„In the mood..."

384 14 8
                                    

[ der Titel soll auf nichts sexuelles deuten hahah ]
——

Seid dem unschönen Geschehen waren nun vier Tage vergangen-wir hatten Freitag. Heute sollte ich mich mit Bucky und Steve erneut sehen. Eine leichte Vorfreude machte sich in mir bereit. Vielleicht könnte daraus eine wirklich gute Freundschaft werden? Mehr erhoffte ich mir nicht. Einfach, weil ich es nicht wollte. Wahrscheinlich würde ich in wenigen Jahren, vielleicht Monaten, wieder umziehen. Es wird schon schmerzhaft sein Jean hinter mir zulassen, eine Beziehung wäre in dem Fall somit wirklich undenkbar. Dieses herumstreuen machte mir manchmal wirklich zu schaffen, aber es war notwendig. Noch nie habe ich jemandem verraten, wieso ich so oft die Orte Wechsel-oder doch, einmal. Dies war mein größter Fehler gewesen.

„Albert! Albert!", rief ich vor mich hin. Musste er sich auch immer vor mir verstecken?! Natürlich waren es Witze, aber in der Nähe eines dunklen Waldes fand ich es einfach nicht witzig. Ich könnte mich zwar gut wehren, bin stark-aber...Dunkelheit mag ich trotzdem nicht. Plötzlich spürte ich zwei Arme an meiner Taille. „Hildegard, da bist du ja", sprach mir eine nur zu bekannte Stimme und Ohr. Hildegard-nicht meine beste Idee, aber die erste die mir eingefallen war, als ich auf ihn traf.
Nachdem der erste Schreck-und auch die Wut-verschwand drehte ich mich um. Ein leichtes Lächeln ziert meine Lippen, während ich meinen liebsten musterte. „Bekommt dein Prinz etwa kein Kuss zur Begrüßung?", hörte ich von dem dunkelhaarigen. Vorsichtig legte ich meine Hände an seine Wangen und zog ihn zu mir runter. Ein Feuerwerk brach in mir aus, als sich unsere Lippen berührten. Der Kuss hielt jedoch nicht lange an. Ich musste mit ihm reden. Ich musste verschwinden....und meinen Prinzen allein lassen.

„Albert...", fing ich leise an-sofort wusste er, dass etwas nicht stimmte, weshalb er mich los ließ. „Hil-" „Nein, du weißt, dass ich gehen muss....Ich hab meine Gründe. Ich kann nicht mehr bleiben-bitte mach es mir nicht schwerer....Das zwischen uns ist so oder so nicht richtig-du bist ein Prinz und ich? Ein einfaches Bauermädchen-" „Das ist doch egal-wir können zusammen verschwinden-zusammen weiter ziehen", unterbrach er mich. Ich schüttelte bloß den Kopf. Langsam merkte ich wie mir die Luft zugeschnürt würde-wie meine Augen anfingen zu brennen. Nicht weinen! Genau deswegen war es ein Fehler eine Beziehung mit einem Midgardian einzugehen. Mit einem Sterblichen. „Hildegard, verrate mir dein Geheimnis...Ich bin nicht blind-ich hab gesehen wie du kämpft. Als dich die Ritter schnappen wollten-vor zwei Monaten-ich hab es gesehen. Ich weiß, du bist nicht so wie ich-etwas an dir ist anders....und das liebe ich so sehr an dir." Diese Worte brachten mich wieder ins hier und jetzt zurück. „Aber verrate es niemandem...Ich ziehe seid langer Zeit umher-ich kann nicht lange an einem Ort bleiben, weil man sonst merken würde, dass ich-ich...anders bin", hauchte ich kaum hörbar und trat ein Schritt zurück. Meine rechte Hand hielt ich einer Blume entgegen, welche sofort schnell wuchs und ihre Blüten ausbreitete. Diese pflückte ich und gab sie Albert. Zögernd lächelte ich ihn an, während er die Blume nahm. Diese zerdrückte er in seiner Hand. „Nimmt sie fest!", sprach er in einem kalten Ton. Wie aus dem nichts kamen wachen von allen Seiten zu mir. Panik stieg in mir auf. Mein geliebter hat-mich verraten? Aber er wusste doch nichtmal etwas davon? Als hätte er meine Gedanken gelesen fing er an zu reden. „Ich hatte einige unerklärliche Dinge mitbekommen, die mir gezeigt haben, dass du eine Hexe bist-ein Abschaum. Ich hab gesehen wie du mit dem Wasser gezaubert hast-Heiße Kohle in die Hand genommen hast und dich nicht verbranntes. Das weiß ich schon lange-in den letzten zwei Monaten hab ich dich genau beobachtet. Nur ein Geständnis war nötig", sprach er, während mir Ketten angelegt wurden. Tränen flossen über meine Wangen. In diesem Moment wusste ich nichtmal was ich sagen soll. „I-Ich dachte du liebst mich?", flüsterte ich. Darauf kam nur ein spöttisches Lachen. „Schon lange nicht mehr, Hexe. Von Anfang an warst du doch nur ein Zeitvertreib-ein einfaches Bauernmädchen." Trotz der Kälte in seiner Stimme wusste ich, dass er log. Die Gefühle waren echt....Doch sie waren wohl nicht stark genug. Ein schluchzten entkam meiner Kehle, während ich mich versuchte zu beruhigen. Ich muss meine Gefühle unter Kontrolle bekommen-sonst könnte es zu einer Katastrophe kommen.
„Schafft sie weg-verbrennt sie auf dem Scheiterhaufen." Diese Worte stachen wie ein Dolch in mein Herz. Das waren die letzten Worte meines Liebsten.

Lone Wolf [ Bucky/Steve/ OC]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt