Sie warteten, bis die Straßen leer wurden. Paolan verschwand in einer kleinen Gasse, Kalai folgte ihm.
Er gab ihr mit einem Nicken ein Zeichen und sie bog in eine weitere Gasse ab. Sie lief weiter, bis sie an dem Ende der Gasse ankam. Dort lugte sie um die Ecke. Kein Mensch war zu sehen. Als Kalai die Luft prüfte, bemerkte sie einen leichten Blutgeruch. Leise folgte sie der Spur und kam an eine etwas größere Straße. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite sah sie wie eine alte Frau auf dem Boden lag. Neben ihr standen zwei Männer, einer der beiden hatte einen dicken Stock in der Hand und der andere wühlte in der Tasche der Frau. Wütend sprang Kalai hinter der Ecke hervor und baute sich vor den beiden auf. Die Männer standen mit kreidebleichen Gesichtern vor ihr und der eine holte wieder mit dem Stock aus. Er traf sie an der Schnauze und das machte sie nur noch mehr wütend. Laut knurrend stieß sie ihn zur Seite und der andere versuchte wegzurennen *Oh nein! Du brauchst auch eine Lektion!*, dachte sie und erwischte ihn noch am Bein. Sie zog ihn zurück zu der alten Frau und warf ihn an einen Zaun. Er stand auf und lief hastig weg. „TU DAS NIE WIEDER!", jaulte sie in ohrenbetäubender Lautstärke. Kalai beugte sich über die Frau und sah, was die Männer angerichtet hatten. Sie hatte eine stark blutende Wunde am Kopf. Ihre Tasche lag auf dem Boden und der Inhalt lag um sie herum auf der Straße verteilt. Sie beugte sich über die Frau und bekannt ihre Verletzung sauber zu lecken. Als sie fertig war, stubste sie die alte Frau an um sie aufzuwecken. „Hm? Was ist los? Mein Kopf pocht so." Kalai versteckte sich hinter einem Busch und beobachtete die Frau aus sicherer Entfernung. Diese sah die Pfotenabdrücke auf dem Boden und Kalais leuchtenden Augen durch den Busch hindurch. Sie stand auf, vielmehr versuchte sie es, fiel aber wieder hin. Kalai musste ihr helfen. Sie sagte: „Ich will dir nichts tuhen, ich will dir nur helfen, also hab keine Angst." Kalai verließ ihr Versteck und kam auf die Frau zu. Sie hob sie auf und Sie hielt sich an Kalais Fell fest. So gingen sie zu ihrem Haus und Kalai legte sie vor der Tür ab. Dann klingelte die Frau und Kalai verschwand.
Sie hätte nicht gedacht, dass sich die Menschen so etwas auch gegenseitig antuhen können! Als sie weiterging hörte sie ein raschelndes Geräusch.
Sie schaute sich um und bemerkte einen Jungen in etwa ihrem Alter, der eine Tasche durchsuchte. Sie könnte es nicht fassen, dass direkt in der nähe weitere solcher Männer sind. Kalai sprang auf ihn zu und drückte ihn gegen die Wand. Erschrocken ließ sie von ihn los und er fiel wie ein, nasser Sack auf den Boden.
Sie schnüffelte eine Weile an ihm herum, bis sie zu dem Entschluss kam, dass er hier alleine sterben würde und das wollte sie aus irgendeinem Grund nicht.
Kurzerhand legte sie sich schützend neben ihn um ihn zu wärmen. Lange schaute sie ihn an. Ihr wurde erst klar, wieviel Angst die Menschen vor ihr hatten, als sie die angst in seinen Augen sah.
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Sry, dass es so kurz wurde, aber ich musste aufgehen, weil das, was als nächstes kommt der perfekte Anfang für ein neues Kapitel ist! ^_^
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Im Schutz der Wölfe
WerewolfKalai ist 14 Jahre alt und fast normal. Na gut, nicht jedes Mädchen kann sich in einen Werwolf verwandeln, aber auch die wenigsten Menschen wissen, dass die Werwölfe noch existieren und über sie wachen. Diese anmutigen WesenWesen beschützten aber nu...