Tag 42
An diesem Tag sprach Lillian. Sie sprach mit jedem und strahlte aus vollen Herzen.
Misstrauen der Schüler, wich der Erleichterung, dass ihre Bemühungen und die Ablehnung ihr Ziel erreicht hatten.
Doch an diesem Tag hatte Lillian Pläne.
Es war kurz vor der zweiten und somit letzten Pause des Tages.
Die Schüler warteten ungeduldig in ihrem Klassenzimmer auf das vorerst erlösende Klingeln der Schulglocke.
Dann trat Lillian ein.
Doch die Aufmerksamkeit lag nicht auf ihr.
Sie lag auf der schweren Waffe in ihrer Hand.
Eine Waffe, die das Ende vieler Ankündigte.Sie erhob ihre Hand und keiner wagte es sich zu bewegen. Stille – für den Bruchteil einer Sekunde.
Panik – Chaos innerhalb weniger Sekunden.
Der Sportler der Klasse stürmte auf sie zu.
Wollte das Leben aller, vor allem das seiner Freundin retten.
Doch Lillian. Lillian drückte ab und vergoss das erste Blut an diesem Tag.„Lillian Stop! Bitte wir haben nichts getan!", schrie ein Junge der sich, wie die anderen Schüler, geduckt hinter seinem Tisch hielt.
Lillian drückte ab. Zuckte nicht einmal mit der Wimper.
Die Kugel aus Blei traf durch den Tisch.
Dann schoss sie nochmal.
So oft, bis die Blutlache sich auf dem Boden erstreckte.Sie ging weiter.
„letzte Worte, irgendjemand?" rief sie durch den Raum.
„Lillian, bitte hör auf, noch kannst du aufhören!" flehte ein Mädchen, tränen verschmiert.„Ich habe gerad erst angefangen." Sprach sie mit ihrer himmlischen Stimme. Dann hörte man nur noch Schüsse.
Eins. Zwei. Drei.
Vier Leute hatten bereits ihr Leben gelassen.
Doch Lillian reichte das nicht.
Lillian war nicht böse.
Sie war anders.
Sie hatte etwas in dieser Welt gesehen, in den Menschen um sie herum, dass sie zu vernichten versuchte.Ein Mädchen mit Feuerroten Locken betete hinter einem Tisch versteckt.
Lillian spazierte um den Tisch.
Dem Mädchen direkt gegenüber.
Wimmernd fragte sie. „Wieso?"Lillian lies die Waffe senken.
„Wieso? Ihr versteht es nicht. Werdet ihr auch nie. Doch es wartet das Paradies. Ein Paradies, dass erschaffen werden muss."
„Du kranke Schla-." Der nächste Schuss schnitt ihr das Wort ab und wahrscheinlich auch die Halsschlagader.Insgesamt ließen 18 Leute an diesem Tag ihr Leben.
An dem Tag am dem Lillian das erste mal wieder sprach.An dem Tag, wo plötzlich jedem Bewusst wurde, dass Lillian nicht der Engel ist.
Sondern der so wunderschön verpackte Teufel der mit seiner Stimme lockte.Nachdem Lillian ihr Werk vollbracht hatte Schoss sie sich in den Kopf.
Einfach so.
Ohne irgendwelche Antworten.Sie lies alle zurück.
Mit der Frage, wie es so weit kommen konnte.
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Lillian - Engel laufen Amok
Novela JuvenilLillian war schon immer anders. Doch manchmal reicht anders eben nicht aus.