30-/Endlich allein

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Touya PoV.

Während Tenko zögernd mit seiner kleinen Erzählung beginnt, halte ich noch immer seine Hand und höre ihm ebenfalls gebannt zu.
Ich glaube nicht das er allzu viel erzählen wird, aber warum sollte er auch... Schließlich ist er Sichtlich nervös- sogar mehr als das.

Seine freie Hand hat er auf seinen Magen gepresst, seine Stimme zittert, wie auch seine Hände.

Ich bin noch immer etwas überrascht, dass die Familie meines niedlichen Freundes nichts von diesen ganzen sachen wusste... Tenko wirkt nicht grade wie ein begnadeter Schauspieler, nicht, dass das etwas heißen muss...

Dennoch sollte ich mich lieber wieder auf die Gegenwart konzentrieren, Tenko spricht immer langsamer und leiser, bis er völlig verstummt und die Atmosphäre für ein paar Augenblicke, mit einer Stille gefühlt ist, die sogar auf mich mehr als erdrückend wirkt.
Ich kann nur erahnen wie mein Freund sich fühlen mag, aber auch die anderen scheinen völlig überwältigt-

Das schwarzhaarige, junge Mädchen am anderen Ende des Tisches, starrt mit gesenktem Blick auf die Holzplatte vor sich und knabbert auf ihren Lippen herum, sie wirkt etwas abwesend.
So ähnlich sieht es auch bei seinen Eltern aus.
Aufeinmal aber erhebt Tenkos Mutter sich, läuft um den Tisch herum zu ihrem Sohn und zieht ihn in eine feste Umarmung. Erst als sie ihm irgendetwas entgegen flüstert, lässt dieser zögernd meine Hand los und erwidert diese kleine Zärtlichkeit.

Ich selbst starre für einen Moment auf meine Hand und fühle mich hier etwas fehl am Platz.

Die Stimmung ist so komisch- nicht, dass es mich wundert, dennoch aber gehöre ich irgendwie nicht hier her.
Erst als mein Freund sich wieder zu mir dreht und erneut meine Hand nimmt, werde ich wieder aufmerksam und schaue in sein leicht errötetes Gesicht.

Endlich- wir scheinen endlich gehen zu können.

Ich wette dieses Gespräch ist noch lange nicht vorbei, sie haben erst an der Oberfläche gekratzt, dennoch ist es ein Anfang... Ein sehr guter Anfang.
Als Tenko mich aber wenig später, langsam von dem Stuhl zieht, auf dem ich saß, fange ich sofort an grinsen und Folge ihm eine kleine Treppe hinauf.

Vor einer schmalen, dunklen Tür kommt er dann zum stehen und dreht sich zu mir um, schmunzelt mir glühenden Wangen entgegen und legt seine Hand die Türklinke.

"Ich habe noch nie jemandem mein Zimmer gezeigt, bitte lach mich nicht aus"

Ein letztes mal höre ich sein zuckersüßes kichern, stehe aber wenige Augenblicke später in der geöffneten Tür und kann mir ein belustigtes schnaufen nicht verkneifen-

Es ist ein kleines chaos-

An manchen Stellen liegen Klamotten herum- natürlich sind diese zum größten Teil schwarz, der kleine Schreibtisch ist voll mit Blättern, Stiften und Mappen, während ich aber ebenfalls etwas anderes erblicke.
Dieses etwas steuere ich an und nehme es hoch, ehe ich es meinem Freund mit einem komischen grinsen präsentiere.
Dieser schaut mich fragend an, ehe seine Augen groß werden und seine Wangen vor Scham zu glühen beginnen.

"Hör auf sowas unanständiges zu denken Touya! Schon mal was von Nase putzen gehört?"

Kichernd lege ich die Packung mit Tüchern wieder ab und schaue mich noch etwas weiter um.
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Ach Touya TwT

Naja, hoffe es hat euch gefallen

Plan on you --Shigadabi ff--Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt