kapitel 2 : das wird schon

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"Hallo Alex, Hallo Hugo", flüsterte Josie mit zitternder Stimme, als sie den Raum betrat und sich auf den Stuhl sinken ließ. Die Worte schwebten in der Luft und verbanden die drei Personen in einem Moment der Hoffnung und Verletzlichkeit. Alex, der am Fenster stand, verschluckte sich beinahe, als plötzlich ein rothaariger Clown vor dem Fenster auftauchte. Sein Herz raste vor Schreck, während er versuchte, den Anblick zu verarbeiten. Alex, in seiner sanften und dennoch eindringlichen Art, fragte den Clown mit einer Mischung aus Neugier und Sorge: "Hi. Wer bist du?"

Unfähig zu sprechen, begann der Clown plötzlich zu singen, ihre Stimme durchdrang den Raum und erfüllte ihn mit einer seltsamen Melancholie. "Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad." Die Worte hallten wider, als ob sie eine tiefe Bedeutung in sich trugen. Doch Alex unterbrach sie abrupt, seine Stimme war angefüllt mit Frust und einer fast verbitterten Bitterkeit. "Hör auf mit der Clownsscheiße! ... ich bin sowieso kurz davor, gefeuert zu werden. Verteile deinen Witz woanders."

Josie grinste leise vor sich hin, doch Alex war in diesem Moment nicht bewusst, dass ihr Lächeln eine andere Geschichte erzählte. Der Clown richtete seinen Blick auf Josie und ein Hauch von Vertrautheit lag in ihrem Gesicht. "Ey, du! Ich bin nicht wegen dir hier. Aber seinetwegen, hallo Josie", konterte sie mit einem warmen Tonfall, der in ihrer Stimme mitschwang. Josie spürte eine Verbindung zu diesem Clown, der mehr war als nur ein Fremder.

Verwirrt und doch von der Situation angezogen, fragte Alex nach, warum der Clown wegen ihm hier war. Josie antwortete mit einem leichten Grinsen, das den Raum mit einer unsichtbaren Energie erfüllte. "Hey, warte mal ab, Alex. Du wirst ihn gleich lächeln sehen. Was glaubst du, warum ich jeden Abend hier bin?" Die Worte waren mit einer leisen Zuversicht erfüllt, als ob Josie bereits wusste, dass etwas Magisches in der Luft lag.

Sie forderte Alex auf, näher zu kommen und sich selbst ein Bild zu machen. "Komm her", flüsterte sie fast flehend. Alex ließ sich auf die Bettkante sinken und konnte kaum fassen, was er sah. Ein zartes Lächeln schwebte über Hugos Gesicht, ein Funken von Glück inmitten der Dunkelheit. Alex starrte ungläubig, unfähig, seine Emotionen in Worte zu fassen.

Frau Krüger, Josies Mutter, griff nach ihrem Schuh und benutzte ihn als improvisiertes Telefon. Sie sprach leise, als ob sie eine verborgene Welt berührte, während sie ihre Worte flüsterte. Alex, noch immer gefangen in der Aura des Moments, wollte mehr über den Zustand von Hugo erfahren. Er fragte nach und konnte seinen Ohren kaum trauen, als die Worte des Gesprächs in sein Bewusstsein drangen. "Und seit wann liegt er so da?" fragte er mit bebender Stimme.

Frau Krüger antwortete, und ihre Worte schlugen wie ein Hammer in die Stille des Raumes. "Äh. Und seit wann liegst du so da? Seit zwei Jahren!" Die Worte hallten wider, als ob die Zeit selbst in diesem Raum erstarrt war. Alex konnte nur mit weit aufgerissenen Augen starren, während er versuchte, die Realität dieser erschütternden Offenbarung zu erfassen. Josie nickte langsam, ihr Blick gefüllt mit einer Mischung aus Schmerz und Hoffnung.

Die Frage nach Hugos Familie brannte auf der Zunge von Alex. Er musste wissen, wie sie mit dieser schweren Last umgingen. Frau Krüger schien überrascht von der Frage, doch dann überwältigte sie ein Hauch von Stolz und Zuneigung. Sie sprach von Hugos Schwester, die ihn jeden Tag besuchte und ihm ihre Gedanken und Liebe schenkte. Und seine Mutter, die ihre ganze Existenz um ihn herum aufbaute, indem sie einen Job im Krankenhaus annahm, nur um in seiner Nähe zu sein. Alex lachte spöttisch und fragte nach ihrer Position im Krankenhaus. "Als Reinigungskraft oder was?"

Doch Josie, die jedes Detail der Konversation aufmerksam verfolgte, grinste und verteidigte ihre Familie mit einer unerschütterlichen Hingabe. "Ach, Hugo. Er ist ein kleiner Trottel!", neckte sie liebevoll. Alex fühlte sich angegriffen, seine Verletzlichkeit lag offen vor ihnen. "Mach dich nicht über mich lustig, du Primaballerina", zischte er zurück.

JOSETTE || ᶜˡᵘᵇ ᵈᵉʳ ʳᵒᵗᵉⁿ ᵇᵃ̈ⁿᵈᵉʳWo Geschichten leben. Entdecke jetzt