Kapitel 7

29 2 3
                                    

Heaven's Sichtweise

Unauffällig verlasse ich die Führung. Ich muss hier raus. Ich drohe in diesem Gebäude zu ersticken. Als ich draußen angekommen bin, atme ich erleichtert aus, doch plötzlich rieche ich Zigarettenrauch und fange an zu husten. Sofort bekomme ich Kopfschmerzen. Ich vertrage den Geruch überhaupt nicht. Langsam drehe ich mich zur Museumswand und sehe dort Chico. Gequält gucke ich ihn an. Er schmeißt seine Zigarette sofort auf dem Boden und tretet sie aus.

„Tut mir leid...ich wusste nicht das du raus kommst."

„Ist schon ok, du musst ja auch nicht nur, weil ich es nicht ertragen kann  aufhören! Ich bin so beschissen! Warum kriege ich wegen sowas Kopfschmerzen!? ", sage ich verärgert über mich selber.

„Hey, rede nicht so über dich ok?Ich habe um die Ecke eine Tankstelle gesehen, da können wir ja hin und dir ein Wasser holen."

„Ja, das wäre gut", sage ich.

Zusammen laufen wir zur Tankstelle. An der Kasse angelangt krame ich mein Geldbeutel raus, um mein Wasser zu bezahlen. Doch Chico hält meine Hand fest. Seine Hand ist so weich und warm und ich spüre ein gewisses Glücksgefühl. Er holt sein Geld aus seiner Brieftasche und will das Wasser für mich bezahlen.

„Das musst du nicht machen!", flüstere ich ihm zu.

„Ich will aber!", flüstert er zurück.

Ich schnaube auf und packe mein Geldbeutel wieder ein. Chico ist eh zu stur und ich habe keine Lust mit ihm zu diskutieren, deswegen lass ich ihm mein Wasser bezahlen. Draußen setzen wir uns auf eine  Bank, auf der ich ruhig mein Wasser trinke.

Chico mustert mich dabei.

„Ist was ? Habe ich etwas im Gesicht?", frage ich ihn.

„Deine Strähne...", sagt er sanft.

Langsam steuert er seine Hand auf mein Gesicht zu und streicht eine Strähne die mir ins Gesicht gefallen ist hinter mein Ohr.

„Danke!", murmle ich und gucke verlegen zur Seite.

Chico fängt an zu gähnen und sich zu strecken. Mein Blick fällt auf sein Bauch. Verdammt! Man kann sein Sixpack sehen. Und seine Tattoos.Ich schweife mit meinem Blick weiter runter und zucke zusammen. Ich sehe eine Pistole an seinem Gürtel hängen.

„Man ich bin unfassbar müde!", sagt er gähnend und fährt sich mit seiner Hand über sein Gesicht.

Meine Augen sind immer noch auf seiner Waffe fixiert. Er scheint meinen ängstlichen Blick zu bemerken.

„Hab keine Angst ich muss die Waffe zu meinem Schutz mit mir tragen", klärt Chico mich auf.

Mein Blick verändert sich nicht.

„Ich werde sorgen das dir nichts passiert. Sollte jemand kommen verspreche ich dich mit meinem Leben zu schützen", während er dies sagt legt er seine Hand auf meinen Oberschenkel und guckt mich intensiv aus seinen grün-braunen Augen an.

Ich explodierte fast. Wie kann man nur so gut aussehen?!

Er kommt mir immer näher und nimmt mein Gesicht in seine Hände. Er mustert mich wieder sehr präzise und schließt seine Augen. Oh nein! Ich weiß ganz genau was er vor hat! Bitte nicht. Ich will ihn wegstoßen, aber kann es nicht. Ich bin wie gelähmt.

Wir werden von einer Stimme unterbrochen.

„Heaven, hier bist du also! », stellt Mike fest. „Ich habe mich schon gefragt wo du dich herumtreibst. Die Führung ist vorbei und unser Bus ist auch schon da."

ConvictedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt