Drei Monate sind seit Alexandres Hitze vergangen. Drei volle Monate, die Alexandre nutzte um Jacob und seine Familie kennenzulernen. Die ersten Treffen waren allerdings eher peinlich für ihn. Erst im nachhinein ist dem Omega bewusst geworden, was an diesem Abend geschehen ist, und vor wem. Wenn er daran zurück denkt, wird ihm sogleich warm im Gesicht vor Scham. Auch sein Onkel achtet mit Argusaugen auf ihn. Der Rudelarzt kennt Jacob zwar schon lange, dennoch will er, dass sein Neffe gut behandelt wird.
Alexandres Großeltern wissen ebenfalls über die Beziehung zwischen dem Omega und Alpha bescheid. Sie haben sich riesig über die Neuigkeiten gefreut. Auch wenn Alexandre einen besorgten Unterton in ihren Stimmen wahrnehmen konnte, die seine Großeltern bei Nachfrage abwinkten."Lust auf ein kleines Date?" fragt Jacob flüsternd in Alexandres Ohr. Vor schreck lässt der Omega das Geschirr zurück in die Spüle fallen und Spülwasser spritzt in sein Gesicht.
Mit klopfendem Herzen dreht sich Alexandre um und schlägt mit der Faust leicht auf die Brust des Alphas.
"Du hast mich erschreckt." schmollt Alexandre, aber das leichte zucken seiner Mundwinkel verrät ihn.
Jacob drückt ihm nur einen kurzen Kuss auf den Schmollmund. Mit einer Hand wischt er ihm den Schaum von der Wange.
"Ein Date, ja oder nein?"
"Du weißt, dass ich nicht nein sage." antwortet Alexandre nur schmunzelnd. Seine Wange schmiegt er an die leicht raue Hand seines Gefährten.
Sie hatten sich bisher noch nicht gegenseitig markiert. Beide wollen den jeweils anderen erst genauer kennenlernen. Erst recht nach dem sehr hitzigen Start bei ihrem treffen. Alexandre hatte kein Problem damit, noch eine weile zu warten. Jacob hingegen juckte es bereits in den Fingern seinen Gefährten einfach gegen die nächste Wand zu drücken und am Nacken zu beißen. Sich zusammenzureißen, wenn andere seinen Gefährten zu lange anschauen, ist bereits fast unmöglich für ihn.
"Sehr gut, ich habe schon fast alles im Auto. Fehlen nur noch du und ein paar Decken." grinst Jacob, küsst ihn noch mal, und verschwindet in einem anderem Zimmer.
Eine halbe Stunde später fahren sie einen langen Waldweg entlang. Ihr Ziel ist ein geheimer Strand, den Jacob einmal per Zufall entdeckt hatte. Seitdem nutzten er und seine Familie ihn für gelegentliche Ausflüge oder wenn sie einen Grillabend nur mit der Familie veranstalten. Dieses mal jedoch hat er seine Familie von dem Ort verbannt. Der Alpha will mit seinem Omega alleine sein, ohne Störungen oder Kindern und nervigen Brüdern, die ihm dazwischen funken.Alexandre genießt das seichte Wasser, das seine Füße umspült. Der Sand zwischen seinen Zehen kitzelt und die salzige Luft kribbelt in der Nase.
Jacob beobachtet den jüngeren Omega vom Auto aus. Das Zelt hat er schon aufgebaut und Decken verteilt. Er hat bereits alles durchgeplant, vom Lagerfeuer bis hin zum Frühstück am nächsten Morgen.
Sobald der Alpha alles hergerichtet hat, zieht er sich ebenfalls die Schuhe und Socken aus und gesellt sich zu seinem Gefährten. Zärtlich legt er seine Arme um Alexandre und drückt ihn an sich. Sanft verteilt er Küsse auf seinem Nacken. Alexandre neigt seinen Kopf zur Seite und seufzt genüsslich. Seine Hände finden die des Alphas und er verschränkt sie mit den seinen.
Für eine Weile stehen sie einfach nur in dem seichten Wasser, genießen das kühle Nass an ihren Beinen und die Sonne auf ihrer Haut. Nur das Meeresrauschen ist zu hören.
"Was hältst du von einem kleinen Snack?" durchbricht der Alpha die Stille, seine Arme lösen sich bereits von Alexandre nur um ihn an der Hand zu nehmen.
"Hört sich gut an."
Hand in Hand laufen beide zurück zum Zelt und machen es sich auf den ausgebreiteten Decken und Kissen bequem. Jacob hat Alexandre zwischen seine Beine gezogen, eingewickelt in eine große weiche Decke. Ein Teller mit Mini-Sandwiches und Obststücken steht neben ihnen.
Abwechselnd füttern sie sich mit den kleinen Häppchen, teilen Küsse und ärgern sich gegenseitig.Die Sonne geht bereits unter. Alexandre liegt auf Jacobs nackter Brust und lauscht dem Rauschen des Meeres. Der Alpha streicht mit seiner großen Hand über dessen Rücken und betrachtet seinen Gefährten. Dabei gleitet sein Blick immer wieder zu Alexandres Nacken. Zart berührt er mit den Fingerspitzen die freie Haut. Der Omega schaudert unter den Berührungen. Eine angenehme Gänsehaut breitet sich auf seinem Körper aus. Die Stelle an seinem Nacken kribbelt und eine bekannte Wärme ballt sich in seinem Unterleib. Alexandre zieht zitternd die Luft ein, seine Hände ballen sich zu Fäusten nur um sie wieder zu öffnen und auf Jacobs Brust zu legen.
"Du riechst plötzlich so gut." stellt der Alpha zufrieden fest, seine Hände unter dem dünnen Shirt des Omegas.
Mit wackeligen Armen stemmt sich Alexandre auf seine Hände um sich über Jacob zu beugen. Die Luft knistert regelrecht zwischen beiden, als Alexandre seine Lippen auf Jacobs drückt.
Der Alpha lässt Alexandre die Kontrolle über den Kuss während seine Hände den Körper des kleineren erkundeten. Seitdem sie das erste mal miteinander geschlafen haben, blieb es häufig nur bei Berührungen und hitzigen Küssen. Jetzt kann Jacob seit langem mal wieder ihre Zweit zu Zweit richtig genießen. Jacob mit seinem Job hat immer viel zu tun und er wollte Alexandre nicht stören, der sich noch am einleben ist.
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Mondgeflüster (BoyxBoy)
WerewolfEine Sammlung von Kurzgeschichten rund um die Werwölfe und möglichen Ideen, die vielleicht zu einer neuen Geschichte werden können. Es besteht auch die Möglichkeit, dass ich eine Kurzgeschichte auf Anfrage schreibe.