Prolog

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Mein Name ist Tyra Bora.

Ich bin 18 Jahre alt und wohne seit ein paar Wochen in Köln, weil ich hier bald anfange zu studieren. Ich habe oder eher gesagt hatte einen Bruder.

Ardian Bora.

Doch er verschwand von den einen auf den anderen Tag und hinterließ nur einen Zettel.

In der Schule war ich nie beliebt, weil ich früher sehr übergewichtig war. Ardy war der einzige der mich beschützte, doch seitdem er weg war wurde alles nurnoch schlimmer. Ein Jahr später, mit 15 flogen meine Eltern für 2 Wochen an die Karibik.

,,Tschüss mein Schatz und denk dran, wir lieben dich." Waren die letzten Worte meiner Mutter. Denn sie kamen nie zurück von ihrem Urlaub. Als ich erfuhr, dass meine Eltern tot seien, war ich mit meiner Psyche am Ende. Ich wurde in die Psychatrische Anstalt gesteckt, doch geholfen haben sie mir recht wenig. Ich hörte auf zu essen- momentan leide ich an Magersucht- und fing an mich selbst zu verletzten. Doch ich sah ein, dass meine Eltern nie gewollt hätten das ich so ende, deshalb hörte ich damit auf. Die Ess-Störung hab ich zwar immernoch, aber ich versuche sie zu überwinden.

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Ich packte die letzten Sachen in meinen Koffer und schlug ihn zu. Erschöpf ließ ich mich auf den kalten Boden nieder und Atmete erleichtert aus. Endlich raus aus dieser Psychatrie und nach Köln um dort ein neues Leben zu beginnen. Ich wollte den Koffer schon raustragen als mir noch etwas einfiel.

Schnell ging ich zu meinem Bett und holte ein kleines Packet raus, welches ich unter meinem Bett versteckt hielt.

Ich öffnete die kleine Schachtel und als erstes sprangen mir viele Briefe und Bilder entgegen, welche ich mit Ardy oder allein gemalt hab. Auf dem einen Bild sah man mich,Ardy, meine Mutter und Vater. Wir sahen aus wie eine glückliche Familie. Dann holte ich noch ein Zettel heraus. Es war genau die gleiche Zeichnung, ich hab sie damals kopiert und vor den Körpern von Ardy, meinem Dad und meiner Mutter war ein großes rotes Kreuz aufgemalt. Ich hab das gemacht als ich 16 und neu in der Anstalt war. Dann waren da noch viele Familienbilder,manche zerissen, sodass ich auf der einen Seite bin und der Rest der Famile auf der anderen. Würde sich ein normaler Mensch diese Kiste angugken, dann würde er mich warscheinlich als krank abstempeln. Aber ich hatte ja auch ein guten Grund 'krank' zu sein. Ich nahm die kleine Goldkette aus der Kiste, wo ein Anhänger mit Ardys Namen dransteht. Er hatte genau die selbe nur mit meinem Namen. An meinem 12 Geburtstag schenkte er sie mir mit der Begründung:

'Wenn du dich einsam fühlst oder nicht weiter weißt, denk immer dran:

Ich bin bei dir.

Und diese Kette soll dir beweisen, dass egal wo du bist oder was du machst.
Ich bin immer für dich da.'

Ich legte mir die Kette an und nahm den Anhänger zwischen meinen Fingerkuppen. Seine Worte die er damals gesagt hat, spielen sich wie ein Film in meinem inneren Auge ab und stille Tränen bahnen sich den Weg auf meinen Wangen. Schnell wischte ich sie weg und kramte weiter in der Kiste herum. Es befanden sich noch ein Hemd von meinem Vater drinen, ein Ring meiner Mutter und noch etliche Zeichnungen. Und noch ein Brief...

Bevor ich in den Brief nahm, zog ich mir das Hemd meines Vaters über und steckte mir den Ring meiner Mutter an. Heute ist ein besonderer Tag und ich will, dass jeder meiner Familie oder ein Stück von ihnen dabei ist.

Langsam ergriff ich den Brief, wo 'Für Familie Bora' draufstand und öffnete ihn. In ihm war ein kleiner gefalteter Zettel den ich raus holte und langsam auf faltete.

Liebe Mom, lieber Dad und natürlich allerliebste Tyra.

Ich liebe euch alle so und werde euch sehr vermissen, doch es muss so enden.
Wie ihr bestimmt schon bemerkt habt, sind sämtliche Sachen von mir verschwunden und das hat einen guten Grund.

Denn ich muss euch verlassen...

Ich kann mir nicht länger ansehen, wie Tyra Tag für Tag gemobbt wird und ich nichts dagegen tun kann. Es bricht mir das Herz...

Ich weiss, weglaufen ist nicht die beste Lösung, aber anders geht es nicht. Es tut mir so unendlich Leid.

Tyra, du bleibst für immer in meinem Herzen und bleib einfach Stark, ich weiss du kannst das schaffen.

Lebt wohl.

In liebe euer Ardian ♡

Tränen kamen wieder hoch und ich faltete den Zettel und steckte ihn in die Kiste, welche ich auch noch in den Koffer verstaute.

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Am Kölner Hauptbahnhof

Ich stieg aus dem Zug aus und hatte als erstes wiedermal Orrientierungsprobleme, weil ich ja nie mit einem Zug gefahren bin. Nach kurzer Hilflosigkeit fand ich jedoch den Weg zu meiner neue Wohnung.

Auf den Weg in ein neues Leben...

You left me alone... (Ardy FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt