1. Versuch

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Kapitel 1

Ich schlendere also noch einmal die vertraute Straße entlang, schaue auf meine Füße, wobei mir mein Käppi fast runterrutscht und laufe dabei beinahe gegen einen Laternenpfahl, da ich mit meinen Gedanken irgendwo anders war, aber ich weiß nicht wo. Ich schaue mir noch einmal die Häuser und altbekannten Läden an.

Überall ist das Licht aus oder die Gardienen davor, da es noch sehr früh ist und keine Menschenseele auf der Straße ist. Es wird schade sein, all die vertrauten Gesichter nichtmehr zu sehen und vor allem meine Freunde, die ich gerade gefunden habe. Dieser Gedanke verfolgte mich die ganze Zeit. In der Schule angekommen, stellte ich fest, dass ich nur noch drei Minuten habe, bis der Unterricht los geht, also schnell ins Klassenzimmer.

„Puh gerade noch pünktlich", sage ich leise zu meiner Freundin mit dem Blick auf die Uhr, als ich meinen Ranzen neben dem Tisch auf den Boden schmeiße und mich wie gewohnt in der vorletzten Reihe neben sie setze. „Ich wollte gerade fragen, ob der Bus Verspätung hatte, aber du fährst ja nie mit dem Bus. Also was war los?", flüstert sie mir mit einem Kichern ins Ohr. „Verträumt", antworte ich atmend nach Luft, worauf sie erwidert, dass so etwas auch nur mir passieren könne. Lachend schauen wir den Lehrer an, der sich gerade vor die Klasse stellt, da er mit seinem Matheunterricht beginnen will. Schnell wird die ganze Klasse still außer wir, da wir uns das Lachen einfach nicht verkneifen können. Die ganze Klasse starrt mich und meine Freundin an, als wären wir von einem anderen Planeten, doch das Lachen will uns einfach nicht verlassen und plötzlich lacht die ganze Klasse mit. „Ich frage mich, ob man unser Lachen auch im Flur gehört hat", wird als Frage in unsere Clique gestellt, als wir in der Hofpause draußen sind. „Ich vermute es mal ganz stark, weil wir übertrieben laut waren." „Warum habt ihr beide eigentlich so laut gelacht?" „Weil ich ihr erklärt habe warum ich zu spät gekommen bin." Alle schauten mich mit einem ungeduldigen und fragenden Blick an und voller lachen schmeißt meine Freundin einfach nur das Wort „verträumt" in den Raum. Ich glaube, dass die andern nicht ganz verstanden haben, warum, doch als ich es ihnen erklären will, fällt mir auf, dass ich es selbst nicht weiß und so vergeht die restliche Schulzeit relativ schnell. In der letzten Stunde spricht meine Klassenlehrerin an, dass wir heute noch etwas Anderes zu besprechen haben und das in den letzten fünf Minuten machen. Als nun diese letzten fünf Minuten sind und die Lehrerin sich nach vorn stellt, um etwas zu sagen, fangen alle Schüler an schnell ihre Sachen einzupacken und die Lehrerin muss sie erst wieder zur Ruhe bringen. „Also", beginnt sie laut und deutlich „wir müssen heute leider noch einen Schüler oder besser gesagt eine Schülerin verabschieden". Während diese Worte fallen, fangen an die Schüler wild in der Klasse umher zu schauen. „Ruhe", brüllt die Lehrerin in den Raum und alle werden mucks Mäuschen still. „Diese Schülerin ist Nicky." Verdutzt schauen mich alle an und ich wäre am liebsten im Erdboden versunken. Die Lehrerin beendet den Unterricht und alle kommen mit Mengen an Fragen auf mich zu: „Wo hin gehst du", „Warum gehst du", „Warum hast du nichts gesagt". Ohne Antwort drängelle ich mich durch den Raum zur Tür und gehe. Nehme mein Handy und stecke mir die Kopfhörer ins Ohr und ziehe rasch die Kapuze hoch so wie ich das immer mache, wenn ich am liebste jetzt nicht an diesem Ort währ. Zuhause packte ich noch ein paar Sachen als mein Handy vibrierte „Wollen wir uns um fünf bei mir treffen?" schreibt mir Nora. „Ja klar XO" es war mein Letzter Abend hier also warum soll ich denn nicht mit meiner besten Freundin verbringen. So packe ich nichts ahnend meine Sachen zu ende. Mein Handy vibriert erneut. Es waren zwei Nachrichten eine von meinem Vater: „Wann soll ich dich abholen?" und von Nora: „Ziehe ein Party Outfit an. ;)" Meinem Vater zu antworten ist leicht denn ich wusste das Nora sich nie länger treffen darf als bis 20:00 Uhr. Doch die Aussage ich solle mir ein Party Outfit anziehen verwirrte mich. „Was hat sie vor?" Diese Frage schwirrte mir die ganze Zeit durch den Kopf. Ich ziehe mir eins meiner hübschesten Kleider raus zu dem ich passende Schur und passenden Schmuck habe und schreibe meinem Vater noch schnell das er mich in der Kantstraße 64a abholen soll. So laufe ich also los zum Bus und wäre fast erfroren da der Bus zu spät kam und ich nun mal nicht gerade warm angezogen bin. Ich muss also noch ein paarmal umsteigen bis ich dann endlich bei Lara bin. Zum Glück hält der Bus direkt vor ihrer Haustür und ich musste nicht noch irgendwo hin weite Strecken latschen. Ich klingelte dreimal kurz und einmal lang das Lara weiß das ich es bin. Sie machte mir die Tür auf lässt mich rein und ist weck. Ich schaute entsetzt um mich herum es war keine Nora zu sehen. Plötzlich ging das Licht aus und es leuchteten Pfeile, in Richtung des Wohnzimmers, auf. Ich folgte ihnen und als ich wie ich es mir gedacht habe im Wohnzimmer angekommen bin sehe ich, dass es Stockfinster ist ich mache das Licht im Wohnzimmere an und all meine Freunde und Klassenkameraden springen hinter Sofern und Stühlen hervor „Überraschung", riefen sie in meine Ohren. „Diese Überraschung ist ihnen gelungen" völlig entsetzt Stand ich da und musste erstmal realisieren, dass sie das alles nur für mich getan haben nur, weil ich heute gehe, ich hätte nie gedacht das ich ihnen so wichtig bin. Alle fielen sie mir in die Arme und der Abschied viel mir so schwer das ich anfing zu weinen ich konnte sie mir einfach nicht mehr zurückhalten obwohl ich noch ein paar Stunden mit ihnen habe. Ich bekam tausende abschiedst Geschenke und Karten mit vielen Glückwünschen. Die Zeit mit ihnen war unglaublich bis mein Blick die Uhr traf. „Leute", meine Miene wird traurig während ich weiterspreche, „Ich muss los mein Vater wartet." Wir verabschieden uns am Auto meines Vaters, der alle meine Koffer bereits eingepackt hat. Als wir gerade in die nächste Straße abgebogen sind, die unwiderruflich hinter dem Haus meiner Freundin war, begrüße ich meinen Vater erstmal und erzähle ihm von der Überraschung meiner Freunde. Wir fuhren und fuhren und kamen gefühlt nicht ans Ziel. „Wollen wir bevor wir nach Hause fahren noch schnell beim Möbel Haus vorbei das du dein Zimmer noch verschönern kannst?" „Aber Papa ich weiß doch gar nicht wie mein Zimmer aussieht." Wir beide lachen und lachen, auch was wir nach dem Möbelhaus noch machen wollen besprechen wir. „Nicky, Nicky wach auf wir sind da" Mein Vater rüttelt mich aus dem Schlaf und als ich meine Augen öffne lacht er mir ins Gesicht. „Habe ich was im Gesicht oder was?" frage ich ihn verdutzt. „Nein du sahst nur sehr lustig beim Schlafen aus" Mit rollenden Augen verließ ich das Auto und ging zusammen mit meinem Vater in die neue Wohnung. Da auch er noch nicht lange dort wohnte bestand die Küche aus einem alten Herd und einem Mülleimer. „Die Küche sollten wir aber auch noch einrichten", fragte ich ihn lachen, „oder etwa nicht?" Ich öffne die Tür von meinem Zimmer und es ist lehr einfach komplett leer. „Ich wusste nicht was du haben willst und dachte so ist es am besten" ich zuckte zusammen da mein Vater sich von hinten angeschlichen hatte ohne, dass ich es bemerkt habe. Wir steigen also wieder ins Auto und fahren ins Möbelgeschäft. Doch als wir dort ankommen ist es zu. Mein Vater und ich schauen gleichzeitig auf die Uhr und dann uns gegenseitig an. Es war bereits 23 Uhr und das Möbelgeschäft war natürlich schon geschlossen. Also fahren wir noch schnell zu einem Restaurant was noch offen hat. Während wir zur Wohnung fahren kommen coole Lider im Radio so dass ich gleich mitsinge. Als wir Zuhause sind essen wir unser Essen was wir geholt haben. Danach verkrieche ich mich in mein Zimmer oder zu mindesten das was mal mein Zimmer werden soll. Es ist ein sehr kleines Zimmer und deshalb überlege ich mir wie man das am besten gestalten kann ich mache mir einen kleinen Plan in mein Notizbuch. „Was machst du da", sagt plötzlich eine Stimme hinter mir und ich zucke vor Schreck zusammen. „Papa ich habe ich voll erschrocken", fange ich wütend an und mein Vater muss lachen, „Ich überlege was ich für Möbel brauche und wie ich sie in mein Zimmer stellen könnte". Er zeigt mir eine Idee die er hatte die auch ich super cool finde da mein Zimmer nämlich länglich ist hat er die Idee den kompletten hinteren Teil als Bett zu machen da der Raum auch nur 1,70 breit ist passt das sehr gut. Davor wollen wir ein Keyboard stellen auf die andere Seite ein Schrank und daneben ein Mikro. Ich denke noch eine Weile an meine Freunde, schlafe darauf hin aber schnell ein. Ich werde aus dem Schlaf von meinem vibrierenden Handy gerissen. „Was schon 12:00", merke ich als ich verdutzt auf mein Handy schaue. „Bist du gut angekommen?" schreibt mir Lara. „Ja bin gerade wach geworden." Tippe ich in mein Handy ein, „es ist komisch nicht bei meiner Mutter wach zu werden. Ich vermisse sie", schreibe ich noch dazu. „Hey Mausi das ist doch aber besser so das weißt du. Das verhalten deiner Mutter ist nicht gut für dich gewesen. Und vermisst du mich etwa nicht", antwortet sie schnurstracks darauf. Wie schreiben noch ein bisschen während ich mich umziehe und etwas frisch mache. „Guten Morgen Spatz" „Morgen Papa" er fragt mich ob ich Hunger habe und wann wir ins Möbelhaus fahren wollen. Daraufhin esse ich Toast mit Schokocreme und trinke eine Tasse Milch. Im Möbelhaus angekommen schauen wir uns ein bisschen um was es so für Küchen, Sofas und anderen kram gibt. Letztendlich haben wir alles außer mein Bett da das ja eine Sonderanfertigung sein muss. Wir fahren also mit dem Auto schnell zu einem Kumpel von Papa und sagen ihm was wir uns gedacht hatten. Der sagt das, das so in 3-4 Tagen fertig sein sollte.

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