Eine gruselige Entdeckung

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Du gehst am nächsten Tag von der Schule nach Hause. Es ist schon komisch, zuerst wolltest du überhaupt nicht hier her und jetzt freust du dich auf jeden neuen Tag in Hawkins. Dieser Schultag verlief ähnlich wie der vorherige und trotzdem hattest du ihn einfach wunderbar gefunden. Auch deine Eltern sehen wie glücklich du aussiehst, als du zu Hause ankommst. Sie freuen sich, dass du dich inzwischen so gut eingelebt hast.

In deinem Zimmer setzt du dich auf dein Bett. Es knarzt ein wenig, als du dich nach hinten fallen lässt. Lange schaust du die Decke an und überlegst, was du heute noch unternehmen könntest. In dem Moment fallen dir Lucas' Worte wieder ein. Er meinte, dass du jeder Zeit mit zu Mike kommen könntest. Du beschließt, einfach mal vorbei zu schauen. Vielleicht will Mike ja auch gar nicht, dass du mit in sein Haus kommst. Du setzt dich auf und versuchst vergeblich, mit einem Arm nach deiner Jacke zu angeln. Du seufzt. "Naja", denkst du, "ich muss ja sowieso aufstehen."

Auf dem Weg in den Flur rufst du deinen Eltern noch ein kurzes "Tschüss, ich gehe noch kurz raus", zu und gehst aus der Tür. Du schländerst eine Weile die Straße entlang, als du ein komisches Geräusch wahr nimmst. Es scheint aus dem Wald zu kommen. Du machst ein paar Schritte in die Richtung, aus der das Geräusch zu kommen scheint. Als du am Waldrand stehst, blickst du dich um. Da entdeckst du etwas an einem Baum. Es hat eine schleimige Konsistenz und sieht nicht gerade appetitlich aus. Das Geräusch ertönt wieder und langsam wird dir etwas mulmig zumute. "Jungs wenn ihr das seid, dann hört gefälligst auf damit! Das ist nicht lustig!", rufst du mit zitternder Stimme in den Wald hinein. Keine Antwort. Als das Geräusch erneut zu hören ist und viel lauter als vorher zu sein scheint, kehrst du um und läufst schnell wieder zurück zur Straße. "Vielleicht bin ich verrückt geworden", denkst du und läufst zu Mike's Haus. Du klingelst und nach kurzem Warten, öffnet dir eine Frau. Sie ist sicher seine Mutter. "Oh", sagt sie, "dich habe ich ja hier nich nie gesehen." "Ich bin eine Freundin von-" Du stockst. Bist du denn überhaupt mit Mike befreundet? Naja was solls. "Ich bin mit Mike befreundet.", sagst du mit fester Stimme. Du hast deine Fäuste geballt und als du es bemerkst, lockerst du sie schnell wieder. Mike's Mutter führt dich zu einer Treppe und zeigt hinunter. "Sie sind dort unten.", sagt sie lächelnd und du steigst hinab in den Keller. Auf einem Sofa siehst du Lucas und Max sitzen, die anscheinend über irgendetwas diskutieren. Mike hockt auf einem Sessel und schraubt an einem komischen Funkgerät, oder was das auch immer sein mag, herum. Auf dem Boden hat sich Dustin ausgebreitet und blättert in einem Magazin. Als du ein kurzes "Hi, Leute!", von dir gibst, schauen sie alle zu dir auf. "Y/n!", ruft Max fröhlich, "schön, dass du auch mal vorbei gekommen bist!" Auch die anderen sehen sehr erfreut aus, dich zu sehen und selbst Mike lächelt ein wenig. Kurz überlegst du, ob du ihnen von deinem Erlebnis im Wald erzählen sollst, doch dann entscheidest du dich dagegen. Sie sollen sich nicht unnötig Sorgen machen. Du hockst dich neben Dustin auf den Boden und ihr blättert zusammen durch das Magazin.

Eine ganze Weile später sitzt ihr alle auf dem Sofa. Irgendwie habt ihr es geschafft, euch alle zusammenzuquetschen und für jeden einen Platz zu finden. "Hey y/n," sagt Mike plötzlich, "anscheinend bist du echt okay. Es tut mir leid, wenn ich am Anfang so abweisend war. Ich mag es nur nicht, wenn plötzlich neue Leute auftauchen und in unsere Gruppe einsteigen wollen. Irgendwie kann ich ihnen nicht direkt vertrauen. Aber wenn du wirklich in unsere Gruppe willst, dann musst du natürlich zu jeder Zeit für uns da sein." Du lachst. "Das ist doch selbstverständlich", sagst du mit einem schiefen Lächeln. Er hält dir eines dieser Funkgeräte hin. "Damit kannst du uns immer erreichen.", sagt er. "Aber wenn du deine Ruhe brauchst, dann schalt es einfach aus.", fügt Max flüsternd hinzu. Mike will gerade etwas fragen, als ein lautes Klingeln ertönt. Ihr zuckt alle zusammen und Mike springt vom Sofa auf. Anscheinend klingelt das Telefon, das an einem Balken im Zimmer hängt. Mike nimmt ab und ihr anderen stellt euch leise in einem Keis um ihn herum, damit ihr auch etwas verstehen könnt. "Ja?", fragt Mike in den Hörer. "Mike? Ich bin es, Will." Max, Dustin und Lucas schauen entgeistert zu Mike und auch du machst ein verwundertes Gesicht. "Will?!", Mike macht große Augen, "Du hast dich ja ewig nicht gemeldet, warum rufst du an?" Stille. Ein Seufzer ist zu hören und Will's Stimme sagt: "Wir müssen zurück, Mike. Wir kommen wieder nach Hawkins."

𝙀𝙋𝙄𝙋𝙃𝘼𝙉𝙔 ˢᵗʳᵃⁿᵍᵉʳ ᵗʰⁱⁿᵍˢ ᶠᵃⁿᶠⁱᶜᵗⁱᵒⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt