Frühlingstunier

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In der mittleren Tribüne, neben dem Inarizaki Anfeuerungstrupp, saß ich nun. Von meiner Freundin Aki hierher geschleift. Ihr zu liebe kam ich mit, weil sie immer für mich da ist und ich sowieso nichts vorhatte. „Sieh mal Nila! Da kommen die Jungs!", schrie sie mir lauthals in mein Ohr. Ich blickte zu dem kommenden Team und mein Blick schweifte über jeden einzelnen. „Hm ok" murmelte ich leise, mein Kopf auf meinem Handgelenk stützend. „Nun sei doch nicht so Nila", pikste mich Aki in die Seite, „das ist ein Riesen Ereignis!". Ich blickte in ihr Gesicht, welches völlig verzaubert von dem Team war. Wie kann man nur so auf Volleyball abfahren, fragte ich mich nicht das erste Mal. Noch bevor das Spiel gestartet hatte, war der Anfeuerungstrupp voll in ihrem Element und füllte die ganze Halle mit ihren Rufen. „Die haben auch kein Schamgefühl, dieser Anfeuerungstrupp", dachte ich mir, während mein Blick zu dem gegnerischen Team schweifte. Von diesen Jungs habe ich noch nie einen gesehen, aber sie strahlten Kampfgeist aus. Miya Atsumu, beginnt diesen ersten Satz und ich hörte nur neben mir zwei kreischende Mädchen, die mir sogar auf die Nerven gingen. Mit großer Wucht kam der Ball auf dem Spielfeld der Karasuno auf und ich musste zweimal blinzeln. „Wie kann man so viel Kraft haben?", kam die Frage geschockt aus mir. Aki schaute mich verdutzt an und musste leicht lächeln, „Du warst noch nie bei einem ihrer Spiele oder?". „Bisher nicht, nein...", entgegnete ich ihr.

Wieso auch? 6 Idioten die einem Ball nachlaufen...wie 11 beim Fußball. Ich bemerkte einen stechenden Blick, der auf mich gerichtet war, während ich Aki ansah. Miya Atsumu starrte mich mit einer bösen Miene an. Wäre es möglich, hätte man die Fragezeichen in meinen Augen sehen können. „Was glotzt der so Blöde?", rümpfte ich meine Nase. Aki musste kichern und stupste mich an, „Ich glaub, er dachte wir haben ihm beim Aufschlagen gestört". Dies war ihm nicht übel zu nehmen, da die zwei eigentlichen Schreihälse nur 3 Sitze neben uns waren. Beleidigt lehnte ich mich in meinen Sitz und konnte mir ein Kommentar nicht verkneifen, „Als ob der so besonders ist und ich ihn anfeuern würde!". Der erste Satz verlief, zu meiner Überraschung interessant und der Anfeuerungstrupp, Aki und ich hätten nie gedacht, dass Karasuno sich den ersten holt. Egal, wie dieses Spiel verlief, meine Augen blieben immer wieder an einem hängen. Miya Atsumu, der mich so böse anschaute, obwohl ich nichts getan habe. Mich wurmte dies schon die ganze Zeit, weshalb Aki zwischendurch aufstand und uns kühle Getränke besorgte, welches sie mir an die Wange hielt, während ich vor mich her träumte. „Hier deine Cola", sagte sie sanft lächelnd und ich bedankte mich. Ich steckte mir den Strohhalm in den Mund und nahm ein großer Schluck und atmete tief ein und aus. „Was ist denn mit dir?", kam die Frage von Aki. Ich blickte nur kurz zu ihr und dann hinunter zu unserem Team, welches gerade einen Break hatte. „Mich wurmt es ziemlich, dass er dachte wir haben gerufen und ihn gestört". Aki sagte zu meiner Aussage nichts und trank auch ein großer Schluck von ihrer Sprite. „Nimm dir nicht alles zu Herzen Nila". Mir kam ein kleines Lächeln und ich schloss kurz die Augen. „Ja, das sollte ich wirklich nicht.", murmelte ich vor mich hin. Ich war der Mensch, der jede Kritik oder normale Äußerung gleich als Angriff sah. Ich kann natürlich verstehen, dass er genervt war, wenn er ruhe beim Aufschlagen brauch. Es ist wie, wenn mich einer beim Lesen eines interessanten Buches stört, wie mein kleiner Bruder....

Seltsamerweise fing ich während des zweiten Satzes an mit zu fiebern. Ich kümmerte mich nie um Sport aber bei diesem Spiel, wurde ich sogar mitgerissen. Selbst am Ende des zweiten Satzes, freute ich mich sogar ein wenig. Ich spürte auch die Anspannung, als der Kapitän auf das Spielfeld der Inarizaki kam. Ich fragte mich, wieso die Jungs so eine Angst vor ihm haben. „Er sieht doch ganz lieb und freundlich aus", kam mir der Satz in den Kopf. „Das ist Kita Shinsuke!", brachte Aki strahlend heraus mit einem leichten roten Schimmer auf ihren Wangen. „Du magst ihn also?" konnte ich mir nicht verkneifen zu fragen. „Ja", quiekte sie leise. „Er ist so bodenständig und sieht verdammt gut aus". Ich entgegnete ihr nur mit einem Lächeln und musterte Kita kurz. Irgendetwas an ihm war wirklich interessant im Gegensatz zu... schon fiel mein Blick wieder auf Miya Atsumu und mein Gesicht verfinsterte sich. Wie gern würde ich ihm meine Meinung geigen. Aber ich muss zugeben das er wirklich sportlich ist, so wie er den Ball zu seinen Teamkollegen spielt. „Er muss viel trainiert haben", kreiste der Satz in meinem Kopf. Ich bewunderte schon immer Kampfgeist von den Menschen, die sich für ihre Interessen aufopfern. Mein Blick schweifte zu dem Banner des Teams und ich fragte mich wieso sie so einen Satz haben. Erinnerungen sind doch auch etwas Gutes, wieso also brauchen sie keine? Mein Blick fiel auf die Anzeige der Spielstände. „25 zu 27 und 25 zu 16, da haben sie Jungs sich anscheinend Warm gespielt bei diesem Rückstand der anderen im zweiten Satz".

Ein lächeln zog sich leicht über mein Gesicht und Aki bemerkte dies natürlich und lehnte sich zu mir. „Du hast doch Spaß am Volleyball gefunden? Oder grinst du wegen Atsumu so?". Völlig aus meinen Gedanken gerissen schaute ich sie perplex an. „Wieso sollte ich wegen Atsumu lächeln? Das Spiel ist wirklich gut, was ich nicht erwartet habe von einem Ballspiel". „Ballspiel... Lass das niemand hier hören", kicherte sie leise. Unerwarteter Weise ging das Spiel zugunsten der Karasuno aus, welche wirklich gut gespielt haben. „Die waren wirklich gut gewesen, diese Krähen", sagte ich etwas enttäuscht. Wir blieben nachdem Spiel noch kurz sitzen und beobachteten wie die Teams vom Spielfeld gingen und sich vor der Tribüne aufstellten und mit Applaus belohnt wurden. Die Gesichter der Jungs sahen wirklich nicht freudig auch, woher auch bei dieser Niederlage. „Dabei waren die die zweitplatzierten und galten als Favorit", stammelte ich zu Aki. Aki hatte tränen in den Augen und war völlig am Boden. „Komm ich gebe dir ein Eis aus", versuchte ich sie aufzumuntern und wir gingen von der Tribüne. Bevor wir sie ganz verlassen hatten, drehte ich mich kurz zu dem Team um und starrte Atsumu an, bis er die Halle verlassen hatte. Vielleicht ist er gar kein schlechter Kerl, dachte ich mir und ging Aki nach. Ich lief mit Aki durch die Gänge, die voller Menschen und Spieler war. „Wie viele Teams machen denn hier mit?", sah ich sie fragend an. Sie tippte sich gewohnheitsgemäß an ihr Kinn und sagte: „Ich glaube 140 waren es am Anfang". „140 Teams?!", kam es lauter als geplant aus meinem Mund und die nahestehenden Leute sahen uns verdutzt an. Wir entschuldigten uns und suchten schnell das Weite.

Wir blieben an der Tafel, der nächsten Kämpfe stehen. „Also da Karasuno die Jungs fertig gemacht hat, sind sie raus oder?", meinte ich die Tafel musternd. „Das ist aber ziemlich unhöflich ausgedrückt", sprach eine angenehme aber genervte Stimme zu mir. Ich drehte mich erschrocken um und da stand er nun. Dieser Junge, der nur einen bösen Blick für mich übrighatte. Aus meinem erschrockenen Gesicht wurde ein genervtes. „Das ist aber die Tatsache und die ist nicht schönzureden!", widersprach ich, während ich meine Arme verschränkte. „Warte mal...du bist doch die, die mich beim Aufschlag störte und jetzt bist du so herablassend?", während er mir die Antwort ins Gesicht knallte, krallte sich Aki an meinen Arm und wollte mich wegziehen. „Hör auf Nila..." flüsterte sie mir zu aus Angst und Scham, schlecht vor ihm dazustehen. „Nila also. Den Namen habe ich schonmal gehört", erinnerte sich Atsumu und schweifte mit seinem Blick zu Aki. „Du bist ihr Aufpasser? Wie süß", sagte er grinsend in Aki's Richtung, die knallrot anlief. „Lass sie gefälligst daraus", drängte ich mich zwischen die beiden. „Nur weil du...!". Bevor ich den Satz beenden konnte, tauchte auch schon sein Ebenbild auf. „Tsumu. Komm schon. Kita meinte wir sollen uns umziehen und danach ist das Meeting", sprach Osamu zu seinem Bruder. Ich wusste sofort, wer er war. Miya Atsumu's Zwillingsbruder, Miya Osamu. „Ja, ja ich komme ja schon! Ich wollte nur diesen beiden kleinen Mädchen eine Standpauke halten", zeigte Atsumu mit dem Finger auf mich und Aki. Reflexartig schob ich seine Hand beiseite und schaute ihn genervt an, „Das ist unhöflich!". Völlig verwundert sah er mich an und wurde von seinem Bruder wegeschleift. Ich sah den beiden solange nach, wie ich sie sehen konnte. „Idiot", murmelte ich und packte Aki an der Hand und ging weiter. Die beiden Jungs liefen zu ihrer Umkleide und Osamu sah seinen Bruder fragend an. „Wer waren denn die beiden? Etwa deine Fangirls?". Atsumu schaute seinen Bruder wütend an, der ihn inmitten unseres Gespräches gestört hatte. „Nein, das ist Nila Yato aus unserer Schule. Osamu drehte den Kopf leicht seitlich und wusste nicht worauf er hinaus war. „Nila Yato ist wer?", fügte er hinzu.

„Sie war mit uns an der Grundschule gewesen und sie ist berühmt für...", unterbrochen von Mädchen die auf die beiden zuströmten und um Autogramme fragten, kam er nicht zum beenden seines Satzes.

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Da dies meine erste Geschichte ist, hoffe ich sie ist gut lesbar und nicht all zu lang ^^"!

Rechtschreibfehler bitte nicht beachten :( sind nicht meine Stärke!

Natürlich sind Kritik und Anregungen erwünscht <3

Lemon wird auch noch eingebaut 🍋😁

Viel Spaß beim Lesen

Miya Atsumus GeheimnisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt