You're the One. (Feuerherzff)

Kapitel 116

Als Karsten spät abends nach Hause kam, lag ich schon im Bett. Er zog seine Sachen bis auf seine Boxershorts aus und legte sich zu mich. "Ich hab schon gedacht, du kommst heute nicht mehr" flüsterte ich ironisch. "Es gibt tolle Neuigkeiten Babe, wir gehen auf eigene Tour." erwiderte Karsten voller Stolz und Freude. Mein Kinnlade fiel hinunter: "Ich freu mich so unglaublich für dich uhhhh" quiekte ich leise und wir küssten uns. Seine Augen strahlten und ich war einfach so stolz. Ich war wieder hellwach und wir redeten noch so viel über die anstehende Tour und alles was er erreicht hat.
Wir redeten bis wir irgendwann die Sonne am Horizont erblicken konnten. Müde waren wir komischerweise gar nicht, also zogen wir uns eine Jacke und Schuhe an und gingen der Sonne entgegen. Berlin wachte langsam auf und die Straßen füllten sich. Auf dem Rückweg in Karstens Wohnung, holten wir uns Brötchen zum Frühstück. Irgendwann um kurz nach 9 schrieb Domi eine Nachricht in unsere Gruppe mit den anderen Jungs und meinen Girls Aylin, Hayley und Lynn, dass wir uns in einer halben Stunde bitte im Videochat sehen. Karsten und ich sahen uns fragend an und holten dann seinen Laptop und setzten uns ins Wohnzimmer. Nach und nach kamen alle dazu. Alle zusammen, war die Freude groß, beim digitalen Wiedersehen zu acht. Karsten und ich hatten uns in eine Decke gekuschelt auf das Sofa gesetzt. "War die Nacht zu wild oder warum seht ihr so kaputt aus?" fragte Aylin ironisch und wir mussten alle lachen. "Ich habs bis zu mir gehört" ergänzte Domi stöhnend und grinste.
"Okey, kommen wir zum eigentlichen Grund" sagte Domi. "Unsere Plattenfirma hat mich vorhin angerufen und ich weiß nicht, ob ihr drei das auch schon wisst, aber wir gehen auf unsere erste eigene Tour." verkündigte Domi.
Karsten grinste und konnte das wohl selbst immer noch nicht glauben. "Auf jeden Fall haben sie von unserem Projekt an eurer Schule mitbekommen und würden euch vier gerne übermorgen zum Vorsingen einladen." erzählte Domi aufgeregt. Wir sahen uns gefühlt alle komplett geschockt an. "Ahhh oh mein Gott!" schrie Hayley. "Das ist nicht euer Ernst" meinte Lynn und ich sah Karsten mit großen Augen an und konnte mir ein quietschendes Schreien auch nicht verkneifen. Ich fiel Karsten um den Hals und konnte das gerade null begreifen. "Aber realistisch gesehen, wie sollen wir nach Berlin kommen" fragte Lynn, als wir uns einigermaßen beruhigt hatten. Die drei sind in Stuttgart und ich erklärte mich freiwillig dazu, die drei abzuholen. Dann kann ich es gleich meiner Family erzählen und mein ganzes Zeug holen.
Sie wollten sich gerade ein Hotel buchen, als Karsten meinte, dass sie auch bei uns und Domi übernachten könnten. "Die Couch haben Michelle und Karsten vorgestern auch schon getestet." erzählte Domi lachend. Als wir das Meeting beendet hatten, sah ich Karsten unglaubwürdig an. "Das wäre der Wahnsinn, wenn ihr dort auch unter Vertrag genommen werden könntet." platzte Karsten vor Stolz. Ich lehnte mich zurück und musste das erstmal sacken lassen. Karsten lehnte sich zu mir und küsste mich leidenschaftlich. "Ich bin stolz auf dich Schatz" flüsterte er mir leise zu und lächelte mich an. Ich fiel ihm in die Arme und hielt einen Moment inne. "Ohne euch wäre das niemals passiert... Danke für alles" sagte ich in seinen Armen. "Wir haben euch nur einen Schub in die Richtung gegeben, alles andere habt ihr alleine gerockt und ich weiß, dass ihr die Plattenfirma umhauen werdet. " erwiderte er.