Herz aus Papier (OC x Draco Malfoy)(Oneshot)

Herz aus Papier

Hallo ihr Lieben!

Heute hab ich eine Kurzgeschichte für euch. Sie ist zwar schon etwas älter, aber ich wollte sie euch unbedingt zeigen. Viel Spaß beim Lesen!

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Das sechste Jahr war endlich vorbei. Elisabeth war so froh als sie vor einer Woche endlich den Hogwarts Express betreten und wieder nach Hause fahren konnte. Es war ein stressiges Jahr gewesen und dennoch, ihre Noten waren durchschnittlich ausgefallen, worüber Elisabeth froh war. Es war dieses Jahr, wie auch all die Jahre zuvor, schwierig gewesen sich zu konzentrieren. Zwischen all den Abschieden der älteren Schüler und Teen – Dramas, die sich auf dem Schulgelände abspielten, war die Gerüchteverbreitung das was sie am meisten störte, denn selbst in der Bibliothek flüsterte sich man den neusten Trasch lieber zu, anstatt zu lernen. Das hatte es sehr schwer gemacht, überhaupt etwas Nützliches in den Kopf zu bekommen. Aber das Anstrengendste war dennoch nicht all das. Es war Draco Malfoy. Denn auch letztes Schuljahr hatten er und seine Freunde Elisabeth wegen ihrer Herkunft gehänselt und genervt. Doch wegen diesen Hänseleien hatte Elisabeth nur in der ersten und zweiten Klasse Tränen vergossen. Im dritten Jahr wurde sie ernster; da interessierte es sie nicht mehr und ignorierte es einfach. Ja, Elisabeth hatte es als das Halbblut in Slytherin nicht gerade leicht, zudemmal da die Anzahl der Halbblüter im Vergleich zur Anzahl der Reinblüter in Slytherin schon immer sehr niedrig war, und zwar jedes Jahr. Wie sehr hatte sie sich gewünscht jemanden, eine Freundin, zu finden, die sie verstand oder zumindest unterstützte. Aber da war niemand. Keiner. Elisabeth hatte schon versucht sich mit Gryffindor – Mädchen anzufreunden, doch alle gingen ihr dort nur aus dem Weg. So war sie schon seit dem ersten Jahr ein Einzelgänger, las viel in der Bibliothek oder zeichnete an den verschiedensten Orten, die ihr zugänglich waren.

Auch letztes Jahr hatte sie sich oft einsam gefühlt. Deshalb sprach sie sich ein: „Nur noch dieses und nächstes Jahr, dann habe ich es geschafft." Damit baute sie sich auf. Anfangs fiel ihr es auch sehr schwer sich mit den Lehrern und Schülern zu verständigen, das Englisch nicht Elisabeths Muttersprache war. Den britischen Dialekt und besonders den Schottischen machten es nicht besser...

Elisabeth saß gerade an ihrem Schreibtisch und zeichnete, hörte Musik und ließ nebenzu den Ventilator laufen. Es war furchtbar heiß in Deutschland geworden und draußen braute sich ein Hitzegewitter zusammen. Das Donnergrollen machte sich aus der Ferne bemerkbar und ließ andeuten, dass es bald nicht mehr lange dauern sollte, bis der Regen als Wolkenbruch auf die Landschaft prasselte. Plötzlich hörte sie ein Klopfen hinter sich und drehte sich herum. Auf ihrem Balkon saß vor ihrem Fenster ein kleiner Kauz, der gegen das Glas klopfte. Elisabeth öffnete die Türe und ließ den Vogel hinein. Im Schnabel hatte er einen Umschlag. „Wer hat mir denn einen Brief geschickt?", sagte Elisabeth als sie den Umschlag an sich nahm. Sie sah ihn genauer an und erkannte ein Wachssiegel mit einem Wappen, das sie noch nie zuvor gesehen hatte. Sie erkannte schlangenähnlich Wesen, die ein Schild mit einem „M" hielten. Von wem konnte dieser Brief nur sein? Sie öffnete den Umschlag und las:

Hallo Halbbrut,

Es gab nur einen Menschen, die sie so nannte. Dieser Brief war von Draco Malfoy höchstpersönlich. Versuchte er jetzt auch noch sie über Briefe zu terrorisieren?

Ich weis, ich war nicht immer freundlich zu dir und das tut mir außerordentlich leid.

Woher der plötzliche Sinneswandel, Malfoy?

Ich habe dich eigentlich nicht genervt, weil ich gemein sein wollte... (Was sich liebt, das neckt sich?). Ich weis ich bin ein absoluter Idiot, so wie ich mich verhalten habe, aber ich habe mit der Zeit gemerkt, dass ich dich doch eigentlich ganz nett finde. Ich weis, unglaublich, wie kann er sich in mich verlieben? Fühlt so ein Bastard wie er überhaupt etwas? Ja, das tut er und er hat sich in dich verliebt.

Und zwar sehr.

Ich glaube der Tag, an dem ich das erst so richtig realisiert habe, war mein siebzehnter Geburtstag. Ich erinnere mich noch, ich habe dich im Hof zeichnen gesehen und mich hat es nicht nur gewundert, sondern auch etwas überrascht, dass du mich gezeichnet hast. Du hast ab und zu gelächelt und um ehrlich zu sein: Ein solch schönes Lächeln habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht gesehen.

Bei diesem Satz wurde Elisabeth rot. Er kannte das Bild also? Sie wollte es ihm heimlich ohne Absender zustecken, aber hatte es sich nicht getraut.

Damit hast du mich um den kleinen Finger gewickelt. Schade finde ich nur, dass ich das Bild nie persönlich zu Gesicht bekommen habe. Deinen Ehrgeiz zum Zeichnen habe ich zwar schon vorher bewundert, jedoch habe ich nie gesehen, wie deine Zeichnungen aussehen. Du bist so oft alleine und ich weis nicht, ob du überhaupt Freunde hast. In dieser Hinsicht tust du mir leid.

Ich weis nicht wie ich meine Liebe in Worte fassen soll, aber eines kann ich dir mit Sicherheit sagen: Sie ist ehrlich und aufrichtig. Ich weiß, meine Eltern würden ausflippen, wen sie wüssten, dass ich mich in dich verliebt habe und dir auch noch einen Brief schreibe. Aber was soll ich tun? Ich musste das einfach eingestehen und besonders: DIR gestehen! Ich weiß nicht, ob du auch Gefühle für mich hast, ach wie absurd von mir das zu denken! Immerhin habe ich dich all über die Jahre gehänselt, warum solltest du auch!

Aber dass ich dich liebe meine ich sehr ernst.

Du kannst mit dieser Information machen was du willst. Das liegt ganz bei dir. Du kannst den Brief verbrennen und es einfach vergessen. Dann bleibe ich dir in Zukunft fern und lasse dich in Ruhe.

Wenn du mir aber zurückschreibst, dann versuche ich dein Herz zu gewinnen und dir die Liebe und Aufmerksamkeit zu schenken, die du verdienst.

Für was auch immer du dich entscheidest, ich hoffe es ist Letzteres.

Mit den ehrlichsten Grüßen,

Draco Malfoy

Ps.: Ich will, dass du weißt, dass mein Herz nur dir gehört.

Elisabeth war mittlerweile so rot geworden wie eine Tomate. Das hätte sie niemals in hundert Jahren vorstellen können. DER Draco Malfoy, der sie in Hogwarts hänselte, hatte sich in sie verliebt!

Elisabeth's Herz pochte laut auf und sie fühlte wie ihr Adrenalin durch den ganzen Körper floss. So viele Gedanken jagten ihr durch den Kopf.

Lächelnd nahm sie ein Blatt Papier und ihre Feder zur Hand und fing an zu schreiben...