~2~

81 3 0
                                    

Auf dem Weg zu Black Arrow sah ich Malfoy. Ich seufzte. Er war so süß, aber ich war mir sicher, er kannte nicht einmal meinen Namen.

Bedauerlicherweise sah ich wie er mit Crabbe und Goyle einen Erstklässler schikanierte. Er war wie ich ein Griffindor und deshalb ein perfektes Ziel für Draco und seine Freunde. Oder sollte ich lieber Gefolgsleute sagen?

Ich blieb kurz stehen, doch niemand außer ihnen und mir war zu sehen. Ich seufzte erneut und machte mich auf den Weg zu ihnen. Ich war noch ca. 10 Meter entfernt und rief laut:,,Lasst ihn in Ruhe!"

In windeseile wahren alle blickte auf mich gerichtet. Malfoy ließ den Jungen los, der sofort weglief, und kam auf mich zu. Er lachte arrogant. ,,Hast du etwas dagegen dass wir ihn schikanieren? Warte, lass mich raten du bist auch ein Schlammblut!"

Ich lächelte arrogant und kühl. ,,Gut geraten, Malfoy", sagte ich und sein Name klang aus meinem Mund mehr nach einem Spucken als nach ihm.

Sein Gesicht verdunkelte sich. ,,Mutig, mutig. Aber leider wirst du am Ende bei Madame Pomfrey landen. Du hast nur mir diesem Schisser getauscht!",meinte er selbstsicher.

,,Tja, wenn du dich da mal nicht zu früh freust. Ich glaube eher du wirst den Kürzeren ziehen.", murmelte ich so leise, dass nur ich es hören konnte. ,,Kannst du jetzt nicht mehr richtig reden? Schaut euch das an, die hat ja jetzt schon Angst." Lächelnd ging ich näher zu ihnen, bis ich nur noch einen halben Meter vor ihnen stand. Er schaute mich verwirrt an und zückte schnell seinen Zauberstab.

Ich hob meine Hand und schon spürte ich das glatte Holz meines Zauberstabs in meinen Finger erscheinen. Ich habe diesen Trick selbst erfunden. Irgendwann wurde es mir zu blöd immer in meine Tasche zu greifen und so den Überaschungsmoment vor dem duellieren zu ruinieren.

Crabbe und Goyle glotzten blöd, während Malfoy mich böse musterte. Ich verlor keine Zeit und zielte auf Crabbe:,,Calvario!" Schnell richtete ich meinen Zauberstab auf Goyle und rief:,,Cantis!" Malfoy sah erst Crabbe an, der sich entsetzt an den Kopf fast, wo eigentlich seine Haare sein sollten. Er rannte entsetzt Richtung Schloss. Malfoy schmunzelte. ,,Was...",Goyle unterbrach sich selbst, ,,Du Miststück !" Ich lachte.

Er sang alles und konnte nicht mehr damit aufhören. ,,Ich gehe zu Snape", drohte er. Doch ich wusste dass er dies nicht tun könnte, weil er erklären müsste wie es dazu kam.

Malfoy hielt seinen Zauberstab schützend vor sich und fing an:'Stu...' Doch ich unterbrach ihn:,,Expelliarmus!" Und fischte seinen Zauberstab, der in meine Richtung flog, locker aus der Luft. Ich grinste ihn höhnisch an, drehte mich um und ging.

,,Das wirst du noch bereuen, Schlammblut!", warf er mir wütend nach. Ich lachte nur.Leider konnte ich nicht mehr zu Black Arrow, aber das war es wirklich wert.

Der Rest des Schultages verlief eher langweilig. Malfoy starrte mich zwischendurch immer böse an und von Crabbe und Goyle war nichts zu sehen.

Kurz vor dem Mittagessen schlich ich mich in die Große Halle und legte Malfoy's Zauberstab auf seinen Teller. Naja, zumindest glaubte ich zu wissen, dass er dort isst.

Bevor mich jemand sehen konnte, war ich wieder weg und gesellte mich zu meinen Freundinnen deren Gesprächsthema mittlerweile angenehmer war. ,,Wisst ihr wieso Bella nach VgddK nicht mehr da war?", fragte Sophie triumphierend. ,,Nein.", meinte Laila, ,,Aber du wirst es uns wahrscheinlich gleich verraten." Ich schüttelte nur unschuldig meinen Kopf. ,,Angeblich ist ihre Haut grün geworden", sagte sie lachend.

,,Hoffentlich stimmt es, so wie sie alle immer behandelt. Mit ihr als Zimmergenossin würde ich keinen Tag aushalten!", antwortete Laila mit einem
mitleidigen Blick auf mich. Ich lächelte schief.

Beim Mittagessen sah ich, wie der verärgerte Draco seinen Zauberstab von seinem Teller nahm. Crabbe hatte eine Mütze auf und Goyle sagte kein Wort.

Ich drehte mich schnell um, als sie meinen Blick bemerkten und beteiligte mich an der angeregte Discussion über Quiddich. Ich liebte Quiddich, aber spielte nicht in der Manschaft.

Als auf dem Weg zum Gemeinschaftsraum war, zog mich plötzlich eine Hand am Handgelenk in eine Besenkammer. Bevor ich die Person sehen konnte, wusste ich schon wer es war.

,,Malfoy", stöhnte ich genervt und fügte noch mit einem Grinsen hinzu:,,Na, wie war dein Essen?" Es ließ sein Gesicht nur noch versteinerter wirken.

Er drückte seinen Zauberstab an meine Kehle. Es tat zwar weh, aber ich ertappte mich dabei mich über seine Aufmerksamkeit und Nähe zu freuen.

Ich schaute ihm tief in die Augen. Sie waren grau, wie Gewitterwolken. Ich verlor mich in ihnen. Erst als er mich komisch ansah, räusperte ich mich und senkte kurz meinen Blick.

Er fing an zu reden:,,Wenn du mich oder meine Freunde nochmal so behandelt, wird das das Letzte sein was du tust!"

Ich schob seinen Zauberstab ein wenig zurück um reden zu können:,,Wenn das eine Drohung sein soll,dann tut's mir Leid. Ich habe keine Angst vor dir. Aber wenn' s dir Spaß macht... Bitte, mach weiter."

Ich schob ihn zur Seite um die Tür zu öffnen. Kurz hielt er sie zu und sagte:,,Das wird dir noch Leid tun, Emily Watson!",,Wow!", sagte ich gespielt beeindruckt, ,,Du kennst meinen Namen. Gratuliere."

Mit diesen Worten öffnete ich die Tür und ließ den wütenden Malfoy in der Besenkammer zurück.

In meinem Zimmer suchte ich nach meinem Zauberstab, doch alles was ich fand war ein Stück gefaltetes Papier. Ich faltete es auf und las.

Wenn du ihn wiederhaben willst komm heute Abend nach dem Essen zum See.
Draco Malfoy

Wahrscheinlich hatte er ihn mir in der Besenkammer abgenommen. Ich seufzte. Er war so dumm. Der Zauberstabtrick funktionierte auch über große Distanzen. Aber ich beschloss ihm den Spaß zu gönnen. Außerdem war ich neugierig, was er wollte.

Draco Malfoy und ichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt