Killerliebe {Nagisa x Karma}

11. Neuanfang

Es sind 38 Minuten nach 11:00 vergangen. Wir schreiben den 27. Januar im Jahre 2021. Draußen schneit es und es ist kalt. Die Straßen sind leer, alles ist leer. Die Köpfe der Menschen, die Hoffnung sowie das soziale Leben. Die Pandemie riss uns alle mit und stellt die Menschlichkeit auf die Probe sowie unser Durchhaltevermögen. 

Ich sitze hier an meinem Laptop. Ich habe Online-Unterricht während meine Mutter im Garten den Schnee beiseite kehrt. Ihr Verhältnis zu ihr ist immer noch kompliziert aber ich habe gelernt in Co Existenz hier mit ihr zu leben. Mittlerweile bin ich 18 Jahre geworden und mache dieses Jahr meinen Abschluss um ein Studium zu beginnen. Die letzten Jahre waren fad und leer, ich wurde erwachsen, man hat sich auseinander gelebt. Während ich hier sitze und für meinen Abschluss büffle macht Karma eine Ausbildung zum Ermittlungsbeamten bei der Polizei, denn er ist klug. Er ging vor zwei Jahren ab. Damals, als wir noch beide 15/16 waren, ist viel passiert. Wir waren verliebt, haben so manche intime Momente genossen und er schenkte mir eine unvergessliche Zeit. Doch ich fing an mich unwohl zu fühlen. Es kam oft zu Streit aufgrund unserer verschiedenen Weltanschauungen und Meinungen. Letzten Endes wurden die Treffen weniger, die Küsse kürzer und der Sex liebloser. Es machte mich fertig. Ich wollte das nicht. Denn ich war noch nie so sehr verliebt, dass ich bereit gewesen wäre alles für ihn aufzugeben. Er schenkte mir eine wundervolle Scheinwelt, allerdings nur für eine kurze Dauer. Leider zeigen sich die Schattenseiten und er wurde Stück für Stück fremder für mich. Diese Stimmung bemerkten wir beide und die ohne hin heimlichen Treffen wurden weniger. 

Koro-Sensei stellt eine Frage, die ich allerdings verschlief. Er ruft laut durch sein Mikro um mich zu wecken. Ich schreckte auf mit einem kleinem Aufschrei. Die restlich verbliebenden Schüler lachen. Allerdings war Kayo nie beteiligt am Online Unterricht. Sie leidet seit letztem Jahr unter einer leichten Depression. Sie erklärte dies mit den Umständen sowie mit Problemen zu Hause. Sie nahm einfach keine Hilfe an und reden wollte sie nie, aus Angst nicht verstanden zu werden. Auch wir distanzierten uns. Natürlich reden wir selten miteinander noch, doch das sehr oberflächlich. Die schönen und lustigen Momente in der Schule, mit Karma, Kayo und den Rest der Klasse sind allerdings vorbei. Nun sind wir erwachsen. Jetzt zählen einfach nur noch die eigenen Probleme.

Ich persönlich muss weinen wenn ich daran denke. Darüber, dass ich so glücklich war. Zwar setzte mir meine Mutter ziemlich oft zu aber solange ich nicht Zuhause war, war ich glücklich. Doch dann kam es zu Vorfällen und dazu gingen viele von der Schule ab. Der schulische Druck war zu groß und viele wussten bereits die waren Hintergründe von Koro-Sensei und wollten einen Abschied nicht miterleben und flüchteten. 

Ich würde am liebsten auch flüchten. Einfach weg sein. Keine Sorgen und kein Festhängen in der Vergangenheit. Ich hätte buchstäblich gemordet um die alten Zeiten zurück zu holen. Nun sitze ich hier alleine, an meinem Laptop ohne erdenklichen Grund warum das passiert ist. Manchmal überrumpeln mich die Gedanken und ich muss anfangen zu weinen. Karma, Kayo, Mutter, die Schule..einfach alles. Warum nur? Was hab ich getan? Warum muss das ausgerechnet mir passieren. Oft schlief ich mit den Gedanken ein. Es war nicht mal die Traurigkeit. Es ist einfach Leere mit purer Akzeptanz. Ich mache und lebe weiter weil das so sein muss.

Begleitet von diesen Gedanken bin ich auch an diesen Abend eingeschlafen.

Nach 6 1/2 Stunden werde ich wach. Nichts Neues. Ein neuer Tag begleitet von Schnee, denn wir haben Winter. Nach dem Online Unterricht lege ich mich auf unser Sofa und öffne YouTube. Schaue die Videos an die interessant aussehen aber breche sie nach 3 Minuten ab. Im Fernseher laufen die Nachrichten: Eine kriminelle wurde umgelegt weil sie auf Wattpad eine Story mit 40 k Lesern hat,  aber sie trotzdem seit 5 Jahren nicht weiter schrieb weil sie sie vergessen hat und nicht an die Personen dachte die sie gerne weiter lesen wollten. "Können die nicht mal über was normales berichten?" Dann kommen die Coronazahlen mit den Lottozahlen. Das eine erschreckt das andere enttäuscht. Mit diesen zwei Worten kann man auch meinen Alltag beschreiben. Nur schläft man da eher ein wenn man darüber hört.

Meine Beine fühlen sich weich an. Ich gehe spazieren. Draußen ist natürlich niemand. Der Schnee unter meinen Stiefel verfärbt sich grau und wird eingedrückt. Das Geräusch ist lustig. Hier ging ich immer mit Karma zu unserem Geheimversteck. Eigentlich versuche ich ihn zu vermeiden aber heute fühle ich mich Gefühlsresistent genug. Karma wohnt mittlerweile abgelegen in einer eigenen Wohnung , weit weg. Er zog in die Nähe eines Polizeipräsidiums, natürlich das, wo er arbeitet. 

Mir ist langweilig also dachte ich geh mal rein. Dort liegen noch alte Verpackungen von Ramen rum die wir uns mal dort warm gemacht haben. Was Müllverschmutzung angeht waren wir beide keine Vorbilder. Dieses Versteck ist eigentlich eine alte Bushalte stelle doch sie ist nun verlassen. Hier konnte uns keiner sehen, wir waren alleine und unter uns. Ich erlebte hier ich meine besten Nächte als ich jünger war. Wir erzählten uns lange Geschichten auch wenn mir durch diese immer mehr Karmas wahrer Charakter zum Vorschein kam. Ich frage mich wie er heute so drauf ist. Hat er zugenommen? Hat er seinen temperamentvollen Charakter mittlerweile unter Kontrolle? Hat er sich verändert und ist erwachsener geworden? Ist er wieder in einer Beziehung mit einem Jungen? Oder war ich nur eine Phase?

Ich sollte aufhören zu viel zu denken es bringt doch eh nichts. Wahrscheinlich ist er glücklich und denkt sowieso nicht mehr an mich. Am liebsten hätte ich ihn damals fest gehalten und gesagt "Bleib.. wir kriegen das schon hin". Aber ich konnte das nicht. Ich war zu schwach.

Ich schaue mich in unserem alten Versteck um. Selbstverständlich ist es sehr kalt hier drin.

Um von den Gedanken runterzukommen,  setze ich mich auf die Holzbank. Doch plötzlich erschreckte ich mich wie bei den Corona zahlen: Genau da wo ich mich hinsetze und eiskaltes Holz erwarte, ist die Bank warm, als ob hier jemand vor kurzer Zeit hier noch gesessen hätte..

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Hallo ich hoffe ein paar von auch lesen das hier noch und sind noch dahinter. Der letzte Teil ist 4 oder 5 Jahre her aber täglich bekam ich trotzdem neue Kommentare die ich zum Teil mir alle durchgelesen hab. Sorry, es ist ziemlich viel bei mir passiert. Ich bin mittlerweile bald 18. Als ich die FanFic angefangen habe zu schreiben war ich 13..wtf. Ihr seid wirklich der Wahnsinn ohne Witz. Ich wusste nicht das sie hier so beliebt sein würde und immernoch täglich neue Leser dazu gewinnt.

Es tut mir Leid das jetzt viele wissen wollten seit Chapter 10 wie es weiter geht. Ich dachte ich mach einen Cut nach Kapitel 10 mit einem SUPER - Zeitsprung um wieder bei etwas neuem anknüpfen zu können. Wenn sich noch Interessenten finden wird es weiter geschrieben allerdings nicht so regelmäßig wie früher.. Ich muss realistisch bleiben xD Ciaooo