Verzweifelt saß ich im Sand und suchte die bunten Murmeln, die dort versteckt lagen. Es war das Jahr 2004 und ich befand mich mit meinen grünen Crocs im lauwarmen Sand. Ich war im Juni 4 Jahre geworden und war jetzt schon seit einem Jahr im Bumyeong Kindergarten in Gwangju.
Ich bekam dort nicht viel mit, ich sah, dass alles gut war und alle Menschen gut zu mir waren. Alle, außer ein Mädchen. Im einen Augenblick waren wir wie beste Freundinnen, im nächsten Augenblick fingen wir an miteinander zu streiten, weil sie mich zwickte.
Im Kindergarten hatten wir immer Mittagspause und das Mädchen und ich mussten immer zusammen abspülen, manchmal musste ich es auch mit meiner Schwester Sora, doch die Kindergärtnerinnen sahen, dass das Mädchen und ich uns nicht verstanden, deshalb mussten wir extra viel zusammen machen.
Man sagte so könnten wir irgendwann miteinander auskommen.
Die eine Kindergärtnerin, Ahri, so war ihr Name, sagte immer, es sei nicht gut, wenn man seit dem Kindesalter stritt, das entwickele sich nicht gut auf die Beziehung der späteren Kontakte.
Ahri war eine gute Frau. Sie kümmerte sich gut um uns.
Sie hatte schwarze schulterlange Haare, die sie immer zu Wellen formte, schwarze kreisförmige Augenbrauen, eine breite Nase und ein leichtes Lächeln, das ihre Falten, wenn sie lachte, und das passierte öfters, besonders zeigte. Ihre Lippen waren leicht rosa geschminkt und ihre Augen, die einen sehr dunklen Grünton annahmen, waren auch schwarz geschminkt. Nicht zu sehr, jedoch nur sehr leicht.
Dazu trug sie immer eine weiße Perlenkette und eine weiße Bluse, eine khakifarbene Hose und schwarze Sandalen, die vorne beim großen Zeh eine Schleife machten und um diesen gebunden waren.
Meine andere Kindergärtnerin war auch eine ältere Frau, sie hieß Kia. Kia war um die 70 Jahre, warscheinlich machte sie ihre Arbeit freiwillig. Einfach war es nicht, sie hatte die Jungs, Siwon und Chiron, die meistens miteinander rauften und sich nicht leiden konnten. Und meine Freundin und ich, die auch miteinander immer stritten.
Die einzige, die einigermaßen ruhig war, war meine Schwester Sora. Sie verzog sich meistens, wenn sie nicht mit mir spielte und las Bücher.
Sora erzählte mir meistens, das sie mal in ihrem Leben mal nach Seoul will und dort ihr Leben verbringen will. Mal schauen, ob sie das auch schaffen würde. Viele Chancen hatte sie nicht, wir waren nicht aus reichem Hause. Wenn, dann müsse sie es sich selber aufbauen, jedoch sprach sie immer davon, dass sie es alleine schaffe.
Sie war ein sehr selbstständiges und selbstbewusstes Mädchen. Das verlor sie nie.
Genau im Gegenteil war das Mädchen, mit der ich immer raufte.
Sie hatte schon immer lange schwarze Haare gehabt, mit großen Augen und dazu trug sie immer eine schwarze Capi.
Ich sah sie immer später mit Tatoos und, dass sie rauchen würde.
Sie sah sich immer als was besonderes, deshalb auch ihr Name: Die Schönheit.
Sie stellte sich immer über mich, nahm immer meine Spielsachen weg und dennoch war ich ihre Freundin.
Ihr Name war Miga.
Ich fand eine gelbe Kugel. Ich war so froh, dass ich endlich etwas gefunden hatte.
,,Schau mal onnie!" Sora saß neben mir und sah hoch. ,,Hm?", sagte sie. ,,Hast du schon was gefunden?" Ich nickte stolz und hob meine Kugel mit beiden Händen hoch.
Doch auf einmal wurde sie mir gestohlen.
Miga lief in den Sand und nahm mir die Glaskugel weg.
,,Tja, du warst einfach zu langsam", lachte sie hochnäsig, zuckte mit den Schultern und lief weg zu ihrem Laufrad.
Ich senkte meine Hände und fing an zu weinen.
Sora stand auf und schüttelte sich den Sand von der Hose. ,,Miga!", schrie sie und lief zu ihr.
Sora war am Ende ihres fünften Lebensjahres und war viel selbstbewusster als ich.
Ich saß im Sand und ließ diesen durch meine Hand gleiten, während ich weinte.
Nach einiger Zeit kam Sora wieder zurück und legte die Kugel in meine Hand, die sie öffnete und wieder schloss. ,,Hier hast du deine Murmel", sagte sie und lächelte. ,,Mama kommt ja eh gleich, eigentlich sollten jetzt die Eltern kommen, um uns abzuholen."
Ich hörte, wie jemand aus der anderen Ecke des Gartens weinte.
Ich wischte mir die letzten Tränen mit meinem Ärmel ab und sah hin.
Kia kam und redete mit Miga. Ich bemerkte, wie sie auf Sora zeigte und weinte.
Daraufhin kamen sie zu Sora und mir und sahen uns an. Sora sah es noch nicht, als Kia neben uns war, sah sie auf.
,,Mädels, was ist passiert, Miga erzählt mir ihr habt ihr eine Kugel weggenommen."
,,Das stimmt nicht, ich hab hier im Sand gespielt u-und Miga hat sie mir weggenommen", schluchzte ich. Ich war eine richtige Heulsuse gewesen, als ich im Kindergarten war, fiel mir auf.
,,Ja und dann bin ich zu ihr gegangen und nahm sie ihr wieder weg, sodass Yejin wieder ihre Kugel haben kann. Die sind immer schwer zu finden gewesen, musst du wissen, Kia", sagte Sora mit fester Stimme.
Kia sah Miga an: ,,Stimmt das Miga?"
Miga sah beschämt weg.
Endlich wurde sie mal gefasst von ihren sich immer wiederholenden Schwindeleien.
,,Ich bin enttäuscht von dir, Miga", sagte Kia. ,,Tut mir leid, Mädels."
,,Sora, Yejin, eure Mama ist da und euer Freund mit seiner Schwester", schrie Ahri aus der Ferne.
,,Ich bin auch enttäuscht von dir, Miga. Ich dachte nicht, dass du das machst", schrie ich Miga ins Gesicht.
Sie sah mir böse ins Gesicht.
Das war das Ende unserer Freundschaft.,,Sora!!", eine mir sehr bekannte Stimme sagte ihren Namen. ,,Dawon, ich muss dir erzählen, was heute passiert ist!", Sora lief zu ihr. Ich drehte mich um. Dort stand die kleine Dawon und ihr kleiner Bruder, mein bester Kindheitsfreund: Hoseok Jung.
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I need you, boy (Yn ff, Taehyung)
RomanceIch denke grundsätzlich positiv über Dinge, die mich beschäftigen, ich bin sehr optimistisch, wenn sich schlechte Gedanken in meinen Kopf setzen. Mein bester Kindheitsfreund Hoseok sagte mir grün sei seine Lieblingsfarbe, weil grün die Hoffnung dars...