Flachwurzler sind Pflanzen (i. W. Bäume) mitWurzeln, die sich tellerförmig in den oberen Bodenschichten ausbreiten.
Flachwurzler sind bei Sturm, besonders wenn sie in Monokulturangepflanzt sind, gefährdet; hier z. B. vom Wind entwurzelte Fichten.
Zu ihnen gehören viele Fichtenarten, dieBanks-Kiefer, oft auch die Douglasie, dieHainbuche und die Weiden. Bei schlechten Bodenverhältnissen können Flachwurzler keinen optimalen Halt finden und sind bei starkem Sturm windwurfgefährdet. Bei guten Bodenverhältnissen und auf geeigneten Gesteinen können Flachwurzler oftmals ein gutes Wurzelsystem entwickeln und an ganze Gesteinsbrocken anwachsen. Sie sind dann in der Regel standfest.
Die Gefährdung durch Windwurf hängt neben der artspezifischen Wurzelform und den Standortverhältnissen vor allem auch von der Struktur eines Waldbestandes ab: eng erzogene Bäume weisen ein hohes h/d-Verhältnis und damit eine geringere Stabilität als Bäume in entsprechend durchforstetenund/oder ungleichaltrig aufgebauten Beständen auf. Meist sind auch die Bäume am Rand (bis weit nach unten beastet) stabiler als die im Bestandesinneren, auch wenn alles Fichten sind.
Das Gegenteil der Flachwurzler sind diePfahlwurzler. Im Rahmen des Naturnahen Waldbaus werden Baumarten beider Typen in sogenannten Mischbeständen bzw. alsMischwald angepflanzt. Durch die dabei meist von Natur aus differenziertere Bestandesstruktur verringert sich in hier im Vergleich zu Reinbeständen die Gefahr flächiger Windwurfschäden (Domino-Effekt).