Alles okay?

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Das Training vergeht so schnell. Nicht einmal hatte meine Trainerin gemäckert. In der Gadarobe reden wir alle vom Vergangenem Ballettjahr und was wir besser machen wollen. ,,Ich will mich mehr auf meine Technik konzentrieren.", gebe ich schließlich zur Bemerkung. Ich weiß, obwohl mir die anderen nicht zuhören würden, würde ich es erzählen.

,,Was hast du gesagt?", kicherte eine meiner Ballettkoleginnen. ,,Ich habe dich nicht verstanden! Ich habe ja Probelme damit, ander zu hören!", äfft sie und alle kichern.

Mit geknicktem Kopf gehe ich aus der Gadarobe und fange auch beinahe an in Tränen aus zu brechen. ,,Ich kann ja nichts dafür, das mit meinem Ohr. Das habe ich docht nicht mit Absicht!", murmle ich vor mich hin.

Als ich ins Auto steige, setze ich ein Lächeln auf, um mich nicht auch noch von meiner Mutter ansprechen müssen.

Es dauert nicht lang, da fängt meine Mutter auch schon an zu reden. Blitzschnell stecke ich meine Kopfhörer ins rechte Ohr und drehe auf volle Lautstärke, um meine Mutter nicht hören zu müssen.

Doch als sie mich in die Seite stößt, nehme ich schließlich die Stöpsel aus dem Ohr. ,,Was ist den?", frage ich mit generfter Stimme. ,,Ich habe dir nur erzählt, dass...." Doch weiter kommt sie nicht, da ich plötzlich in meinem Stitz zusammen gesaggt bin.

Als ich mich ein paar Stunden später im Krankenhaus wieder fand, konnte ich mich an nichts erinnen was zuvor geschehen war.

Meine Mutter und ein Arzt, besser gesagt "mein Arzt"  also er kennt mich und meine Krebsgeschichte, stehen neben meinem Bett. Ich frage was passiert sei. Als Antwort auf meine Frage bekam ich jedoch nur zuhören: ,,Alles okay. Du hattest wieder einmal keine Luft und dein Gleichgeweicht war gestört. Also das übliche."  ,,Wann kann ich nach Hause? Kann ich denn am Training teilnehmen?", frage ich den Arzt. ,,Heute noch darfst du wieder nach Hause und natürlich darfst du weiter am Training teilnehmen", lächelt der Arzt.

Glücklich stehe ich auf, nimm die Hand meiner Mutter und spaziere hinaus ohne ein Wort zu sagen.

Nach der einstündigen Autofahrt laufe ich sofort die Treppe hoch, direkt in mein Zimmer, schnappe mir mein Handy und beginne mit meinem Freund zu chatten.

Ehrlich gesagt wusste er noch nichts von meinem Leben. Ich habe es ihm nicht erzählt, doch ich denke es ist besser das er es erfährt......

Warum ich?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt