confession

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Alles liebe zum Geburtstag du kleiner süßer Engel <3 BlueOwlGamer
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PoV Kenma:

Nachdem ich aufgewacht bin, war mir immer noch komisch. Irgendwas fühlte sich merkwürdig an. Irgendetwas tief in mir. Ich spürte eine große angestaute Traurigkeit in mir aufsteigen und doch war das nicht alles. Ich setzte mich auf und faste mir an mein Herz. Es schlug. Kräftig und Unregelmäßig. Nach dem ich ein paar mal versuchte ruhig ein und aus zu atmen regulierte sich auch mein Herzschlag wieder, bis ich die Treppenstufe knarzen hörte. "Oh nein, scheiße!!", rief ich innerlich panisch. Mein Puls ging binnen Sekunden wieder hoch, doch nach kurzer Zeit realisierte ich, dass sie nur ins Badezimmer gegangen war und mein Körper, sowie mein Geist beruhigten sich vorerst erneut.
Nachdenklich schlurfte ich zu meinem Kleiderschrank. Ich zog meine Uniform an, schnappte mir meine Tasche und lief Gedankenverloren die Treppe hinunter. Ich konnte mich auf nichts Fokussieren. Nichts was von Bedeutung war. Draußen blies mir der kalte Wind den Schaal ins Gesicht. Die Schneeflocken tänzelten in der Luft umher, als würden sie tiefste Trauer empfinden. Ich beobachtete meine Füße, wie sie Fußstapfen im frischen Schnee hinterließen. Ein paar Schritte später prallte ich mit jemandem zusammen. Sofort entschuldigte ich mich verängstig. Ich wagte es nicht einmal hinauf zu schauen, doch als sich die sanfte tiefe mir all zu vertraut vorkommende Stimme, sich ebenfalls entschuldigte blickte ich ihn an. Kuroo, wie er nach all der Zeit vor mir Stand. Ich konnte mich noch erinnern wie er vor ein paar Tagen unten vor meinem Haus stand, aber nur verschwommen. Irgendwie war ich sauer und doch zugleich unendlich froh ihn zu sehen, sodass ich seine Umarmung einfach über mich ergehen ließ und sie um ehrlich zu sein, sogar ein wenig genoss. Ich hatte seinen Geruch, sein Gerede, sein Lachen, seine Art vermisst.. ich hatte IHN vermisst. Er füllte tief in mir eine Lücke die blieb als er ging und dennoch ist dies etwas, was ich ihm nicht sagen konnte. Was ich ihm nicht sagen wollte, denn irgendwo in mir drinnen spürte ich etwas. Etwas das mir sagte, dass es damit nicht einverstanden war. Als wir uns voneinander lösten, schaute er mich mit weitaufgerissenen Augen an. "Du.. du weinst ja", gab er erschrocken von sich, doch ich schwieg. Vorsichtig wischte er meine Tränen weg und musterte mich genauer. An seinem Gesichtsausdruck konnte ich erkennen wie er sich versuchte eine Geschichte zusammen zu basteln, die als Erklärung für die ganzen blauen Flecke taugte, doch er fand nichts, mit dem er sich zufrieden geben wollte und so fragte er mich schließlich doch. Ich zuckte lediglich mit den Schultern und murmelte, "Ich muss zur Schule", während ich an ihm vorbeiging. Er klebte mir an den Versen, sagte jedoch nichts mehr. Vor dem Schultor erblickte ich Yaku und winkte ihn rüber. Er kam überrascht auf uns zu und plapperte fröhlich drauf los. Er schloss mich in eine Umarmung und ich ließ mich hinein sinken. Ich spürte wie mein Herzschlag beschleunigte und mein Körper ein leichtes zucken durchfuhr. Ich blieb stumm neben den beiden stehen, bis sie ihr Gespräch beendeten. Yaku und ich gingen langsam und unmotiviert zum Klassenzimmer. Ich wusste nicht einmal welches Fach wir jetzt hatten, überhaupt ein Wunder, dass ich so pünktlich da war. Auch der Lehrer schien etwas eritiert.

"Ist es das was ich will? Ist es das was ich bin? Was ich sein sollte? Was ich sein darf?", meine Gedanken ließen mich diesen Morgen einfach nicht in Frieden.

Kurz nach Stundenbeginn verschwand ich im Toilettenraum.
Wieder suchte ich den Brief raus und betrachtete ihn ausgiebig zwischen meinen Fingern. "Irgendetwas daran ist komisch. Fühlt sich deswegen mein Körper so anders an?"
Alle negativen Erinnerungen von gestern Abend kamen mir wieder hoch. Mein Kopf schmerzte immer noch stark, weshalb es etwas dauerte ehe ich einige nicht so abwegige Lösungsansetze zusammengebastelt hatte. Leicht zufrieden lächelte ich, "vielleicht finde ich so heraus von wem der Brief war.. ." Mein Herz schlug schnell. Die Aufregung machte mich Kirre, doch ich musste jetzt unbedingt die Ruhe bewahren. Ich atmete einmal tief ein und aus, bevor ich wieder zurück in meinen Unterrichtsraum ging.

Als es zur Pause leutete ging ich mit Yaku wie all zu oft auf den Hof. Diesmal ging ich voran, mein Handy wieder umklammernd, während ich ein Game zockte um mich zu beruhigen. Wir ließen uns in einer Ecke des Schulhofs nieder, die ruhig und leer wirkte. Wir saßen nebeneinander auf einer Treppe zu einer alten Sportumkleide. "Yaku?", hörte ich mich selber fragen und wurde etwas nervös, obwohl ich sonst, wenn ich Sachen gut durchdacht hatte die Ruhe behielt. "Ja?", kam die Antwort zurück, doch er starrte weiter gerade aus. Ich drehte ihm meinen Oberkörper zu und schaute ihn wortlos an, bis er sich fragend an mich wandte. "Jetzt oder nie!", hallte es in meinem Kopf wieder. Ich ließ mein Handy in der Jackentasche verschwinden, ohne ihn aus den Augen zu lassen. Mit meiner linken Hand stützte ich mich ab und lehnte mich vor. Der Moment kam mir wie in Zeitlupe vor. Mein Kopf näherte sich seinem. Sein Gesicht war so nah. Seine Augen so klar und warm. Ich schloss meine Augen drückte ihm zügig einen kurzen Kuss auf die Lippen. Obwohl sich der Weg bis dahin wie eine halbe Ewigkeit anfühlte, kam mir die Berührung seiner Lippen wie ein Bruchteil einer Sekunde vor. Ein paar Wimpernschläge später, entfernte ich mich wieder von ihm und schaute in seinen unveränderten Gesichtsausdruck. Er sagte nichts. Gar nichts. Was mich verwunderte. Ich dachte er würde wenigstens etwas dazu sagen und wenn es etwas gemeines gewesen wäre. Das hatte mich viel Mut gekostet, denn ich hatte noch nie jemanden geküsst. Das wollte ich zuvor auch nicht. Es gab keinen Grund das zu tun. Es hatte sich allerdings nicht so besonders angefühlt, wie ich gedacht hätte. Seine Lippen waren irgendwie weich, aber auch etwas rau. Enttäuscht und frustriert starrte ich nun peinlich berührt zu Boden und kam mir irre dämlich vor. "Was hab ich da eben nur gemacht? Was denkt Yaku denn jetzt von mir? FUCK!!" , ehe ich meine Gedanken weiter spinnen konnte spürte ich eine Hand an meinem Kinn. Unbehagen überkam mich. Ich wusste nicht wie mir geschieht. Es dauerte ein wenig bis ich es realisierte. Ich schloss meine Augen, ein kleiner Panik Schub überkam mich, weil ich keine Ahnung hatte wie man richtig küsst. Nach dieser sanften Begegung entfernte er sich nur ein winziges Stück von mir. Er schaute mir tief in die Augen. Wieder küsste er mich, diesmal bewegte er seine Lippen mehr. Ich war völlig überfordert damit und drückte ihn leicht weg. Es klingelte zum Unterricht, weshalb ich mit meiner Tasche zügig den nächsten Unterrichtsraum aufsuchte. Kurz vor dem Raum machte ich kehrt. "Das war nicht richtig so, das war nicht okay", zweifelte ich an meinem Handeln und drehte um. Yaku stand direkt hinter mir. Da ich nicht wusste was ich machen soll umarmte ich ihn einfach und fing kurz darauf an zu weinen. "Tut mir leid", flüsterte ich.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 30, 2021 ⏰

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