,,It's just a summer crush", they said

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Am nächsten Morgen wachte ich auf und irgendwie ging es mir nicht wirklich gut.

Ich rief Sabrina an, mit der ich heute eigentlich ein Picknick machen wollte und sagte ihr ab.

"Was ist los?", fragte sie. "Ich weiß nicht. Ich fühl mich einfach nicht so gut. Vielleicht war ich einfach nur zu lange in der Sonne." "Okay, ich denke es ist besser, wenn du dich heute einfach mal erholst. Gestern sahst du auch schon so bleich aus. Leg dich einfach in dein Bett und Versuch dich ein bisschen auszuruhen.", riet sie mir.

"Ja, das werde ich tun, aber was machst du denn heute eigentlich?", fragte ich. "Ich denke, ich mache etwas mit Noah. Vielleicht machen wir eine Radtour zusammen oder gehen irgendwo ein Eis essen. Wir haben sowieso schon ewig nichts mehr gemacht, weil er sich immer nur mit seiner Freundin trifft, aber heute hat er Zeit, also ja..."

Ich schwieg, da ich kein Wort rausbrachte. Was war nur mit mir los? Hatte ich etwa einen Crush auf Noah?

"Hallo, bist du noch da?", fragte Sabrina, während ich komplett in meinen Gedanken versunken war. "Ja, viel Spaß euch. Ich ruhe mich jetzt aus. Ruf mir nochmal an, wenn du wieder zu Hause bist. Tschüss.", sagte ich schnell und legte auf.

Was war das eben? Es wurde echt mal Zeit, dass ich mich ein bisschen schlafen legte. Ich legte mich in mein Bett und wenige Minuten später versank ich in meinen Träumen...

Ich lag in meinem Bett, als ich auf einmal Geräusche von draußen hörte.
Langsam stand ich auf und ging zu meinem Fenster, um zu schauen, wer draußen steht.

Vor meinem Haus standen zwei Personen, die laut lachten. Ich sah genauer hin, bis ich bemerkte, dass mir die Gesichter bekannt waren. Es waren Noah und Sabrina!

Ich beobachtete sie weiterhin, weil es mich sehr interessierte, was sie an ihrem Treffen wohl zusammen machten.
Ohne, dass ich es bemerkte, waren sie sich auf einmal sehr nah, zu nah.
Noah legte seine Arme um Sabrinas Hals und zog sie an sich. Dann berührten sich ihre Lippen und sie küssten sich.

Ich konnte es nicht fassen. Länger konnte ich mir das nicht anschauen, also ging ich wieder auf mein Bett.
Nach ein paar Minuten hörte ich sie wieder draußen schreien und kichern...

Ich wälzte mich in meinem Bett hin und her und öffnete meine Augen. Glücklich stellte ich fest, dass ich nur geträumt hatte. Ich blickte zum Fenster raus und sah ein paar Kinder, die lachend auf der Straße mit einem Ball spielten.

Ich fühlte mich schon ein bisschen besser und ich brauchte wirklich frische Luft, also zog ich mich um und fünf Minuten später verließ ich die Haustür.

Ich spazierte ein bisschen, in dem kleinen Dorf, in dem ich wohnte, doch irgendwann hatte ich keine Lust mehr.

Wieder zuhause schnappte ich mir mein Rad und fuhr in die Kleinstadt, die zehn Minuten von meinem Haus entfernt war. Ich schloss mein Fahrrad an einen Fahrradständer und schlenderte ein bisschen durch die Straßen.

Irgendwann entschied ich mich dazu, ein Eis zu essen. Ich kramte ein paar Münzen aus meiner Jackentasche und zählte sie :1,50€ Das könnte reichen.

Kurz darauf stellte ich mich in der Warteschlange von der Eisdiele an. Als ich drankam, bestellte ich mir eine Kugel Vanilleeis im Becher und steckte das Restgeld wieder in meine Jackentasche.

Nachdem ich mein Eis gegessen hatte, wollte ich gerade wieder zurück zu meinem Fahrrad gehen, als ich in der Ferne zwei Mädchen sah, die mir bekannt vorkamen. Ich lief ihnen entgegen und bemerkte, dass es Rebecca und Zoe waren.

Rebecca und Zoe gingen beide mit mir zusammen in die Klasse. Rebecca war eine gute Freundin von mir, aber mit Zoe hatte ich eigentlich nicht wirklich viel zu tun. Sie kam mir sehr sympathisch vor und sie war sehr hübsch, aber normalerweise redete ich nicht viel mit ihr.

Ich lief auf die Mädchen zu und umarmte sie beide. „Hey was macht ihr so?", fragte ich „Keine Ahnung, wir waren gerade ein Eis essen, aber jetzt gehen wir wieder. Wir müssen uns endlich mal wieder treffen Sarah. Wir haben ewig nichts mehr zusammen gemacht!" , antwortete Rebecca. „Ja, stimmt!" „Aber wir müssen jetzt auch schon wieder weiter. Die Pizzeria macht bald zu und wir wollten uns noch eine Pizza bestellen.", sagte Zoe, die mich offensichtlich nur loshaben wollte.

Ich kramte mein Handy aus meiner Jackentasche und schaute auf die Uhr. Es war schon fast 19 Uhr. „Okay, na dann,tschüss!", sagte ich „Tschüss", verabschiedeten sie sich im Chor.

Als ich wieder zuhause war, sah ich, dass ich eine Nachricht von Sabrina bekommen habe „Ich bin wieder zuhause. Gehts dir besser?", las ich still in meinem Kopf. „Ja,wie war's heute?" „Gut, ich ruf dich gleich an, wenn ich gegessen habe.", schrieb sie und ging offline.

Eine halbe Stunde später klingelte mein Handy. Ich nahm ab und hörte Sabrinas fröhliche Stimme, „Hey!", sagte sie. „Hi!"

Ich erzählte ihr von meinem Tag und als ich fertig war, fing sie an von ihrem zu erzählen „Noah und ich haben eine Radtour gemacht und haben ein Eis gegessen. Wir hatten sehr viel Spaß.",erzählte sie und ich war, aus welchem Grund auch immer, total eifersüchtig.

„Und kannst du es glauben? Er hat mit Wendy Schluss gemacht!" Jetzt hörte ich genauer hin. „Was, wirklich jetzt? Aber wieso? Gestern sahen sie noch wie ein perfektes Paar aus und jetzt haben sie sich getrennt?" „Ja, ich konnte es auch nicht glauben! Noah meinte, dass Wendy ihm fast keine Freiheiten gelassen hat und dann hat er mit ihr Schluss gemacht."

Ich war geschockt. Alles hatte ich erwartet, aber nicht das. „Ich wusste bis gestern gar nicht, dass er eine Freundin hat.", sagte ich. „Sie waren auch nur ein Monat zusammen. Ich weiß nicht, ob ich Wendy so richtig mag. Ich meine, ich kenne sie nicht wirklich, aber irgendwie war sie mir nie so wirklich sympathisch. Bisher fand ich keine von Noahs Freundinnen wirklich nett."

Ich war geschockt. ,,Das war nicht seine erste Freundin?" Ich hörte durch dein Hörer Sabrinas helles Lachen. ,,Du hast wohl wirklich Einiges verpasst! Noah hatte schon mindestens fünf Freundinnen. Jede hat mit ihm Schluss gemacht. Bei Wendy war es jetzt das erste Mal, als er sich getrennt hat. Ich hoffe so sehr für ihn, dass seine nächste Beziehung länger hält und, dass er endlich mal wieder auf Dauer glücklich wird."

Auf einmal war es still.

Mein Herz schlug und in meinem Bauch kribbelte es. ,,Oh mein Gott, ich glaube, ich habe doch einen Crush auf Noah.", dachte ich. ,,Sabrina, wann hast du Zeit? Ich muss dir etwas Wichtiges sagen.", unterbrach ich die Stille. ,,Okay...hmm ich hätte übermorgen Zeit. Muss ich Angst haben?" ,,Weiß nicht... nein Scherz! Musst du nicht. Ich will dir nur etwas erzählen und übermorgen passt."
So hatte ich noch genug Zeit mich darauf vorzubereiten, wie ich es Sabrina sage. ,,Also dann bis übermorgen.", sagte Sabrina. ,,Ja, tschüss.", sagte ich zum Abschied und legte auf.

Langsam platzierte ich mein Handy auf meinen Nachtisch, legte mich auf mein Bett, schloss meine Augen und dachte über Noah nach. Hoffentlich war es nur ein Crush. Ich war noch nie wirklich verliebt, aber das konnte ich in dem Moment gar nicht gebrauchen. Ich wollte diesen Sommer einfach nur Spaß mit meinen Freundinnen haben.