Geschenke, Besucher und noch mehr Geschenke

178 6 1
                                    

Ich wachte Schweiß gebadet auf. Ich hatte schon wieder einen Albtraum. Es war immer wieder der selbe Albtraum, aber die meisten Sachen vergaß ich dann schnell wieder. Ich stand auf und nahm eine warme Dusche um den Albtraum ganz zu vergessen. Nachdem ich aus der Dusche kam, ging ich zu meinem Kleiderschrank um mir ein Outfit raus zu suchen. Ich entschied mich für ein lilanes Top und eine kurze Jeans Hose. Dazu trug ich meine silberne Kette die mir meine Mutter zu meinem 16. Geburtstag geschenkt hatte. Sie sagte sie beschützt mich vor alles was böse ist. Als ich fertig angezogen war, lief ich die Treppen runter. Ich bog gerade um die Ecke, um in die Küche zu gehen als meine Mutter schon nach mir rief: ,,Katy könntest du bitte mal Elena anziehen, ich muss noch die Torte fertig machen und die Gäste müssten auch jeden Moment kommen."

,, Ja kann ich machen Mum.", rief ich ihr zu. Ich wollte mir gerade Elena schnappen als sie durch meine Beine hindurch schlüpfte und danach aufstand und weg lief. ,,Elena bleib stehen ich muss dich doch anziehen für deine Party.", rief ich ihr zu doch ich wusste nicht ob sie mich hörte, denn sie lief schon im Wohnzimmer herrum. Als ich im Wohnzimmer ankam, hüpfte Elena auf dem Sofa. ,,Nein nicht anziehen, nicht anziehen.", sagte sie zu mir als sie mich gesehen hatte. Ich lief auf sie zu nahm sie vom Sofa und trug sie zum Wickeltisch wo ich ihr zuerst die Windel wechselte und dann ihr eine rosa farbende Strumpfhose überzog. Dazu hatte sie ihr rosafarbendes Kleid und ihre Hausschuhe an.

Gerade als ich Elena runter gesetzt hatte und sie aus dem Zimmer gerannt war klingelte es an der Haustür. ,,Katy könntest du bitte die Tür aufmachen. Es könnte sein das es Matt mit seiner Mutter ist und ich bin mit der Torte noch nicht fertig.", rief sie mir aus der Küche zu. Ich ging also den Flur entlang um die Tür zu öffnen, als es noch einmal klingelte. ,,Ja Ja ich komm ja schon", rief ich genervt zur Haustür. Als ich die Tür aufriss hatte ich eigentlich Mrs. Donovan und ihren Sohn Matt erwartet, doch da stand ein Mann den ich gar nicht kannte. Er hatte kurze gelockte Haare und einen drei Tage Bart. ,,Entschuldigen Sie bitte die Störung, aber mein Auto ist stehen geblieben und ich habe kein Telefon bei mir, dürfte ich bei Ihnen kurz telefonieren?".

Der Typ hatte mich tatsächlich gesietzt. Obwohl ich gar nicht so alt war. ,,Also erstens können sie mich ruhig dutzen, denn so alt bin ich noch nicht und zweitens ja klar kommen Sie rein. Ich bringe Ihnen das Telefon.", sagte ich zu ihm. Nachdem er eingetreten war, schloss ich die Tür. Ich ging in Richtung Küche als mir meine Mutter mit der Torte entgegen kam. ,,So die Torte ist jetzt endlich fertig, es kann los gehen."

Aber als sie gesehen hatte das es nicht Mrs. Donovan mit Matt war, sondern ein Mann war guckte sie mich fragend an. ,,Der Mann braucht ein Telefon zum telefonieren, weil sein Auto stehen geblieben ist.", sagte ich zu ihr. Ich lief einfach an ihr vorbei und holte das Telefon aus der Küche. Als ich wieder raus kam stand der Mann immer noch an der selben Stelle. Er hatte sich keinen Zentimeter bewegt. ,,Hier bitte sehr, ich lasse Sie kurz alleine.", sagte ich und reichte ihm dabei das Telefon. Ich war dabei mich umzudrehen und zu gehen als ich ein leises ,,Dankeschön" von ihm hörte. ,,Nichts zu danken", sagte ich und ging.

Ich ging erstmal hoch in meinem Zimmer um etwas zu entspannen. Als ich oben ankam entschied ich mich, mich nochmal umzuziehen. Diesmal entschied ich mich für ein roten Pullover und einer langen Jeans Hose. Meine Kette behielt ich um. Als ich die Treppen runter lief, rief meine Mutter mir aus dem Wohnzimmer zu: ,,Katerina, kommst du? Die Gäste sind schon da."

,,Ja Mum ich bin schon unterwegs.", rief ich ihr ebenfalls zu. Als ich an der Haustür vorbei kam, stand der Mann immer noch da. Jetzt hatte er aber nicht mehr telefoniert. ,, So ich bin fertig mit telefonieren, ich danke dir Katerina", sagte er und reichte mir das Telefon. Das er meinen Namen wusste, dass wunderte mich nicht. Meine Mutter hatte ihn laut ausgesprochen so das er ihn auch hören konnte. ,,Ist kein Problem immer wieder gerne...".

Ich konnte ihn nicht richtig antworten, denn ich kannte seinen Namen nicht und nachfragen hatte ich auch nicht vor. Da antwortete er mir auf meinen unausgesprochenen Gedanken: ,,Nick, ich heiße Nick." ,,Gut Nick, nichts zu danken und immer wieder gerne", sagte ich zu ihm und lächelte ihn dabei an. Ich öffnete Nick die Tür und hielt ihn diese auf. Er bewegte sich auf die Türschwelle zu als er sich nochmal umdrehte und sagte: ,,Wir sehen uns bestimmt nochmal wieder Katerina." ,,Ja bestimmt Nick", gab ich ihm nur als Antwort zurück. Natürlich hoffte ich Nick nicht noch einmal zu treffen, denn um ehrlich zu sein war er ein wenig unheimlich.

Als er ausgetreten war schloss ich die Tür und ging zurück ins Wohnzimmer, wo Elena schon dabei war ihre Geschenke auszupacken. Ich setzte mich in einen der freien Sessel und guckte ihr beim Geschenke auspacken zu.

Als ich in die Runde schaute, war mir aufgefallen das Mrs. Forbes mit ihrer kleinen Tochter Caroline auch da war. Von Matt und Mrs Donovan bekam Elena eine Puppe und von Caroline und Mrs. Forbes bekam Elena einen Tee mit besonderer Wirkung. Das sagte Mrs. Forbes zu uns. Um ehrlich zu sein glaubte ich nicht daran. Von Mum bekam Elena eine Kette, die meiner ähnelte. Bis auf ein paar Schnörkel sahen sie verblüffend ähnlich aus. Da die Kette um einiges zu lang war, versteckte sie Mum erstmal im Schrank.

Nachdem Elena fertig mit auspacken war, hatte ich die ganzen Papierschnippsel aufgehoben und sie in die Küche gebracht um sie in den Mülleimer zu werfen. Ich wollte mich gerade bücken als ich im Augenwinkel eine Schachtel vernahm. Zuerst hatte ich gedacht es sei noch ein Geschenk für Elena gewesen. Doch beim zweiten Blick darauf ist mir der Zettel aufgefallen.

,,Für Katerina" stand auf dem Zettel.

Das Geschenk war wirklich für mich gewesen. Ich stopfte die Papierschnippsel von Elena schnell in den Mülleimer, schnappte mir die Schachtel und rannte schnell die Treppen hoch. Als ich im Zimmer ankam, verschloss ich die Tür. Ich setzte mich mit der Schachtel auf meinem Bett und hatte sie eine Weile nur betrachtet. ,,Für Katerina", las ich leise vor. Ich wusste nicht ob ich sie aufmachen sollte, entschied mich aber es doch zu tun. Ich öffnete erst die Schleife die um die Schachtrel gebunden war und nahm dann ganz langsam den Deckel ab.

Zuerst konnte ich nichts erkennen, doch dann glitzterte etwas in der Schachtel. Als ich den Deckel ganz abnahm, sah ich das Geschenk ganz. Es war ein blaues Armband mit verschiedene Muster drauf. Es sah wunderschön aus. Ich machte es mir gleich um mein Handgelenk herrum. Ich hielt mein Arm nach oben um das Armband an meinem Handgfelenk zu betrachten.

Nachdem ich das Armband abgelegt hatte und es gut weggelegt hatte, zog ich mir meinen Pyjama an und legte mich in meinem Bett. Zum ersten Mal nach langer Zeit hatte ich das Gefühl das ich beruhigt schlafen konnte.

die verschwundene SchwesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt