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Was hatte ich getan? Nein- Das ist die völlig falsche Frage. Warum hatte ich es getan? Warum hatte ich ihr meine Hilfe angeboten, damit sie in Würde sterben konnte, durch mich? Warum war es mir nicht einfach egal? So egal, wie es mir bei allen anderen ist. Und warum hatte ich, Mattheo Riddle, für den Bruchteil einer Sekunde Mitleid für sie empfunden?  Es war erbärmlich- Ich war in diesem Moment erbärmlich gewesen. Mitleid. Ein Gefühl, für das ich mich mit jeder Faser meines Körpers schäme. Ich schäme mich dafür, dieses Gefühl empfunden zu haben. Doch wenn ich es von der anderen Seite betrachte- Ich habe noch nie jemanden wie sie erlebt- Chloe Audrey. Ihr Blick hat mich durchbohrt. Ihre Augen haben etwas ausgestrahlt, was ich nicht beschreiben kann. In einem weiteren Bruchteil einer Sekunde schien es mir, als wäre sie stark. Als könnte sie alles schaffen, was sie sich vornahm. Es war eine Art Instinkt. Was, wenn sie es wert war? Wenn sie es wert war, an meiner Seite zu sein? Meine Instinkte täuschen mich selten. Sie könnte mich erfüllen, mir helfen frei zu sein- Frei von meinem Vater. Auch wenn ich gerne tötete, in diesem Krieg würde ich für ihn töten und das war er mir, nach allem was er mir angetan hatte, nicht ansatzweise wert..

                                                                  - M. R.


Chloe Audrey

Die nächsten Tage vergingen recht schnell;

Mattheo und ich trafen uns, wie üblich, jeden Abend auf dem Astronomieturm wo wir gemeinsam übten und lernten, trotz des kleinen Vorfalls in dem ich meine komplette Kontrolle verloren hatte. Seitdem an war ich nicht mehr sonderlich scharf darauf gewesen, dieses angebliche Training mit ihm weiterzuführen- Nicht, dass es davor anders gewesen wäre. Doch ich wusste, dass ich keine Wahl hatte, denn es gab bloß zwei Möglichkeiten-

Entweder trainierte ich weiter mit ihm, sodass er mich im Krieg umbrachte, jedoch in Würde.

Oder ich trainierte nicht mit ihm, wofür er mich jedoch schon jetzt umbringen würde, da ich mich seinem Willen widersetzen würde-

Wobei ich mir dieser Sache nicht mehr all zu sicher war, denn man konnte spüren, dass es ihm von mal zu mal mehr gefiel mit mir zu trainieren. Er lächelte gelegentlich, machte öfters kleinere Scherze und gab sich mehr Mühe als vorher bei dem was er tat, was zur Folge hatte, dass ich tatsächlich besser und zielstrebiger wurde; Mein Körper machte deutlich weniger Bekanntschaften mit dem Boden. All diese Aspekte ließen in mir einen kleinen Hoffnungsschimmer wachsen-

Den Hoffnungsschimmer, dass er anders war-

Nicht der Psychopath-

Zumindest nicht nur.

So sehr ich auch an Mut und Selbstvertrauen dazu gewann; Ich hatte noch keinen einzigen unserer Trainings-Kämpfe gewonnen. Am Ende entwaffnete er mich meistens oder ich hatte nicht genügend Kraft, um gegen ihn anzukommen.

Mattheo Riddle - An unpredictable loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt