Teil 38 - Ich bleibe

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Pov Steff

Ich schreie um all diese Gefühle aus mir zu befördern, doch es hilft nicht. Ich hocke mich auf den Boden und lehne mich an die Wand. Meine Knie habe ich so eng wie möglich an meinen Körper gezogen. Sie darf nicht sterben. Sie darf einfach nicht sterben. Inzwischen könnte ich wirklich ein Handtuch für meine Tränen gebrauchen. Ich erinnere mich daran wie süß Yvonne war nachdem ich bei einem Auftritt weinen musste. Sie hat mir sofort ein Taschentuch geholt und geflüstert "Hier Schatz". Sie ist die die mich immer beruhigen kann, egal ob ich nur nervös bin, oder grade den schlimmsten Albtraum verarbeiten muss. Ich brauche sie in meinem Leben und bin bereit dafür zu kämpfen, koste es was es wolle.
Ich werde aus meinen Gedanken gerissen, als eine Schwester die Tür öffnet.
"Sie ist jetzt stabil" sagt sie und innerhalb einer Sekunde war ich wieder auf den Beinen.
"Kann ich bitte zu ihr?", frage ich sie hoffnungsvoll und sie nickt. "Folgen sie mir einfach" Das lasse ich mir natürlich nicht zweimal sagen und hefte mich an ihre Fersen. Wir gehen einen langen Flur herunter bis wir bei einem Zimmer mit der Nummer 211 ankommen. Die Schwester öffnet die Tür und lässt mich vor ihr eintreten. Ich eile zu dem Bett und nehme Yvonnes Hand.
"Yvonne?" flüstere ich vorsichtig, doch sie rührt sich immernoch nicht. Der Anblick ihres geschwächten Körpers bricht mir das Herz. Ihre Haut ist blass und ihr Brustkorb hebt sich nur minimal wenn sie atmet. Sie trägt so eine Beatmungs-Plastik Maske auf dem Gesicht und sie ist an mehrere Maschinen angeschlossen die vor sich hin piepen. Die Wunde an ihrem Kopf ist mit einem Verband überdeckt. "Wann wacht sie wieder auf?" frage ich die Schwester und blicke sie hoffnungsvoll mit meinen verheulten Augen an. "Wir wissen es nicht genau, aber bestimmt bald",die Schwester nickt mir noch zu und verlässt dann den Raum. Ich wende mich wieder Yvonne zu und nehme nochmal ihre Hand. Ich drücke sie und lege sie an meine Wange. "Das ist alles meine Schuld...". Ihre kalte Hand kühlt meine heiße Wange, die immernoch nass von Tränen ist. Ich hole mir einen Stuhl und setzte mich neben ihr Bett. Noch scheint Tageslicht durch das Fenster des Zimmers und ich denke nicht daran zu gehen, selbst wenn es dunkel ist. Ich will bei ihr sein wenn sie aufwacht. Ich werde hier sein, die ganze Nacht und wenn es sein muss dann auch die nächste Tage.

Take my hand - CatterkloßWo Geschichten leben. Entdecke jetzt