Kapitel 3

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By the way: so wie auf dem Bild stelle ich mir Chris vor ,nur mit mehr arm Tattoos:3 <3
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Ich verließ meine Wohnung und ging runter zur Eingangstür. Schnell  öffnete  ich sie und vor mir stand ein schelmisch grinsender Chris. „Fertig?“

„Sieht so aus, oder“, lächelte ich ihn an. „Gut“, antwortete er und sah dabei verlegen auf den Boden. Oh mein Gott, eben sich noch als „heißer Typ“ in meinem Handy einspeichern und jetzt schüchtern auf den Boden starren. Eine neue Seite an ihm. Fand ich gut. Heute trug er eine schwarze Bermuda Shorts, bordeauxrote Sneakers und dazu ein weißes Tank-Top mit Aufdruck, weshalb ich heute auch seine beiden Tätowierten Arme sehen konnte. Das gibt schon mal extra Pluspunkte, dachte ich verschmitzt schmunzelnd.  Ich versuchte dies zu vertuschen und fragte: „Und jetzt?“. Er lachte. Chris hatte ein wunderschönes Lachen. Warte. Wunderschön? Du verweichlichst hier doch nicht gerade, oder Caro? „Ach, ich hab gedacht wir stehen hier noch ein bisschen vor deiner Tür rum, was denkst du? Klingt doch aufregend“, lachte er. Ich stimmte mit ein, warf ihm aber einen skeptischen Blick zu. „Komm“, er nahm meine Hand und zog mich zu seinem Motorrad, reichte mir wie beim letzten Mal seinen Helm und setzte sich auf die Maschine.  „Ich hab dir doch eine Spritztour versprochen, nicht wahr?“, zwinkerte er und meine Miene erhellte sich sofort. Das war der Hammer. Die Fahrt letztes Mal fand ich schon toll. Es ist verrückt, aber man fühlt sich freier. Die Welt scheint total unwichtig und alles um einen herum ist verschwommen. Alles was zählt ist man selbst und derjenige mit dem du fährst. Begeistert schwang ich mich auf das Motorrad und legte, diesmal nicht ganz so zögerlich wie beim ersten Mal, meine Arme um Chris‘  Hüfte.  Er drehte sich zu  mir um und fragte: „Kann‘s losgehen?“ Ich nickte und keine Sekunde später heulte der Motor auf und wir brausten davon. Wir fuhren durch die Stadt. An Häusern und Menschen vorbei. Irgendwann wurden die Häuser immer weniger und wir verließen die Stadt. Anschließend fuhren wir durch einen Wald, aber nicht lange weil dieser sich schon bald lichtete und offenbarte was er so sorgfältig zu verstecken versucht hatte. Vor uns erstreckte sich in all seiner Pracht das Meer. Es war ein schöner Tag, so gut wie keine Wolke war am Himmel zu sehen, weshalb die Sonne das viele Wasser wunderschön zum Glitzern brachte. Die Luft war salzig und man hörte die Möwen kreischen, die hier am Meer zu Hause wahren. Es war fantastisch. Die Motorradfahrt, der Ausblick und der Junge. Ich kuschelte mich ein wenig an Chris und genoss die Wärme auf meiner Haut und den salzigen Geruch in der Nase. Chris bog ab und fuhr langsam auf den Strandparkplatz auf, um keine Minute später den Motor auszumachen und abzusteigen. Enttäuscht darüber, dass die Spritztour fürs erste vorbei sein würde stieg auch ich ab, zog den Helm aus und überreichte ihn ihm. Chris nahm den Helm und legte ihn einfach auf die Maschine.

„Ich dachte es wäre ganz nett hier hin zu fahren.“, sagte er dann nach einer Weile des Schweigens. „Ja“, antwortete ich. „Das ist es.“ Lächelte ich. „Komm ich zeig dir was“, mit diesen Worten zog Chris mich schnell an der Hand in Richtung Strand. „Warte“, rief ich lachend. Er blieb abrupt stehen und sah mich fragend an. „Ich will noch meine Schuhe ausziehen, sonst sind die nachher voller Sand.“ Ich ließ seine Hand kurz los und schlüpfte aus meinen Converse. Ich nahm sie in die eine Hand und griff mit der anderen nach Chris‘ Hand, die er mir jetzt wieder hinstreckte. Ich bemerkte, dass er sich seine Schuhe  auch ausgezogen hatte. Nun zog er mich wieder Richtung Strand. Wir liefen nicht all zulange, bis wir an einer Reihe Felsen angelangt waren. Chris ließ meine Hand los und kletterte auf den höchsten von den insgesamt vier Felsen. Erst auf den kleinsten, dann über den zweiten auf den dritten und schließlich, kam er auf dem viertem an. Leicht beeindruckt, über seine Kletterkünste versuchte ich es ihm gleich zu tun, scheiterte aber schon  kläglich bei dem Versuch den ersten Felsen hinauf zu klettern. Er beobachtete mich eine Weile amüsiert, bis er die zwei Felsen wieder runterkletterte und nun genau über mir stand. „Kann ich dir irgendwie helfen?“, fragte er nun belustigt. „Frag nicht so blöd, sondern hilf  mir hier hoch.“, lachte ich und streckte ihm meine Hand entgegen. Chris ergriff diese und versuchte mich hoch zuziehen, plötzlich rutschte er mit seinem linken Fuß verlor das Gleichgewicht und flog geradewegs, mit mir unter sich begraben, in den Sand.  Ich spürte den warmen Sand in meinem Rücken und das schwere, aber auch nicht allzu schwere Körpergewicht, von Chris auf mir. Er stütze sich auf seine Ellenbogen um mich anzusehen. „Du gehst aber ran“, lachte ich nun um die Stimmung zu heben und wir beide  prusteten los. Stöhnend und lachend rollte Chris sich von mir runter und blieb neben mir im Sand liegen. Wir drehten die Köpfe zueinander und sahen uns an. Erst jetzt bemerkte ich was für strahlend grüne Augen Chris hatte. Ganz im Gegensatz zu meinen langweiligen blau-grünen. Ich weiß nicht wie lange wir nur so dagelegen haben und uns ansahen, aber irgendwann brach ich die Stille und fragte: „Wollen wir noch einen Versuch wagen?“. Er grinste und erhob sich. Danach reichte er mir die Hand und half mir auf. Diesmal half er mir zuerst hoch und kam dann nach. Wir schafften es tatsächlich unbeschadet auf den vierten Felsen, setzten uns und ließen die Beine runter baumeln. Von hier aus hatte man einen wunderschönen Ausblick auf das Meer. Die Sonne war gerade dabei unterzugehen und tauchte das Wasser in wunderschöne Farben, genauso wie den Himmel auch. Ich legte zögerlich meinen Kopf auf  Chris‘ Schulter, welcher daraufhin einen Arm um mich legte. Ein leichtes (ganz leichtes) kribbeln machte sich in meiner Magengegend bemerkbar.  Wir redeten viel über dies und das .Er brachte mich oft zum Lachen. Auch er brach oft in Gelächter aus und fiel deswegen einmal fast vom Felsen. Es würde jetzt nicht mehr lange dauern, bis die Sonne ganz weg wäre und es dunkel werden würde. Als sie dann endlich untergegangen war, richtete Chris sich auf. Verwirrt hob ich meinen Kopf um ihn anzusehen. Er sah mich ebenfalls an und sagte dann: „Wollen wir uns am Strand ein Feuer machen?“ Ich lächelte. Es war auch schon echt kalt geworden. „Gerne“, antwortete ich deshalb. Wir standen auf und verließen die Felsen. Am Strand, suchten wir dann nach ein bisschen Treibholz, welches wir auch genug fanden. Chris zog ein Feuerzeug aus seiner Hosentasche und ich fragte ihn: „Rauchst du, etwa?“. Er sah mich verwirrt an, antwortete dann aber: „Wäre das so schlimm?“ Wäre es das? Ich rauche zwar selber nicht (mehr), aber stören würde es mich nicht besonders. Ich schüttelte deswegen den Kopf und fügte dann hinzu: „Und? Tust du’s?“ Er nickte und sagte: „Ja, aber nicht mehr wie fünf Stück am Tag“. Chris fuhr sich verlegen durch die Haare und sah den Boden an. „Okay“, war nur meine Antwort. „Okay“, gab er ein wenig leiser von sich. Er zündete jetzt das Holz an und wir setzten uns davor. Ich legte mich diesmal hin und bettete meinen Kopf in Chris‘ Schoß. Ichlächelte ihn an und er lächelte zurück. „Caro?“, fragte er nach einer Weile. Ich öffnete die Augen, die ich kurz vorher geschlossen hatte. „Mhm“, gab ich von mir und sah ihn erwartungsvoll an. „Ich fand den Tag mit dir echt toll, und so. Du weißt schon“, lächelte er verlegen. Ich schmunzelte. „Ich fand den Tag mit dir auch sehr schön.“ Nun grinste er. Hatte ich schon mal erwähnt wie himmlisch er lächelte?? Ich setzte mich nun auf um ihm in die Augen zu sehen. Diese grünen Augen waren faszinierend. Fast schon hypnotisierend. Chris kam mir langsam näher, brach aber nicht unseren Blickkontakt. Ich bewegte mich keinen Millimeter, war wie versteinert. Dann legte er seine Hand an meine Wange und strich einmal sanft mit seinem Daumen darüber. Dann zog er mich näher zu sich, bis uns nur noch wenige Zentimeter voneinander trennten. Abwechselnd sah von meinen Augen zu meinen Lippen bis er wieder bei meinen Augen hängen blieb. „Darf ich dich küssen Caroline Heaton?“, hauchte er mir dann zart ins Ohr. Mehr als ein nicken brachte  ich  nicht zu Stande. Mein ganzer Körper sehnte sich mittlerweile nach diesem verdammten Kuss, dass alles in mir schrie: Küss mich endlich du Idiot!!

Kiss Me Asshole!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt