Einen Moment später spürte ich, wie er seine Zähne in mein Fleisch rammte. Ich schrie vor Schmerzen. Er ließ von mir ab und ich fühlte wie mein heißes Blut meinen Hals herunter lief. Ich krallte mich in den feuchten Waldboden und kniff meine Augen fest zusammen. Er wartete nicht lange bis er erneut zubiss. Ein unglaublicher Schmerz zog sich durch meinen ganzen Körper. Mir wurde trotz des kalten Waldbodens unter mir unnatürlich heiß.
Plötzlich hörte ich Stimmen.
"Hey Kyle was machst du hier wir haben dich gesucht?" fragte eine weiblich klingende Stimme.
Ich fackelte nicht lange und schrie erneut laut um Hilfe. Als er die Stimmen auch hörte ließ er von mir ab und sah hoch. Dabei tropfte ein bisschen meines Blutes von seinem Kinn und landete auf meiner Wange. Dort vermischte es sich mit meinen Tränen.
Zu meinem Pech schien er die beiden zu kennen.
"Was tust du hier Kyle?" fragte die Frau mit den langen roten Haaren.
"Siehst du doch." antwortete er bevor er sich mir wieder zuwandte.
Ich unterdrückte ein schreien diesmal. Ich lag einfach nur auf dem Boden und ließ ihn machen. Ich konnte mich nicht wehren. Mein Körper bebte vor Anspannung und Schmerzen.
"Fuck riecht sie gut." sagte der andere von den beiden. Er sah etwas jünger aus.
"Justin, halt dich zurück wir. Müssen den Plan durchziehen."erwiederte die rothaarige.
"Man ich kann nicht." erwiderte er bevor er sich hinkniete mein Hand nahm und in meinen Unterarm biss.
Scheiße. Ich schrie wieder. Der Schmerz war nicht auszuhalten. Meine Tränen tropften auf den Waldboden. Meine Atmung war schnell und unregelmäßig.
"Ihr seid echt bescheuert ohne uns läuft das da hinten alles nicht jetzt lasst sie einfach hier liegen und kommt." befahl die hübsche frau dessen augen übrigens auch komplett schwarz waren.
Keiner der beiden reagierte.
"Dann helfe ich euch halt, dass das hier mal ein bisschen schneller geht. " genervt sank sie auf ihre Knie und biss mich ebenfalls.
Ich schrie,doch es half nichts. Langsam wurde mir schwarz vor Augen. Mein Kopf dröhnte. Wieviel Blut ich wohl schon verloren hatte. Mir wurde bewusst, dass dies meine letzten Minuten waren. Ich merkte förmlich wie Sie mir nicht nur das Blut sondern auch das Leben aussaugten. Ich schloss meine Augen und versank in der Dunkelheit. Langsam ebbte der Schmerz ab. Es wurde still und friedlich. Und dann... Nichts mehr einfach nichts...
"Hey... Hey? Wie geht's es dir? Höst du mich?" hörte ich eine Stimme.
Sie klang gedämpft. Langsam setzten sich meine Sinne wieder in Gang. Ich spürte eine kalte Hand auf meiner Stirn.
"Hallo kannst du mich hören?" fragte die Stimme.
Sie schien dem klang nach zu einem Mann zu gehören. Ich versuchte meine Augen zu öffnen doch ich hatte die Kontrolle über meinen Körper noch nicht zurück erlangt. Meine Glieder schmerzten und mein Schädel pochte. Ich spürte feuchte Blätter unter mir und kalte Luft um mich herum. Ich hörte die Stimme nun etwas klarer.
"Hallo? Wie geht es dir? " fragte die Stimme eindringlich und ruhig.
Ich wollte antworten, doch meine Kehle war wie ausgetrocknet. Ich spürte wie er mir eine Spritze in den Oberarm gab. Ich wollte protestieren doch ich konnte mich nicht bewegen. Jeder Millimeter meines Körpers tat weh.
Anscheinend hatte die Impfung eine aufbauende Wirkung, denn langsam gewann ich die Kontrolle über mich zurück. Vorsichtig öffnete ich meine Augen. Es war immer noch mitten in der Nacht. Oder war es schon die nächste?