4. Kapitel

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By the way: Auf dem ist Stella in ihrem brautkleid ^^ :3 <3

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„Das hast du nicht", sagte David geschockt. „Doch" quengelte ich, ließ meinen Kopf auf den Tisch fall und platzierte meine Arme darüber. Ich schämte mich ja so... Da hatte ich doch tatsächlich beim ersten Date mit einem Typen geschlafen! Versteht mich nicht falsch, währenddessen, störte mich diese Tatsache kein bisschen, aber keine fünf Minuten nachdem Chris meine Wohnung verlassen hatte konnte ich es selber kaum glauben. Ich war zu einer dieser leicht zu habenden Frauen geworden, die ich doch mein ganzes Leben lang verachtet und bedauert hatte. Jetzt konnte ich diesem Club auch noch beitreten. Ich stöhnte verzweifelt auf und hob wiederwillig meinen Kopf. „Was soll ich denn jetzt tun?", fragte ich meinen besten Freund. Er zuckte in Gedanken versunken mit den Schultern. „Ich hab absolut keine Ahnung...". Mein Kopf fand wieder den Weg zum Tisch und ein weiteres verzweifeltes stöhnen entwich mir. „Was ist denn nur los mit mir?! Sonst lass ich die Typen doch auch ne halbe Ewigkeit zappeln", stellte ich die Frage, die mir schon die ganze Zeit im Kopf rumschwirrte. „Ich werde weich." David fing an zu lachen. „Weich? C'mon. Süße, vor einer Woche hast du einem Typen ein blaues Auge verpasst, weil er dir im Club an den Arsch gegangen ist." Er musterte mich amüsiert, mittlerweile hatte ich meinen Kopf wieder von der Tischplatte angehoben. „Ich weiß nicht was mit dir los ist, aber weich wirst du ganz sicher nicht." Toll. Das half mir auch nicht weiter. Bis eben hatte ich noch eine halbwegs logische Erklärung für mein Verhalten und jetzt stand ich wieder ganz am Anfang. Dann fasste ich einen Entschluss. Da ich jetzt schon mit ihm geschlafen hatte, ließ ich ihn halt im Nachhinein zappeln und zögerte das zweite Mal einfach so lange hinaus wie es nur geht. Ja. Das war ein guter Plan. Ich lächelte teuflisch und erntete einen fragenden Blick von David. Ich erklärte ihm mein Vorhaben und wir klatschten ab. „Problem gelöst", lachte er und ich stimmte mit ein.

Es war Samstag, kurz nach halb zwei. Ich stand zusammen mit den beiden Brautjungfern von Stella vor einem edlen Kleidergeschäft und wartete auf die zukünftige Braut. Die beiden anderen Frauen hießen Cameron und Tamara. Cameron sah mit ihren braunen, kurzen gelockten Haaren und ihrem rundem Gesicht sehr nett aus, was sie auch war. Und auch Tamara sah definitiv außergewöhnlich mit ihren Weinroten langen Haaren aus. Im positiven Sinne. Beide waren unglaublich nett, obwohl ich von Stellas Freunden was anderes erwartet hätte. Dazu muss man sagen, dass Stella aus gutem Hause kam. Sehr. Sehr. Gutem Haus. Ihr Vater war nämlich ein angesehener Politiker und ihr Mutter war im Immobiliengeschäft tätig, dementsprechend pompös und nobel auch ihr Haus aussah. Ich war jedes Mal überwältigt, wenn ich sie dort besuchte. Das Haus war riesig. Vier Badezimmer, drei Gästezimmer, zwei Küchen, zwei Wohnzimmer, zwei Arbeitszimmer, ein Medienraum, eine Sauna und für Stella ein Zimmer und dazugehöriger begehbarer Kleiderschrank, wie auch für ihre Eltern. Dies fand ich bei meinem ersten Gespräch mit Grace, Stellas Mutter, heraus, was meine Antwort auf mein damaliges Kompliment war, was für ein schönes Haus sie doch hatten. Sie ließ keine Gelegenheit aus um mit ihren Besitztümern zu prahlen. Genauso wenig wie heute als sie und Stella vor dem Geschäft hielten und aus einer schwarzen Limousine ausstiegen, nachdem ihr Fahrer ihnen zuvorkommend die Türen aufgehalten hatte. Verbittert meckerte sie: „Zehn Minuten zu spät! Das ist eine Frechheit. Wir hätten doch Julio, nehmen sollen, er hält sich nicht so peinlich genau an die Verkehrsvorschriften." Mit einer einzelnen Handbewegung gab sie dem bemitleidenswerten Fahrer zu verstehen, dass er sich vom Acker machen soll. Aber ich konnte mir keine weiteren Gedanken darüber machen, da mir nun Stella stürmisch um den Hals fiel. Ich lachte und umarmte sie ebenfalls. Ich verstand nicht, wie Stella so nett und überhaupt nicht wie ihre Mutter werden konnte, aber es war mir soweit auch egal, weil ich einfach nur froh darüber war, dass es so ist. Als Stella mich endlich freigab reichte ich Grace die Hand, die sie vorsichtig schüttelte und mich dabei abwertend musterte. Das tat sie immer. Ich wusste, dass sie meinen Piercing nicht billigte und meine Tattoos schon gar nicht. Aber das war mir ebenso egal, wie die Tatsache, dass sie mich den restlichen Nachmittag weitestgehend ignorierte. War mir nur recht. Wir saßen gerade alle, mit einem Sektglas in der Hand, auf einer edlen weißen, etwas antik aussehenden, Couch und warten auf Stella in Kleid #173. Sie selber hatte darunter schon einige sehr schön gefunden, nur ihre Mutter hatte natürlich, an jedem irgendwas zu bemängeln gehabt. „Das ist zu lang, da stolperst du ja beim Gang zum Altar noch und blamierst mich vor allen Gästen." Oder „Willst du wirklich aussehen wie ein Elefant, wenn du Heiratest? Sag mir deswegen aber rechtzeitig bescheid, dann bestellt ich noch den Fotografen ab." Stella sah jedes Mal enttäuschter und trauriger aus. Am liebsten hätte ich diese grässliche Frau einfach rausgeschmissen, aber das stand mir nicht zu. Das musste Stella entscheiden, obwohl ich eher bezweifelte, dass sie in der Lage war, sich ihrer Mutter gegenüber durchzusetzen. Bei dem Gedanken beschloss ich meine Mutter demnächst mal wieder anzurufen. Plötzlich vibrierte mein Handy in meiner Hosentasche. Nanu, hatte meine Mutter Gedanken gelesen? Ich zog mein Handy hervor und stellte fest, dass nicht meine Mutter mir geschrieben hatte, sondern Chris. Es war eine Nachricht von ihm und kurzerhand habe ich unseren Chat geöffnet und las seine Nachricht.

Chris ist online

Chris: Hey Honey, Lust heute Abend was zu machen? ;)

Ja, aber das was du dir davon erhoffst kannst du vergessen, schmunzelte ich.

Caro ist online.

Caro schreibt...

Caro: Schon, an was denkst du denn? J

Chris schreibt...

Chris: Vielleicht holen wir einfach den versäumten Horrorfilm von gestern nach ;)

Caro schreibt...

Caro: Gerne, und die Pizza :P

Chris schreibt...

Chris: Gut, dann steht das ;) Ich bin um acht Uhr bei dir;)

Chris ist offline.

Ich sah auf die Uhr und sah, dass es bereits halb sieben war. Ich würde noch bis um sieben bleiben und dann gehen. So wie es aussah mussten wir das ganze hier sowieso nochmal wiederholen. Ich sah gerade wieder auf und zur Umkleidekabine, als Stella in einem Wunderschönen Ärmellosen Meerjungfrauenkleid, das aus einer wunderschönen Kombination aus Spitze und Tüll bestand, aus ihr hervortrat. Ich sah sie begeistert an. „Das ist es!", sagte ich bestimmt und auch ihre Mutter nickte zufrieden „Damit kannst du dich sehen lassen." Cameron und Tamara nickten ebenfalls eifrig. Stella strahlte übers ganze Gesicht, als sie sich im Spiegel betrachtete. Träumerisch drehte sie sich einmal im Kreis und quickte vor Freude. Keine Sekunde später kam sie zu mir gerannt und umarmte mich stürmisch. „Ich hab ein Hochzeitskleid! Und es ist wunderschöön!", quickte und schrie sie zugleich. Wir hüpften aufgeregt auf und ab, was eigentlich gar nicht meine Art war. Aber ich tat es ihr zu Liebe. Ich fragte mich was für ein Hochzeitskleid ich wohl an meinem großen Tag tragen würde. Es wäre wahrscheinlich kurz. Also bis kurz oberhalb der Knie. Der lange Rock, der normalerweise Standard war würde ich weg lassen, der stört doch sowieso nur. Und natürlich würde ich nicht traditionell in weiß heiraten, viel zu normal. Vielleicht lieber in rot oder ,damit meine Mutter nicht an einem Herzinfarkt starb, in Flieder. Oder Beige. Ja, mit der Farbe konnte ich mich noch arrangieren. Aber auf gar keinen Fall weiß. Anschließend stießen wir noch alle mit Sekt auf das gefundene Brautkleid an und freuten uns, da die erste Hürde vor der Hochzeit gemeistert war. Kurz nach sieben saß ich dann wieder in meinem Auto und war auf dem Weg nach Hause. Dort angekommen, war es gerade halb acht und ich beschloss meine Wohnung schnell ein wenig aufzuräumen. Kurzerhand landeten zwei leere Chipstüten, eine ebenfalls leere Colaflasche und eine Taschentuchverpackung im Müll. Die Couchkissen wurden wieder dahin zurückgelegt wo sie hingehörten und ein paar Klamotten landeten in der Waschmaschine, die ich auch direkt anstellte. Da mein Koffeinlevel merklich im Keller war, machte ich mir einen Kaffee welchen ich danach entspannt auf der Couch genoss. Ich nippte ein paar Mal an dem braunen Gold und sah zwischendurch immer wieder auf die Uhr. Mittlerweile war es schon viertel nach acht und Chris war immer noch nicht hier. Wenn der Arsch mich versetzt. *ring* Die Türklingel. Glück für ihn. Ich stellte meine Tasse auf den Beistelltisch und schlenderte zur Tür. Dann drückte ich auf die Gegensprechanlage und fragte gespielt unschuldig: „Wer ist da?" Ein genervtes stöhnen erklang und ich verkniff mir ein grinsen. „Ich bin's", antwortete Chris. „Wer ist ich", fragte ich wieder und er stöhnte erneut genervt. „Chris, wer denn sonst", grummelte er. „Ach Chris!", damit drückte ich auf den Knopf, der unten die Tür öffnete und sperrte meine Wohnungstür auf. Keine fünf Minuten später stand Chris vor mir und wollte sich gerade vorbeugen um mir einen Kuss zu geben, aber ich wich einen Schritt zurück und erntete einen verwirrten Blick. Aber ich hatte ja einen Plan und den würde ich auch durchführen...

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 07, 2015 ⏰

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