Margerie hatte es wieder einmal geschafft. Sie setzte sich in meinem Kopf fest, wie sie es schon immer gemacht hatte. Margerie führte ein gutes Leben ohne das Wichtigste jedoch, war es wertlos. Sie hatte zwar das schönste Aussehen und das stärkste Selbstbewusstsein und ja, vielleicht war es auch ganz anders. Vielleicht war sie doch so kaputt und sie war dann doch diese eine Schauspielerin, diese eine Darstellerin, die sich in das Herz getanzt hatte, die das Lächeln des scheinenden Mondes besaß. Ihr Lächeln wurde nur reflektiert, ihr Scheinen war nicht von ihr selbst, sie hatte jedoch die Hoffnung nie aufgegeben.
Die Lieblosigkeit der Menschheit hatte sie wenig später in die Knie gezwungen, ich wartete jedoch jeden Tag im Café auf sie, wo ich sie dann das letzte Mal sah.
Und ja, zu meinem Verwundern betrat sie das Geschäft, lächelte mich verachtend an und sprach: „Wir streben danach, bewundert zu werden." Sie erblickte ihr Buch in meiner Hand. Anders als im Buch, vervollständigte sie ihren letzten Satz und blickte mir in meine Augen.
„Doch es ist uns egal, von wem."
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Margerie Brown
Short Story» Ich habe Margerie in meinem Leben nie wieder gesehen, es war das letzte Mal, als ihre Locken das Gefühl der Wärme und Lieblichkeit in den Raum ausstrahlten. Es war das letzte Mal, als sie ihre Lippen vor Freude spitze und sie mit einem schmunzelnd...