Kapitel 37: Bring mich zurück

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Kapitel 37: Bring mich zurück

,,Home sweet Home!"

Sutan stand in der Ankunftshalle des Flughafens von Los Angeles und streckte sich genüsslich.

,,Jetzt übertreib mal nicht. Du fandest es bei Christoph auch schön.", neckte Leo ihn und zog seinen Koffer hinter sich her.

,,Das habe ich auch gar nicht abgestritten. Es ist trotzdem schön, wieder Zuhause zu sein."

Leo musste Sutan zustimmen. Er hatte die letzten Tage bei seinem Großvater genossen, dennoch war es schön, wieder nach Hause zu kommen. Vor allem konnte er sich nun voll auf seine Ausbildung konzentrieren, da die Sorge, dass jemand sein Geheimnis entdecken würde, nun wegfiel. Als sie aus dem klimatisierten Flughafen nach draußen in die Wärme des Tages traten, erwartete sie eine Überraschung. An seinen Wagen gelehnt wartete David auf sie. Er stieß sich von der Haube ab und kam ihnen entgegen.

,,Einmal Privattaxi."

Sutan fiel ihm mit einem freudigen Laut um den Hals und drückte ihn an sich.

,,Danke danke danke danke."

,,Du erdrückst mich!"

Lachend befreite sich David aus der Umarmung.

,,Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sagen würde, aber ich bin froh, dass zwischen euch wieder alles gut ist."

Auch Leo trat zu ihm und sah ihn unsicher an.

,,Ich möchte mich auch bei dir bedanken, David. Ohne dich und Miriam wären wir jetzt wahrscheinlich nicht mehr zusammen."

Der Schwarzhaarige winkte ab. ,,Schon in Ordnung, Schluss mit der Gefühlsduselei. Und wenn ihr denkt, ich würde euch jetzt nach Hause fahren, seid ihr leider auf dem Holzweg."

Leo und Sutan tauschten einen Blick.

,,Wie jetzt?"

David grinste. ,,Ich habe die Anweisung erhalten, euch zum Secret zu bringen."

,,Och neee!"

Sutan verzog das Gesicht. ,,Girl, bei allem nötigen Respekt, wir sind gerade eben erst gelandet. Ich habe einen Jetlag bis Ultimo und Leo geht's bestimmt nicht besser. Eigentlich wollten wir uns einen ruhigen Tag in meiner Wohnung machen."

,,Ohh, das tut mir aber leid.", entgegnete David mit vor Ironie triefender Stimme und gemeinem Grinsen, ,,Aber Anthony hat es ausdrücklich verlangt. Ich glaube, wenn ich alleine zurückkomme, bekommt er einen Herzinfarkt."

Leo stieß einen langen Seufzer aus. ,,Also schön, wir kommen erstmal mit. Und wenn es nur dazu dient, Anthony daran zu erinnern, dass wir heute eigentlich frei haben."

Sutan sah alles andere als begeistert aus. Er zog Leo leicht zu sich und murmelte: ,,Baby, das ist eine ganz schlechte Idee. Ich kenne Anthony. Wenn der im Stress ist, kennt der keine Gnade. Deswegen hat er auch David geschickt. Damit wir uns in Sicherheit wiegen."

,,Ach was. So schlimm wird es schon nicht werden. Wir fahren kurz hin, sagen, dass wir heute offiziell noch frei haben und verschwinden wieder."

,,Dein Wort in Gottes Ohr.", murmelte Sutan düster.

Als sie das Secret betraten, herrschte dort schon rege Betriebsamkeit. Anthony stand an der Theke, seine sonst so ordentliche Frisur sah aus, als hätte er in eine Steckdose gefasst. Als er sie erblickte, erhellte ein Lächeln seine müden Züge. Mit einer ausladenen Handbewegung winkte er sie zu sich.

,,Ah, da seid ihr ja. Willkommen zurück, ich hoffe, ihr beide hattet einen schönen Urlaub und einen guten Flug. Jetzt aber zum Wesentlichen..."

,,Anthony!", unterbrach ihn Sutan, bevor er zu einer langen Erklärung ausholen konnte, ,,Dir ist hoffentlich schon bewusst, dass wir eigentlich heute noch beide Urlaub haben."

Der Andere wirkte zerknirscht. ,,Das ist mir schon bewusst. Aber ich brauche gerade wirklich jeden hier."

,,Und warum, wenn ich fragen darf?!", seufzte Sutan und warf Leo einen Blick zu, der offensichtlich ,,Ich hab's dir doch gesagt." bedeutete.

,,Na ja, ihr wisst doch, dass bald die Ausstrahlung von Allstars ist. Genauer gesagt in wenigen Tagen. Und morgen reisen bereits Manila und Jujubee an und wir sollten ihnen beide Garderoben herrichten und ihnen das Secret von seiner besten Seite zeigen. Deswegen bereiten wir schon alles vor. Und wir brauchen eure Hilfe natürlich auch."

Als er Leos und Sutans skeptische Blicke bemerkte, fügte er noch hinzu: ,,Bitte, es wären auch nur ein paar Stunden. Danach könnt ihr euch die restlichen Stunden richtig schön gestalten. Ist das ein Deal oder nicht?!"

Leo stieß einen tiefen Seufzer aus, setzte dann allerdings ein Lächeln auf.

,,Natürlich, kein Problem."

Sutan versetzte ihm einen Hieb in die Seite und zog beide Augenbrauen hoch. Anthony schien das ganze nicht zu bemerken. Stattdessen nickte er geschäftig.

,,Oh, danke dir, Leo. Also - Rex braucht definitiv Hilfe im Lager. Sutan, würdest du David bei dem Herrichten von Jujubee Garderobe helfen?!"

,,Mir bleibt ja wohl nichts anderes übrig."

Mit einem genervten Augenrollen in Richtung Leo ging er hinter David her. Dieser nagte an seiner Unterlippe. Ob es wirklich so eine gute Idee gewesen war, mit David mitzufahren.

Sutan

Mit einem Gesichtsausdruck, der alles andere als begeistert war, folgte Sutan David zu einer der Gast - Garderoben. Dieser öffnete die Tür und machte eine einladende Geste.

,,Wusstest du, dass ich dich hasse?!"

Raven grinste. ,,Natürlich, Boo, wer tut das nicht. Aber jetzt stell dich nicht so an, du hast später noch genug Zeit, um mit deinem Schätzchen rumzumachen. Da wirst du es ja wohl schaffen, ein paar Stunden zu arbeiten."

,,Tze!"

Sutan strich sich durch die Haare und verschaffte sich einen Rundblick durch die Garderobe. Sie war ordentlich aufgeräumt, man konnte nicht die geringste Spur von Staub entdecken und vor dem Spiegel stand ein großer Korb mit einer Schleife drauf.

,,Und was genau soll hier noch großartig verändert werden?"

David legte leicht den Kopf schräg und schürzte die Lippen.

,,Na ja, ich dachte, man könnte vielleicht noch einen gemütlichen Sessel dazu stellen - zum Beispiel den aus deiner Garderobe..."

,,Wie bitte? David, dass ist meiner! Außerdem, warum ist es dir so wichtig, dass die Garderobe noch bequemer wird?!"

,,Aus Nettigkeit vielleicht?!", schnappte David zurück, doch er mied seinen Blick.

,,Aus Nettigkeit? Komm schon David, ich merke doch, dass da was ist. Hat es vielleicht mit den Gerüchten über dich und..."

,,Nein, hat es nicht.", zischte der Schwarzhaarige sofort aufgebracht, ,,Zwischen Juju und mir ist nichts. Sie ist verlobt und wird bald heiraten und ich gönne es ihr aus ganzem Herzen. Also hilfst du mir jetzt oder nicht?!"

,,Schon gut.", murmelte Sutan, doch innerlich fragte er sich, ob die Gerüchte nicht doch stimmten.

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