Amiras Pov :
Ich drängte mich durch die laute Menge von Jugendlichen. Ohrenbetäubend dröhnte die Musik in meinen Ohren. Ein großer blonder Kerl rempelte mich an. Ich stolperte und stieß gegen meinen Bruder. Endlich hatte ich ihn gefunden.
"Hey Corey, Ich fühl mich nicht so gut...Ich geh kurz an die frische Luft!" schrie ich ihm entgegen.
Er ließ kurz von den Lippen des brünetten Püppchens in seinen Armen ab.
"Okay mach das. Schreib mir wenn ich kommen soll!" antwortete er bevor das Mädchen ihn an seinen schwarzen Locken wieder zu sich runter in einen leidenschaftlichen Kuss zog.
Ich nickte nur und taumelte durch die Menge hinaus. Der Kerl am clubeingang öffnete mir die Tür. Ich trat hinaus. Die kalte Nachtluft stieß mir angenehm entgegen. Mit einem tiefen Atemzug füllte ich meine Lunge mit der frischen Luft. Ich ging langsam nach vorne an die ruhige Straße und hielt mich an einem Straßenschild fest. Ich hatte ein paar Bier getrunken... Und vielleicht auch noch den ein oder anderen Tequila shot. Ich strich mir mit der Hand durch meine langen, schwarzen, wilden Locken. Da ich nicht besonders selten Alkohol trank brauchte es schon etwas um mich betrunken zu machen, aber heute hatte ich es etwas übertrieben. Wenn man mit Sorgen im Hinterkopf trinkt geht das meistens schief...
Durch die kalte Luft wurden meine Sinne langsam wieder in Gang gesetzt. Allmählich wurde mir etwas kalt. Die Härchen auf meiner Haut stellten sich auf. Ich rieb mit meinen Handflächen über meine Arme. Mist, ich hatte meine Jacke drinnen vergessen. Jetzt trug ich nur mein graues crop top und meine schwarze Jeans. Ich drehte mich langsam um und steuerte auf den Club zu. Ich zeigte dem Typ an der Tür den Stempel auf meiner Hand und er ließ mich rein.
Die heiße, stickig Luft kam mir entgegen und benebelte meine Sinne wider. Zielstrebig ging ich zur Garderobe und holte meine Lederjacke. Ich sah in die tanzende Menge und entdeckte meinen Bruder diesmal mit einer blonden Schönheit, die er gerade gegen die Wand drückte. Dieser kleine Playboy.
Da ich ihn bei seinen flirtereien nicht unterbrechen wollte und Enna, Jil und Rico, unsere WG Mitglieder, grade nicht sehen konnte entschied ich mich kurzerhand dazu einfach eine Nachricht in unsere Gruppe zu schreiben. Doch zuerst wollte ich raus aus dieser Hitze. Ich zog mir meine Jacke über und verließ das Gebäude. Dann fischte ich mein Handy aus meiner Hosentasche und tippte die Nachricht...
~~~~~
Ich: Heey Leute, ich fühl mich nicht so gut... Ich fahre schon mal nach Hause. Macht euch keine Sorgen und habt noch Spaß ich komme schon zu recht 😘
~~~~~
Ich packte mein Handy wieder ein. Erst jetzt viel mir auf wie schön diese Nacht war. Eine schmale Mondsichel stand, von tausenden Sternen umringt, an dem dunklen Nachthimmel. Keine einzige Wolke war zu sehen. Ein leichter frühlingswind ließ mich kurz frösteln und lenkte mich von der Schönheit der Nacht ab. Ich warf einen Blick auf die Uhr. Kurz nach 1 morgens. Mist nach Mitternacht fährt der Bus hier nur jede volle Stunde. Da ich keine 54 Minuten auf den Bus warten wollte, entschied ich mich die Abkürzung durch den Wald zu nehmen. Für den Fall das mir was passieren sollte, wollte ich meinen Freunden noch schnell bescheid sagen. Ich entspeerte mein Handy und sah das Jil online war. Sie schrieb gerade an einer Nachricht. In dem Moment in dem ich anfangen wollte zu schreiben erreichte mich ihre Nachricht...
~~~~~
Jil: Okay mach das, wenn was ist ruf mich an dann komme ich und kümmere mich um dich
Ich: Das ist lieb aber es geht schon. Ich hab gerade den Bus verpasst und nehme jetzt die Abkürzung durch den Wald