you're my favorite secret

Kapitel 1

„Lisa, steh auf! Du kommst noch zu spät in die Schule.", rief meine Mutter so laut, dass ich es sogar durch meine geschlossene Zimmertür hören konnte. Ich schreckte kurz auf und griff nach meinem Handy und schaute auf Insta ein paar Beiträge an.

Schon hörte ich das gewöhnliche Klopfen an meiner Tür, ich wusste genau welcher Spruch jetzt kommen würde. Mit diesem Gedanken wurde meine Zimmertür schon geöffnet.
„Möchtest du wieder Ärger von deinem Lehrer bekommen? Ich habe die Schnauze voll mit deinem ganzen Stress, also beeil dich!"

Sie knallte die Tür hinter sich so laut zu, dass ich mich erschrak. Ich nahm einen tiefen Atemzug und lief auf mein Kleiderschrank zu. Melisa und ich treffen uns jeden Morgen auf dem Pausenhof, wir sind echt sehr gute Freunde und dies seit vielen Jahren.

Ich zog einen schwarzen Hoodie an, dazu meine schwarze Hose und eine schlichte schwarze Mütze kann auch nicht fehlen. Ich nahm mein Rucksack und ging aus meinem Zimmer, mein Vater saß auf dem Sofa und trank seinen Kaffee, jedoch wollte ich nicht guten Morgen sagen oder irgendwie ein Gespräch führen. Weshalb ich sofort meine Schuhe anzog und schleichend aus dem Haus ging. Den ganzen Weg lang dachte ich darüber nach, was wir wohl heute machen. Ich war Todes müde, gestern konnte ich nicht schlafen und bestimmt werde ich mich heute auch nicht im Unterricht konzentrieren können.

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Ich kam an der Schule an und sah sofort Melisa, die auf einer Bank saß und an ihrem Handy war. Ich nahm mein Rucksack ab und tat es auf den Boden und setzte mich neben sie. Ich bemerkte ihre verwirrten Blicke auf mir, jedoch interessierte dies mich nicht. Meine Kopfschmerzen nervten mich abgrundtief im Moment.

„Alles in Ordnung bei dir?", fragte sie besorgt und packte ihr Handy in ihre Hosentasche. Ich schüttelte meinen Kopf. „Wegen gestern?", meine sie und grinste mich an. „Mensch hör halt auf." Diesmal grinste ich auch. Sie brach mich zum Lachen, obwohl ich momentan innerlich wegen diesen Kopfschmerzen starb.

Wir waren gestern auf einer Party von Emely, einem Mädchen die eine Jahrgangsstufe höher ist als wir. Wir kannten sie zwar nicht, doch bekamen wir eine Einladung, was mich verwirrte. Was auf dieser Party passiert ist, geht mir nicht aus dem Kopf. Weshalb ich letzte Nacht auch nicht schlafen konnte.

„Hey, hörst du mir überhaupt zu?" Melisa schüttelte mit ihrer hand vor meinen Augen. Ich nickte und massierte meine Schläfe. „Dir geht es echt nicht gut, hier nimm diese Tabletten!" Sie streckte mir eine Tablette hingegen, die ich ohne zu zögern nahm.

„Es hat vor ein paar Sekunden geklingelt, wir sollten lieber rein, bevor wir Ärger bekommen. Nicht wahr?" Sie lächelt und stand auf.

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Wir haben gerade englisch, Melisas Lieblings Lehrer. Ich glaube aus ihrem „Spaß", dass sie angeblich ein crush auf ihn hätte, ist die Wahrheit geworden. Sie saß zwei Bänke vor mir auf der rechten Seite. Ich lehnte meinen Kopf gegen die Wand und genoss den kalten Windzug, der vom Fenster zu mir kam.

„Na Melisa, mal wieder die richtige Antwort. Ich bin stolz auf dich." Herr Scott grinste sie an, ich wusste wie Melisa sich wohl in diesem Moment fühle. Der Lehrer ist echt nett zu ihr, da läuft bestimmt bald etwas. Bei diesem Gedanken schüttelte ich grinsend meinen Kopf.

„Psssttt" Hörte ich eine Bank Reihe hinter mir, ich drehte mich mit zusammengezogenen Augenbrauen um und sah Jason. „Hast du eigentlich einen Freund?", fragte er und sah mich mit hochgezogener Augenbraue an. „Uhm, was geht dich das an?" Vermutlich nahm man die Verwirrung an meiner Stimme wahr, weil er sofort zu Anastasia sah, die eine Reihe hinter Melisa saß. Ich drehte mich um, ohne noch etwas zu fragen.