Kapitel 2

12 2 0
                                    

Valerie
Der nächste Morgen verging wie im Fluge und in Valeries Kopf blieb sie immer wieder bei diesen grünen Augen hängen.

In der Schule bekam sie alles nur so halbwegs mit und versuchte wie immer im Hintergrund zu bleiben.

In der Mittagspause wartete sie auf Kim, ihr bessere Hälfte und einer der beliebtesten Mädels der Schule. Sie lernten sich kennen, als Valerie sie vor einen anderen Kind beschützte und sie schworen sich ewige Treue. Das alles geschah im Kindergarten, doch Kim sah sie immer noch als ihre Retterin in der Not.

Valerie und Kim taten alles für einander, doch was die letzte Nacht geschah behielt sie für sich.

Kim war eine super Freundin, jedoch quatschte sie genauso viel und konnte kaum was für sich behalten.

„Übermorgen ist es so weit!" quietschte Kim gefühlt durch die ganze Mensa.

Valerie lächelte gequält und Kim wusste das sie sich einfach hinsetzten sollte.

„Was ist wenn ich ihn nicht leiden kann?"

Kim erstickte fast an ihrem Getränk und bemühte sich es runter zu schlucken ohne zu ersticken.

„Dir ist schon bewusst, dass er dein geeignetes Gegenstück ist?"

Unglaubwürdig schaute Valerie sie an.

„Val, seit es dieses System gibt, gibt es keine Scheidungen mehr. Es wird kaum noch fremdgegangen. Und die Menschen sind glücklich. Willst du nicht glücklich werden?"

Glück...

Valeries Augen glitten durch die Mensa und suchten etwas.

Doch ohne Erfolg.

„Hallo Schönheiten." Eine dunkle bekannte Stimme lies Valerie aufschrecken.

„Hallo Henry." Erwidert Kim desinteressiert.

Henry war der Schwarm jedes Mädchen an der Schule und jede hoffte, seine seelenverwandte zu werden.

Und die, die es nicht wollten standen auf James.

Valerie, Kim und ein paar glückliche enthielten sich in dieser Sache.

„Und freust du dich übermorgen zu erfahren, dass ich dein seelenverwandter bin?" zwinkert Henry Valerie zu.

Tatsächlich hatte Henry ihren Geburtstag genannt bekomme, und Valerie befürchtete das schlimmste.

Henry und sie waren wie Tag und Nacht, doch für Henry war es schon in Stein gemeißelt, dass sie seine seelenverwandte war.

Valerie lächelte nur abwertend und drehte sich zu Kim um.

„Du sag mal, sind diese Gangs im Nachbarviertel eigentlich brutal? Also kann es da nicht auch nette Menschen geben?"

Kim zog ihre Augenbrauen zusammen, als würde sie nachdenken. Aber ihre Antwort stand fest.

„Die sind alle brutal und würden uns foltern, bis sie alles von uns haben."  Nuschelte sie aus ihrem vollen Mund während sie anfing die Hausaufgaben für die nächste Stunde abzuschreiben.
„Aber ich habe gehört, dass manche ihre Drogen von dort holen." nuschelte sie in die Hausaufgaben.

Nach der letzten Stunde ging Valerie zufuß nachhause, sie legte einen stop bei Starbucks ein und holte sich einen Smoothie.

Draußen stand ein Matt schwarzes Motorrad, welches sie noch nie in der Gegend gesehen hatte. Ihr Bruder fuhr ein Königs blaues Motorrad und er nahm sie oft mit, jedoch traute sie bis heute diesen Dingern nicht.

Zwischen Herz und Seele -Wofür entscheidest du dich?-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt