"Wir haben die Bestätigung... liebe Zuschauer, unser König John Hartwig Maxmile ist vor wenigen Minuten öffentlich ermordet worden. Der Aufenthalt des Täters ist im Augenblick unbekannt, bitte bewahren Sie Ruhe und falls Sie Hinwei-"
"Oh Mann, wirklich jetzt?"
Terry springt von seinem roten Sessel auf und hastet zum Fernseher. Es ist ein alter Röhrenfernseher der Terry schon häufiger das Leben schwer macht.
Der Blick von Terry blitzt auf seine abgenutzte Armbanduhr."Verdammt, lohnt sich sowieso nicht mehr. Ich muss los!"
Er greift sich seinen Mantel und verlässt hastig die Wohnung. Auf dem Flur begegnet ihm seine wirklich sehr alte Nachbarin, die ihn grießgrämig anfährt:
"Trampel hier nicht immer so rum!"
Mit einem verlegen Lächeln nickt Terry und schlängelt sich elegant seinen Weg an ihr vorbei.
Als er das Gebäude verlässt sieht er jede Menge geschockte Menschen die wie gebannt auf den riesigen Bildschirm an einem Wolkenkratzer starren.König ermordet.
Daneben ist ein verwackeltes Bild des Täters zu sehen. Man erkennt einen Helm und Umhang die Rot-Weiß gefärbt sind. Das Aussehen erinnert Terry an die Superhelden von denen er als Kind gelesen hat.
Terry legt einen Schritt zu, überquert Block für Block und erscheint endlich an seinem Arbeitsplatz.
Er arbeitet in einem hoch angesehem Cafe. Das Gebäude sticht wirklich aus der Straße hervor, da es nicht nur riesige Glasfenster besitzt, sondern auch drei Etagen.
Drei Etagen sind wirklich viel für ein Cafe, aber die Leute aus Manhattan füllen es gut aus. Man soll hier sogar manchmal prominente Persönlichkeiten zu Gesicht bekommen."Auch schon vom Neustem gehört?", fragt ihn seine Kollegin.
"Du meinst das mit dem König? Hab ich ja.", antwortet Terry, der noch damit beschäftigt ist seinen Mantel auszuziehen.
"Mhhh...". Sie betrachtet Terry von unten nach oben. "Dich scheint das ja nicht sehr mitzunehmen... ", stellt Sie fest während Sie ihn fragend ansieht.
"Melanie, ich wohne hier noch nicht solange. Bis heute Morgen wusste ich nichtmal wie er heißt.", grinst Terry Sie an.
Sie grinst zurück. "Danke, endlich mal jemand Normales. Meine Familie macht gerade 'nen riesen Aufstand deswegen. Kein Plan wieso. Ist doch nur 'n weiterer toter Politiker, was solls?".
"Eben. Ich habe mich noch nie sonderlich für Politik interessiert."
"Oh, ich habs!"
"Was ist los?", fragte Terry Sie.
"Lass uns doch coole Tattoos dazu stechen! Sowas wie... mal überlegen... sowas wie' König tot, ich war dabei' ".
"Das klingt weniger nach einer guten Idee, sondern mehr nach einem Geständnis. Und wenn du den Job hier behalten willst, solltest du von weiteren Tattoos absehen. Hat dich nicht der Chef deswegen mal angeranzt?"
"Solange die Tattoos unterm Hemd nicht sichtbar sind geht's klar, meint er."
"Na dann, viel Spaß. Aber bitte ohne mich. Ich stehe nicht so auf Schmerzen. Und nun komm, lösen wir die anderen ab."
Terry und Melanie betreten ihre Etage und beginnen mit der Arbeit. Von 12 Uhr bis 17 Uhr, mit einer kleinen Mittagspause zwischendurch, arbeiten beide fleißig und ohne Probleme. Nach getaner Arbeit verabschieden Sie sich voneinander und gehen ihres Weges nach Hause.
Entspannt betritt Terry das Gebäude und trifft nichts ahnend auf seine alte gereizte Nachbarin, die gerade noch älter und wütender aussieht als gewöhnlich."SIE!"
"Ich...?", fragt Terry leise.
"IHRE VERDAMMTE GLOTZE!! STELLEN SIE SIE ENDLICH AUS!!"
"Aber ich habe-"
Sie kommt ihm mit ihren Rollator bedrohlich näher.
"ICH WILL NICHTS HÖREN, MACHEN SIE DAS DING ENTWEDER LEISE ODER AUS! ES BESCHWEREN SICH SCHON ALLE!"
Terry schluckt und vernimmt nun auch das Geräusch seines alten Röhrenfernsehers, der durch den Flur hallt.
"Aber der ist eigentlich kaputt, das kann gar nicht-"
Er sieht wie das faltige Gesicht seiner Nachbarin immer faltiger wird.
"JETZT MACHEN SIE SCHON!"
"Mach ich, mach ich!"
Terry flitzt zur Tür seines Appartements und öffnet die Tür. Kaum ist der Tür geöffnet, springt er zu seinem Gerät und zieht den Stecker.
Für einen Augenblick hält er inne und genießt die Ruhe.
Dann richtet er sich wieder auf und schließt die Tür leise.
"Auf dieses Fossil kann ich gerade echt verzichten. Hat gerade noch gefehlt, dass der Fernseher von selbst angeht. Passiert normalerweise eigentlich nicht..."
Er geht an seinen Fernseher und begutachtet ihn.
"Na, Kleiner? Warum hast du das getan?", fragt Terry sein nun stummes Gerät. "Merkwürdig, dass du einfach so angegangen bist. Mhh. Scheiß drauf."
Terry richtet sich auf, dreht sich zu seinem Sessel um seinen Abend richtig zu starten.
Doch Terry bleibt wie angewurzelt stehen, als er erblickte was sich in seinem Sessel breit gemacht hat.
In dem roten Sessel sitzt ein Mann. Etwa 50 Jahre alt. Weiße Haare und Bart. Gekleidet ist wie eine Art Superheld. Weiß und Rot zieren seinen Körper. Blutflecken sind zu erkennen.Der Mann hält eine Pistole genau in die Richtung von Terry.
Beide sehen sich für wenige Sekunden nur stumm an.
Der Mann hebt eine Augenbraue.
"Warum redest du mit einem Fernseher?"Terry bringt keine Antwort heraus und starrt den Mann einfach nur weiter an.
"Komm schon, Junge. Rede mit mir. Wie lautet dein Name?"
Terry wendet seinen Blick vom Lauf der Pistole ab und sieht dem Mann in die Augen.
"Mein Name ist Terry."
DU LIEST GERADE
Königsmörder
مغامرةTerry ist ein junger Mann der sich mit dem Kellnern seinen Lebensunterhalt verdient. Er lebt ein gewöhnliches und geregeltes Leben. Doch als der sechste König von Manhattan ermordet wurde, steht die Stadt Kopf. Von allen Orten auf dieser Welt hätt...