Das Leben eines kleinem Mädchen

Was bedeutet es eigentlich glücklich zu sein

Wenn ich heute darüber nachdenke, was es bedeutet glücklich zu sein, denke ich an eine sichere Zukunft, meine Familie und Freunde und eine gesunde Spyche. Dinge die mir damals eigentlich egal waren da ich nicht wusste wie es ist durch Angst gelähmt zu sein und gegen seine eigenen Gedanken anzukämpfen. Mir war immer nur meine kleine Familie wichtig, von der ich dachte, dass sie nichts auseinander reißen könnte. Das Wunschdenken eines kleinen unerfahrenem Mädchens.

Die Zeit im Chor war für mich mit die schönste meiner Kindheit. Meine Freunde, mein kleiner Bruder und die Musik. Für mich war es perfekt.
Die Grundschulzeit war nicht wirklich einfach für mich. Das Mädchen, dass an meinem jahrelangem Mobbing Schuld war, war ebenfalls im Chor. Das machte die Zeit nicht einfacher, jedoch war ich die meiste Zeit damit beschäftigt meinen ersten Crush zu bewundern, welcher meiner Meinung nach die tollste und schönste Stimme aller Zeiten hatte.

Die Zeit verging und ich verliebte mich immer mehr in die Musik und das Schauspielern. Es war schließlich mein Leben lang schon mein Begleiter. Wenn du als kleines Mädchen lernst alle schlechten Emotionen zu unterdrücken, so fällt es dir noch leichter alles in der Schauspielerei noch mehr auszudrücken und zu fühlen. Du findest es ein Ventil, mit dem es dir einfacher fällt alles unterdrückte etwas heraus zu lassen und als Spiel zu vertuschen. Ich hielt lange an meine vermeintlich guten Leben fest, bis meine Mutter durch unseren Umzug und dem mieten unseres damaligem Schrebergartens einen neuen Mann kennenlernte. Damals sagte sie eigentlich immer, sie bräuchte keinen Mann in ihrem Leben und würde auch nie wieder heiraten. Wie es der Zufall wollte, wusste jeder der die beiden damals sah, wie toll sie zusammen passen würden. Er half beim Umzug und war von da an praktisch ebenfalls mit eingezogen. Er schlief nur noch bei uns und gehörte praktisch dazu. Natürlich wurden wir auch gefragt, ob dass den für uns in Ordnung war. Und da ich genauso wie mein Bruder nach einer Vaterfigur suchte und wollten, dass unsere Mom Glücklich war, willigten wir direkt mit ein.

Wie es jedoch kommen sollte, wurde mit dem Wechsel auf die weiterführende Schule mit dem Mobbing immer schlimmer für mich. Es gab Umfragen während ich krank war ob mich überhaupt wer leiden kann und meine Schulsachen verschwanden immer auf magische Weise aus meinem Spind und von meinem Sitzplatz. Es gab schon genug Probleme für mich zuhause, wie der Vorfall als mein Stiefvater irgendein Problem mit meiner hatte. Ich weiß heute nicht mehr genau um was es genau ging, jedoch hatte es etwas mit dem Computer im Esszimmer zutun. Er war wie fast immer total betrunken und riss ihn von der Wand. Beide schrien sich an und ich hatte schreckliche Angst. Irgendwie hatte sich das ganze dann ins Schlafzimmer, welches direkt neben meinem damaligen Kinderzimmer lag, verlagert und die Schreie wurden immer lauter. Mit meiner Angst lief ich in die Küche und holte unser Haustelefon und schrie ihn an, dass ich jetzt die Polizei rufen werde. Daraufhin schubste er mich zurück, riss mir das Telefon aus der Hand und zertrümmerte es auf dem Boden. Wie genau es weiter ging weiß ich nicht mehr so genau. Was aber noch aufblitzt, ist die Erinnerung daran, dass ich in die Küche lief und ihn anschrie bis ich heiser war und mir die Tränen in Strömen von den Wangen lief. Am nächsten Tag in der Schule, hatte ich einen meiner ersten Zusammenbrüche. Ich weinte mir die Seele aus dem Leib und brach innerlich zusammen. Ich wurde zur Sekretärin gebracht mit der ich mich gut verstand und bat darum abgeholt zu werden. Meine mom jedoch, ganz auf das Bild der perfekten Familie bedacht, redete mit mir am Telefon und sagte, dass alles gut werden würde und wir das ja wieder hinbekommen würden. Es war der erste Zeitpunkt an dem ich ihr sagte, dass sie ihn raus schmeißen soll. Doch wie das als kleines Kind ist, keiner hörte auf mich.