-Prolog-

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Alexa ging über ihre Insel

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Alexa ging über ihre Insel. In den Händen drehte sie einen kleinen, rot-braunen Stein. Der Wind war kühl, jedoch angenehm auf ihrer warmen Haut. Es war ein ruhiger Tag, so wie die vorherigen Tage auch.

Dennoch hingen ihre Gedanken bei dem, was vor Wochen passiert war. Bilder von Sebastian hielten sie Nachts wach und Bilder von Peter weckten sie aus einem viel zu kurzen Schlaf. Ohne ihn wirkte die Insel still.

Wiedereinmal blieb sie bei der Brücke stehen und schaute in den Fluss darunter. Sie wünschte er könnte ihre Erinnerungen wegspülen wie die Blätter, die von den Bäumen fielen und auf dem wilden Wasser aufsetzten.

Den Stein legte sie auf das Geländer, neben die anderen 20 Steine, welche sich seit Wochen angesammelt hatten.

Der Himmel war noch dunkel als sie aufblickte. Ebenso dunkel waren ihre Augen. Die Mädchen hatten sich bereits von den Ereignissen, dem Kampf und dem Verlusst erholt. Und würden sich unter den Augen der Anführerin keine dunklen Ringe bilden, hätte man es auch von ihr denken können. Mehrere Male hatte Phibs versucht Nachts an der Seite des Mädchens zu bleiben, damit diese in einen ruhigen Schlaf sinken konnte, ohne Erfolg.

Alexa fiel es schwer neben ihren schmerzenden Gedanken eine Gruppe an Teenagern anzuführen. Sie waren bemerkbar wenig und jedes mal wenn die Blonde in die wenigen Gesichter schaute, wurde ihr erneut vor Augen geführt was passiert war. Bevor sie diesen Schmerz nicht verarbeitet hatte, dachte sie nicht einmal daran zurück nach Neverland zu gehen und sich um neue Probleme zu kümmern. Sie musste sich erst um sich selbst kümmern, dafür hatte sie Peter verlassen.

Mit glasigen Augen scannte Alexa den Nachthimmel. Und sie wünschte sich dass dort oben Basti war, bei seiner Schwester; dass er dort oben glücklich war. Mit einem Seufzen wischte sie sich über die müden Augen. Der Wind wurde doller, als würde Sebastian auf das Mädchen reagieren, dabei wusste Alexa dass es ihre eigene Magie war die durch ihre Emotionen das Wetter der Insel veränderte. Dennoch antwortete sie Sebastian. "Ich weiß. Ich kann nicht für immer um euch trauern. Aber es tut noch zu sehr weh." Kurz strich sie sich die Haare aus dem Gesicht, welche durch den Wind wild hin und her wehten. "Wie soll ich jemanden Anführern wenn ich nicht weiß was ich mit mir selber anstellen soll?"

Sie konnte sich Sebastians Antwort vorstellen. Er würde optimistisch sein und etwas herzerwärmendes sagen. Seine Worte waren wie Pflaster für die Seele.

Zögernd nahm Alexa den Stein wieder in die Hand. "Ich hoffe du wirst da oben dringend gebraucht, denn eigentlich war es noch nicht deine Zeit zu sterben." Kurz drückte sie ihre Lippen gegen die kühle Oberfläche des Steines. Ihr war egal dass Sand an ihren Lippen kleben blieb und der Geschmack des Waldes sich in ihrem Mund ausbreitete. Für lange Zeit starrte sie noch auf den Stein, in ihrem Herzen ließ sie Sebastian los und dann warf sie den Stein in das Wasser.

Ignite | Peter PanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt