Warum muss es so schwer sein. Warum ist der Abschied immer so dramatisch. Ich kann sie nicht alleine lassen. Ich habe ihr versprochen immer für sie da zu sein. Wieder starre ich gegen die weiße Wand meines Zimmers. Je mehr ich darüber nachdachte, desto mehr Zweifel ich daran es ihr zu sagen. Ihr zu sagen, dass es eh keine Chance mehr gibt. Die Tür öffnet sich und der Arzt kommt in mein Zimmer "Wir werden ihnen Medikamente geben, damit sie wenigstens noch ein bisschen Zeit haben." Er stellte einen kleinen Becher mit 3 Tabletten auf den Nachtschrank, sah mich kurz an und verschwand wieder aus dem Zimmer. "Tabletten.. Super.." flüsterte ich leise vor mich hin und griff zu dem Becher. Ich war es gewohnt Tabletten einzunehmen, aber gemocht habe ich es noch nie. Ich schluckte sie und starrte wieder an die wand. Ich dachte viel darüber nach, was passiert wenn ich gehe. Wie soll ich es meiner Familie erklären und wie soll ich es Kira sagen? bei diesem Gedanken füllten sich meine Augen mit Tränen. Ich merkte selber, dass ich jeden Tag schwächer werde. Und ich weiß auch, dass meine Zeit bald gekommen ist.
Es klopfte an der Tür und kurz darauf wurde sie geöffnet . "Hey Schatz!" "Hey Liebling. " 'Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen' dachte ich mir und schaute zu ihr. Ihre Anwesenheit gab mir kraft.
Sie kam zu mir und setzte sich auf den Stuhl, der neben meinem Bett stand. "Kira, die Ärzte meinten, dass es nicht gut aussieht. Ich werde nicht mehr lange.. nicht mehr lange bei dir sein können." Ihr Augen füllten sich mit Tränen "Nein...Nein! Es muss doch eine Möglichkeit geben. Es muss doch irgendwie-" " Nein....gibt es nicht." unterbrach ich sie. "...gibt es nicht." Mir lief eine Träne über die Wange. Ich schaute zu ihr. Sie saß einfach da und weinte. Ich setzte mich hin um ihre Hand zu greifen. "Liebling... Alles wird gut. Bitte..Weine nicht. Bitte" "Wie soll ich aufhören ,wenn ich weiß, dass du nicht mehr bei mir sein wirst. Ich brauch' dich doch!" sagte sie mit zittriger Stimme. Ich zog sie zu mir auf's Bett und nahm sie in die Arme. "Alles wird gut...alles wird gut.."[...]
Die Wochen vergingen und mein zustand verschlechterte sich. Ich bin schwach geworden, gerade noch stark genug um zu reden und meine Augen offen zu halten. Ich wusste ,dass es einer meiner letzten Tage auf Erden war.
Als Kira wieder kam, setzte sie sich, so wie jeden Tag, neben mich und erzählte mir von ihrem Tag. Es war das einzige was mich in dieser Zeit noch aufmunterte und mich für kurze Zeit den Schmerz vergessen ließ. Sie hielt meine Hand und wurde still. Ich sah verschwommen. Ich hörte, wie sie nach einer Krankenschwester rief . Sie fing an zu weinen. "Izzi! Bitte... Bleib bei mir! Bitte, ich brauch' dich! Bitte! Izzi! Nein....." Alles um mich herum wurde leise und ich merkte, wie plötzlich viele Ärzte ins Zimmer rannten. Ich schaute Kira noch einmal mit letzter kraft an "Ich liebe dich... Bitte vergiss mich nicht..." Mir lief eine letzte Träne die Wange runter. Danach wurde alles schwarz...