*SEE YOU THEN* [Dotae]

5. Mr. Lee

Schon wieder "Lee", er sprach den Nachnamen aus während er das weiße Zimmer betrat. Sein Blick suchte den Patienten und fand ihn schlafend in einem der beiden Betten im Zimmer. Doyoung legte die Utensilien die er bei sich hatte auf den kleinen Nachttisch neben dem Bett und lies sich auf dem gegenüberliegendem nieder.

Auch wenn seine Aufgabe war, dem Patienten Lee Taeyong seine Medizin zu geben und die Cecks zu machen, fände er es unhöflich ihn jetzt aufzuwecken. Er schlief so friedlich.

Er wartete noch weitere fünf Minuten und beschloss ihn dann zu wecken.

Er beugte sich über den jungen Mann. "Mr Lee? Ich muss Sie leider kurz stören..." Doyoung sprach extra leise, damit es nicht unangenehm werden würde. Taeyong regte sich zwar nur ein kleines bisschen, aber an dem Monitor der Taeyongs Werte stetig maß, konnte Doyoung sehen wie sein Herzschlag schneller wurde.

"Sind Sie wach, Mr Lee?" Doyoung sprach nun etwas lauter.
"Mmmh" Es war nur ein Brummen, aber kurz darauf öffnete der Patient die Augen.
Seine dunkelbraunen Augen waren auf Doyoung gerichtet. Gar nichts. Er sagte nichts, er sah den jungen Mann vor sich einfach nur an.

"Taeyong? Mr. Lee?"

Jetzt blinzelte er langsam und seine großen Augen huschten in die Richtung, aus der das dauerhafte Piepen kam. Die Linien auf dem kleinen Bildschirm wanderten auf und ab und Taeyongs Augen folgten ihnen bis er sich wieder abwandte und die Augen schloss.

"Ich lebe"

Doyoungs Augen weiteten sich ein wenig in Überraschung dieser Worte. "Ja", stimmte er ihm zu.

Beide hatten nun ein kleines Lächeln auf den Mündern.

Doyoung verschränkte die Arme und räusperte sich. Er stand auf und ging zu dem Nachttisch neben Taeyong, der wieder die Augen geschlossen hatte. Die Medizin musste er aber trotzdem nehmen.

Doyoung beschloss, zuerst den Drop zu wechseln, er war fast leer. Also nahm er eine neue Packung heraus und entfernte die Alte.

"Mr. Lee? Sie müssen Ihre Mittel bitte nehmen. Können Sie sich aufrichten?"
Taeyong öffnete die von dem langen Schlaf zuvor, schweren Augenlieder und blickte müde auf das Glas voll Wasser in Doyoungs Hand. In der Anderen hielt er die Mittel. "Schaffen sie es alleine oder soll ich ihnen aufhelfen?" fragte Doyoung.
Taeyong schüttelte nur den Kopf und stütze sich auf. Seine Augenbrauen jedoch nach unten gedrückt, in Anstrengung oder Schmerzen. Doyoung schaute ihm zögernd und mitleidig dabei zu.

Ein lauter Seufzer verließ Taeyongs Lippen. "Wollten sie mir nicht die Mittel geben?" Seine Stimme war rau.
"Mh ja" Der Arzthelfer hastete nach vorne und reichte Taeyong das Glas und die Medizin.

Der Rest der Zeit verlief ziemlich normal.
Die restlichen Checks wurden gemacht und Taeyong beobachtete Doyoung während er über einem Blatt Papier etwas aufschrieb. Es schien Taeyong aber nicht zu interessieren.

"Ich wäre dann fertig. Wenn Sie etwas brauchen, dann drücken Sie diesen Knopf hier" Der Schwarzhaarige zeigte auf einen roten Button direkt neben dem Bett.
Darüber wusste Taeyong aber schon bescheit.
Doyoung wandte sich noch ein letztes mal um, bevor er den Raum vollständig verließ. Das 'klick'-Geräusch der schließenden Türe war zu hören und danach war es wieder still.