Ich habe von damals alles verdrängt und anscheinend auch das mit Atsumu. Er sah mich sprachlos an und lächelte endlich wieder. Er legte seine Hand auf meinen Kopf und lehnte sich zu mir: „Du warst schon immer so vergesslich, also mach dir keinen Kopf". Dieser Satz fühlte sich an als würde ich ihn nicht zum ersten Mal hören. Es kam mir vor als hätte ich ein Deja Vu. Du hast das schonmal zu mir gesagt, oder?", fragte ich ihn mit weiten Augen. „Ich glaube ich erinnere mich an ihn".
„ich habe ihn nicht nur einmal zu dir gesagt", meine er, während er aus dem Fenster sah. Wir schauten eine Weile stumm aus dem Fenster und genossen die Aussicht, die wirklich wunderschön war. „Ich glaube wir sollten zurück zu unserer Klasse", unterbrach ich die Stille. Atsumu sagte zu dem nichts, weil er eingeschlafen war. Anscheinend war er wieder die Nacht unterwegs gewesen beim Joggen. Ich lehnte mich zurück in meinen Sitz und beobachtete ihn und blickte dann entspannt aus dem Fenster.
Ich vernahm ein Klopfen an der Tür und blickte zu der Glastür, wo 2 Mädchen davorstanden und mich hinaus winkten. Ich stand leise auf und ging zu ihnen auf den Gang. Als ich die Tür schloss, spürte ich einen Stoß an meiner Schulter. „Wie kannst du es wagen dich an ihn ranzumachen!?"; wurde mir dabei ins Gesicht geknallt. Ich verstand kurz nicht was los ist und dann fiel mir ein, dass er ja beliebt bei den Mädchen in der Schule ist. Und ich habe diese gereizt, in dem ich bei ihm saß?
Ich fing mich an einer Wand ab, nachdem ich erneut geschupst wurde und sah die beiden verwundert an. „Nun benehmt euch doch nicht so, als würde er nur euch gehören!", fauchte ich ihnen entgegen. Die beiden Mädchen schauten immer gereizter, besonders nach meinem Satz.
„Als ob so ein Dorfmädchen wie du ihn haben könnte", fauchte die eine und ich stellte mir gerade vor ihnen auf. „Er ist kein Gegenstand, der herumgereicht werden kann oder einen Besitzer hat. Klar, er spielt super Volleyball aber das heißt nicht das er der beste Mensch auf der Welt ist. Auch er hat Fehler und ist nicht perfekt. Aber akzeptiert ihn doch wie einen Menschen!", schon als ich den Satz beendet habe, spürte ich einen stechenden Schmerz auf meiner Wange. Ich machte mich auf eine erneute Ohrfeige gefasst aber sie kam nicht. Die Hand die zum schlagen bereit war, wurde festgehalten von Osamu, der natürlich alles mitbekam. „Hört auf mit diesem Kindergarten", sagte er streng und ohne eine Miene zu verziehen. Die beiden Mädchen erstarrten kurz und rannten zu ihrer Klasse zurück. Ich legte meine Hand auf meine Wange, die sich anfühlt als hätte ich dort Sonnenbrand. Verdammt, tut das weh, dachte ich innerlich. Osamu kam näher zu mir und beugte sich zu mir herunter. „Was stellst du auch nur für Sachen an?", fragte er mich ohne eine Miene zu verziehen. „Ich wollte doch nur...", während des Satzes blickte ich wieder zu Atsumu, der zu schlafen schien. Sein Bruder folgte meinen Blick und nach kurzem innehalten sah er wieder zu mir. „Das ist gefährlich in seiner Nähe", kam leicht lächelnd aus seinem Mund. „In deiner sicher auch", fügte ich leise hinzu. Plötzlich legte er eine Hand auf die Wand hinter mir und beugte sich mehr zu mir. „Denkst du ich bin auch so begehrenswert wie dieser Schönling da drüben?". Ich war ganz starr als er immer näherkam. Was ist nur mit ihm jetzt los?
Ich versuchte seinen Blick auszuweichen aber musste in diese Haselnussbraunen Augen blicken.
Dabei wollte ich soviel sagen, aber konnte mich nicht bewegen oder gar etwas sagen. Osamu kam mir näher und ein paar Zentimeter vor einem vermeidlichen Kuss blieb er stehen. Ich spürte wie nicht nur meine Wange immer heißer wurde, sondern mein ganzes Gesicht nun brannte. „W-was hast du vor?", hauchte ich ihm leise entgegen. „D-du willst mich doch etwa nicht küssen? Hier mitten im Zug?", konnte ich hinzufügen und drehte meinen Kopf zur Seite. Osamu begann mehr zu lächeln und lehnte sich wieder nach hinten. „Als ob jemand dich küssen möchte", sagte er neckend, während er meine Haare verwuschelt und danach wieder ging. Was war das gerade? Perplex blieb ich an der Wand stehen und war so froh, dass sie hinter mir war, weil ich ansonsten umgefallen wäre.
Als ich langsam wieder zu mir kam, spürte ich einen Blick auf mir liegen. Es war natürlich Atsumu, der alles mitbekam, was sein Bruder eben anstellte. Ich ging wieder zu ihm und bevor ich meinen Satz beginnen konnte, stand er ruckartig auf. „Du und Osamu? Du wartest bis ich schlafe, damit du mit meinem Bruder rummachen kannst? Ist das deine Art?". Diese Worte schockierten mich, da ich selber überrascht war von Osamu's Verhalten. „Also ich...ich mache nicht mit ihm rum...ich war selber eben...", ich konnte diesen Satz nicht beenden. Er packte mich am Arm und zog mich zu sich. „Ich möchte nicht, dass er für dich die Nummer eins ist, sondern ich", hauchte er gegen meine Lippen und er küsste mich plötzlich. Diese Klassenfahrt macht mich noch verrückt! Ist er etwa Eifersüchtig?
DU LIEST GERADE
Miya Atsumus Geheimnis
Fanfiction„Wir brauchen keine Erinnerungen", diesen Satz hab ich schon so oft gehört. Die Fans unserer Volleyballmannschaft der Schule, sagen diesen jeden Tag. Nur ich bin es leid es immer wieder zu hören. Mein Name ist Nila Yato und ich bin 16 Jahre jung und...