Kapitel 13

14 1 0
                                    

Heaven's Sichtweise

Ich erwache von dem metallischen Geruch in meiner Nase. Shit, ich habe Nasenbluten! Ich will aufstehen, um in der Kommode die sich neben mir befindet nach irgendwas zu suchen, womit ich das Blut Stoppen könnte. Doch ich kann mich nicht bewegen. Erst jetzt spüre ich die Fesseln an meinen Händen.Ich fange an zu schreien und nach Hilfe zu rufen, auch wenn mir bewusst ist, dass eh keiner kommen wird, um mir zu helfen. Nach einiger Zeit gebe ich auf und gucke mich im Zimmer um. Hier ist alles ziemlich modern und Edel eingerichtet. Still beobachte ich wie das Blut weiterhin aus meiner Nase läuft. Plötzlich wird die Tür geöffnet. Als ich sehe wer sich an der Türschwelle befindet, rutscht mir mein Herz in die Hose. Dieses Gesicht würde ich überall wieder erkennen. Selbst nach den 11 Jahren die Vergangen sind, erkenne ich ihn.Es ist der Mörder meiner Eltern.Er sieht genauso aus wie damals. Er hat sich kein Stück verändert.

„Hallo Heaven, es ist lange Herr das wir uns gesehen haben. Du bist wirklich zu einer schönen jungen Dame ran gewachsen", sagt er als wäre er irgendein alter Freund meiner Eltern.

Er kommt mir näher und legt seine Hand auf meine Wange und fängt an mich zu streicheln. Vor Angst fange ich an zu zittern. Doch plötzlich verwandelt sich meine Angst in Wut und ich spucke ihm das Blut was sich von meiner Nase an meinen Mund angesammelt hatte in sein Gesicht. Ich erwarte das er mich jetzt schlägt, doch er sagt nur Seelen ruhig:
„Das habe ich wohl verdient". Und wischt sich das Blut mit einem Seidentaschentuch aus seinem Gesicht.

Ich fange an zu heulen. Ich fürchte mich vor diesem Mann.

„Beruhig dich kleines. Ich tue dir nichts! Würde ich dich kalt machen wollen, hätte ich es schon bei unserer ersten Begegnung gemacht. Du kennst mich nur unter dem Namen Mafia Boss, aber ich gebe dir das Recht mich bei meinem richtigen Namen zu nennen. Du darfst mich Hermann nennen", sagt er sanft.

„Warum haben Sie.... w-w-warum?", wimmere ich.

„Dein Vater konnte seine Schulden nicht bezahlen. Außerdem wollten dich deine Eltern sowieso verkaufen. Sie waren keine guten Eltern", versucht er sich recht zu fertigen."

„Lüge!", schreie ich.„Das ist nicht wahr!"

„Doch leider schon. Ich gebe zu ich bin kein guter Mann, aber ich habe selber einen Sohn und Menschen die seine eigenen Kinder verkaufen, toleriere ich nicht. Auf jeden Fall nicht, wenn man sie in so einem jungen Alter verkaufen möchte. Deswegen habe ich dich erst jetzt geholt."

Ich zucke zusammen, als er sagt das er einen Sohn hat.

„Lüge",schluchze ich.

„Heaven, ich kann verstehen das du mir nicht glaubst, aber ich habe einen Beweis. Ich lasse die Gespräche mit den Leuten, die mit mir verhandeln immer aufzeichnen."

Hermann holt sein Handy raus und zeigt mir ein Video. Auf dem Video sehe ich Hermann und meine Eltern. Sie sind in einem Raum, welcher einen Verhörraum auf einem Polizeirevier ähnelt.

Hermann:„Sind sie sich sicher, dass sie ihre Kinder verkaufen wollen?"

Mein Vater:„Ja, wenn wir so unsere Schulden abbezahlen können?"

Meine Mutter:„Ja, wir haben keine andere Wahl."

Hermann:„Ok. Dann sind sie ab heute freie Menschen".

Meine Eltern fangen an zu weinen und umarmen sich. Das war das Ende des Videos.

Ich konnte nicht einmal mehr weinen, nachdem ich das gesehen habe. Es fühlt sich nicht real an. Ich koche vor Wut. Ich bin so sauer auf meine Eltern, aber sie sind jetzt Tot und ich versuche mich an die schönen Momente mit ihnen zu erinnern, da wo sie mich und Jordan noch lieb hatten. Und ich denke immer stets daran, wie Jordan jetzt reagieren würde. Ich frage mich ob er auch hier ist?Meine Eltern haben uns nämlich beide verkauft. Aber ich hoffe, dass er nicht hier ist, denn ich habe immer noch keine Ahnung was Hermann vor hat.

ConvictedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt