Hallo liebe @ridingacademic,
Ich habe schon mehrere deiner Bücher gelesen und fand sie alle sehr toll. Ich persönlich reite auch schon sehr lange, und ich sehe reiten ebenfalls als sehr viel mehr als nur einen Sport an. Ich habe eine 27 Jahre alte American Quarter Horse Stute.
Sie hatte vor 15 Jahren einen sehr schlimmen Unfall. Ich war damals noch gar nicht geboren! Jedenfalls war die Diagnose, dass man sie nie wieder reiten werden kann.Doch vor einem Monat wurde mir angeboten sie als Pflegepferd zu bekommen. Ich habe eingewilligt.
Irgendwie war seit unserer ersten Begegnung an eine ganz besondere Beziehung zwischen uns. Ich habe sie verstanden und sie hat mich verstanden.
Mein Pferdchen nie Symptome gezeigt, also dass ihr irgendetwas wehtut, nein, sie strotzt nur so vor Energie.Und irgendwann kam der Tag an dem ich dachte:
Jetzt setzt du dich einfach mal drauf.
Wir waren auf einer Wiese und ich habe mich mit Müh und Not auf ihren Rücken geschwungen, da sie sehr groß für ein Quarter Horse und ich sehr klein für 13 Jahre bin.
Und sie hat gar nichts gemacht, nicht gebockt, sie hat sich nicht erschrocken, sie hat ihren Kopf gehoben, ihn zu mir gedreht und mich angeschaut und es hat ausgesehen als ob sie lächelt.
Inzwischen ist Zeit vergangen und ich reite sie neu ein, bringe ihr alle Grundlagen wieder bei.
Es ist fast wie bei einem rohen Pferd, sie weiß nicht mehr viel.
Ich reite sie ohne Sattel, nur mit Knotenhalfter auf einer Lichtung im Wald zu einem verlässlichen Freizeitpferd ein.
(Platz/ Halle mag sie nicht, sie verbindet ihn/ sie mit dem Unfall.)
Ich reite sie nur Schritt/ Trab.
Und auch nicht viel.
Sie ist schließlich schon alt.
Und trotzdem verbringe ich die Sternstunden meines Lebens bei ihr. Du hast so recht: Reiten ist viel mehr als ein Sport!
Deine Meggie
