Kapitel 2

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Am späten Nachmittag fuhr das Paar in seine Wohnung zurück. „Ich möchte mich umziehen", erklärte Darcy geheimnisvoll. Loki musterte ihr übliches Jeans und Bluse Ensemble und grinste. „Du machst mich neugierig", stellte er fest. Darcy kicherte zufrieden. „Das war der Plan", sagte sie.

Immerhin gelang es Loki, seine Freundin so weit zu bewegen, dass sie andeutete, dass sie am Abend essen gehen würde. Dieses Vorhaben klang so normal, dass der Trickster davon überzeugt war, dass Darcy noch andere Aktivitäten geplant hatte, aber mittlerweile machte ihm ihre offensichtliche Freude an der Überraschung selbst zu viel Spaß, als das er nachgefragt hätte. Er wartete geduldig vor dem Badezimmer während Darcy sich zurecht machte. Kurz vor sieben Uhr schritt die junge Frau aus dem Raum.

Lokis Augen wurden groß. Darcy trug ein ärmelloses Kleid mit V Ausschnitt, dass ihr Dekolleté und ihre schlanken Beine betonte. Es war aus einem cremefarbenen weichen Stoff mit weinroter Spitze die sich um ihren Hals zog und die weiße, samtene Haut an ihren Schultern und ihre blauen Augen hervor hob. Dazu trug sie cremefarbene Pumps. Ihre braune Lockenmähne hatte Darcy kunstvoll hochgesteckt, so dass man ihren anmutigen Hals sah, ihre sinnlichen Lippen akzentuierte sie mit kirschroten Lippenstift. Der einzige Schmuck waren feingliedrige schwarze Ohrringe und ihre ebenfalls cremefarbene Clutch. Darcy sah wunderschön aus.

Loki schluckte, dann verzog sich sein Mund zu diesem verschlagenen Grinsen, dass die junge Frau so sehr liebte. „Ich bin froh, dass ich meine Meinung geändert habe, was meinen Geburtstag betrifft", meinte er mit einem listigen Funkeln in den Augen. „Allein dieser Anblick ist es wert."

Darcy lachte geschmeichelt. „Du siehst auch gut aus", bemerkte sie. Loki hatte sich für einen Anzug entschieden. Hose, Jackett, Hemd und Krawatte waren alle in demselben kobaltblauen Ton gehalten, der einzige Farbakzent waren die schwarzen Schuhe. Das bemerkenswerteste an seinem Aussehen war jedoch die Tatsache, dass der Tricksters seine Gestalt verändert hatte. Loki hatte schnell festgestellt, dass nach den Ereignissen in New York sich das Bild des in Gold und Grün gekleideten Gottes sich in den Köpfen der Menschen eingebrannt hatte und dementsprechend für Aufruhr sorgte, wann immer er nach Außen trat. Aus diesem Grund hatte sich Loki angewöhnt, sein Äußeres an das eines normalen Menschen anzupassen. Darcy hatte diese Fähigkeit zu Beginn ihrer Beziehung irritiert, aber sie hatte sich rasch daran gewöhnt, außerdem konnte sie kaum abstreiten, dass Loki mit den beinahe schulterlangen goldbraunen Locken und dem Bart nicht absolut fantastisch aussah und sein Gesicht und besonders seine Augen waren noch immer seine eigenen.

„Bereit für deinen großen Abend?", fragte sie scherzhaft. Lokis Mundwinkel zuckten amüsiert. „Bereit, wenn du es bist", bemerkte er.

Die erste Etappe von Lokis großem Abend führte sie nur wenige Meter von ihrer Wohnung in ein kleines italienisches Restaurant.

„Gemütlich", bemerkte Loki anerkennend. „Das ist erst der Anfang", entgegnete Darcy zufrieden, als der Trickster ihr aus dem schwarzen Mantel half.

Es wurde ein schöner Abend. Darcy war glücklich, dass sie diese Zeit hatten, um sich ganz auf sich zu konzentrieren und sie fühlte, dass Loki ihre Freude teilte. Als Teil der großen Familie der Rächer waren sie nur selten alleine und sie genossen diese kostbaren Stunden in denen es nur sie beide gab. Sie redeten und lachten, aßen und stießen mit Wein auf Lokis Geburtstag an, froh einfach nur zusammen zu sein.

Das Paar war gerade bei seinem Nachtisch (Tiramisu) angelangt, als ihre romantische Stimmung erstmals gestört wurde. Darcy Telefon sowie Lokis Kommunikator piepten gleichzeitig in denselben lauten und penetranten Ton, der nur eines bedeuten konnte. Loki seufzte genervt und warf einen ungeduldigen Blick auf die Nachricht.

Much Ado About LokiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt