Kapitel 4: In der Klinik

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So schnell wie es geht eile ich in die Klinik.
Ich habe noch eine Minute um zu meiner neuen Cheffin zu kommen.
Doch als ich gerade durch die Eingangstür will, knalle ich mit einer Arbeitskollegin zusammen!
"Es tut mir extrem leid!", entschuldige ich mich sofort.
"Nein, mir tut's leid ich hab nicht aufgepasst", antwortet sie.
Ihr Rucksack war offen und nun liegt fast alles aus ihrem Rucksack auf dem Boden. Schnell helfe ich ihr alles wieder einzusammeln. Ich entschuldige mich nochmal und renne weiter.
Komplett ausgepowert erreiche ich das  Büro meiner neuen Cheffin. Ich bin so schnell gerannt wie ich konnte. Sie gibt mir meine Stundenaufteilung und erklärt mir den Aufbau des Gebäudes.
Da kommt jemand anderes in den Raum.
"Dr. Jones? Können Sie ihr bitte das Gebäude zeigen?", sagt meine Cheffin zu der Frau die gerade reingekommen ist. Sie ist die Frau mit der ich vorhin zusammengestoßen bin!
"Natürlich", antwortet sie, und wir verlassen zusammen den Raum.
Eine Weile herrscht eine unangenehme Stille zwischen uns, doch langsam wird die Stimmung besser.
Als sie mir alles gezeigt hat, sagt sie: "Ich bin übrigens Ava."
"Ich bin Charlie", stelle ich mich auch vor.
Dann trennen wir uns fürs erste, doch wir beschließen später in der Mittagspause noch einmal zu plaudern.

Ein paar Stunden später treffen wir uns in der Cafeteria. "Hey Ava", begrüße ich sie.
"Hey Charlie. Wie war dein erster Arbeitsvormittag?"
"Stressig, aber auch schön", mir alles einzuprägen war nicht so einfach.
"Das verstehe ich gut, aber es wird leichter", das glaube ich ihr, schließlich arbeitet sie hier schon 2 Jahre und wird wohl wissen wie es hier abläuft.
"Wieso bist du heute morgen so gerannt? Hast du verschlafen und warst deswegen zu spät?", fragt sie mich nun.
"Nein, verschlafen habe ich nicht.", antworte ich ihr: "Aber ich wurde aufgehalten. Heute morgen hörte ich verdächtige Geräusche in der Küche. Ich hatte natürlich sofort den Gedanken dass bei mir eingebrochen wurde, da ich ja alleine wohne. Also bin ich langsam herunter geschlichen, und versteckte mich in meinem Haus. Und als ich in die Küche gegangen bin war dort nur eine Fledermaus. Ich weiß nicht wie sie dort hinein gekommen ist. Wahrscheinlich ist sie gestern Abend beim lüften hinein geflogen und ich habe es nicht bemerkt."
Ava lacht. Sie findet es wohl sehr lustig dass ich so paranoid war. Es war ja auch dumm von mir. Wahrscheinlich habe ich mich zu sehr von meiner paranoiden Mutter leiten lassen.
"Bei uns im Ort gibt es gar keine Fledermäuse. Wo wohnst du denn dass es bei euch welche gibt?", fragt sie nach.
"In Forgotten Hollow", antworte ich ihr.
"Wahrscheinlich war es ein Vampir!", sagt sie mit gespielter Angst. Dann fängt sie an zu lachen.
"Wie kam es eigentlich dazu dass jeder sich erzählt in Forgotten Hollow leben Vampire?", frage ich sie ganz ernst.
"Das weiß ich gar nicht so genau. Man erzählt es sich einfach", antwortet sie. Mit der Frage hat sie jetzt wohl nicht gerechnet.
"Aber was ist der Ursprung dieser Legende?", hake ich weiter nach, mit der Hoffnung, sie weiß vielleicht doch etwas.
"Ich weiß wirklich nichts! Aber wieso willst du das wissen? Es ist doch eh nur ein Märchen. Oder glaubst du das etwa?"
"Ich weiß dass das nur ein Märchen ist, aber ich wollte wissen wie es dazu kam, dass es erfunden wurde. Ich bin einfach neugierig.", ich lächele sie an. Natürlich glaube ich dieses Märchen nicht.
"Ok, ich versteh dich ja. Aber es ist Zeitverschwendung sich mit sowas zu befassen. Sicher war es ein verrückter Mann der sich etwas eingebildet hat, oder ein Eihnwohner der Stadt der neugierige Touristen abschrecken wollte. Mehr wirds nicht sein."

The Mystery of Forgotten HollowWo Geschichten leben. Entdecke jetzt