Wenn das Schlechte sich zum Guten wendet...

Kapitel 2: Was wäre eigentlich, wenn...

ich doch eine Freundin hätte, wie wäre das wohl? Ich meine- vielleicht wird es bei mir anders, ich war schon immer anders, nicht vom aussehen her, aber vom Verhalten her kann ich von mir behaupten, dass ich natürlich schon etwas reifer bin und vielleicht sogar wie ein Gentlemen bin- vielleicht auch einfach kitschig ... Aber in jedem Fall erwachsener als die anderen! Während sie noch Kinderspielchen  spielen und mit ihren Grundschulwitzen angeben-und ich bin jetzt in neunten Klasse- frage ich mich was wohl meine Vorfahren in ihrer Zeit so getrieben haben(in meinem Fall die Osmanen), und stelle Recherchen darüber auf. Ich sage nicht, dass jeder jetzt zum Geschichtsproffessor werden soll, aber etwas Interesse an einem produktiven Thema kann ja nie schaden.

Nun, wenn ich so darüber nachdenke, würde mir eine Freundin gut tun, ich würde nicht voller langeweile zu Hause sitzen und nichts tun, es wäre so etwas wie eine Erlösung, mein Alltag bestünde nicht mehr daraus, von der Schule nach Hause zu kommen und erst einmal bis Abends zu schlafen... Ich hätte endlich eine Motivation dafür, mich morgens anzuziehen und fertig zu machen. Aber wenn ich mich bis heute nicht zu jemandem hingezogen gefühlt habe, dann nur, weil ich sehr wählerisch bin und kein Mädchen, das mir schiefe antworten gibt an meiner Seite haben will. Und da kommt meine kitschige Seite zum Vorschein, ich hätte lieber eine, die mitfühlend sein kann und nicht redet als wäre sie das Kind von Gillette Abdi.

Meine Traumfrau:
-Brünett
-Schöne Augen
-Tolle Figur (damit meine ich keine Zahnstocher-Mädchen oder dicke, sondern etwas in der Mitte )
-kurvig wäre nett
-Türkisch optimal
-Aber das Wichtigste wäre das lächeln...

Jetzt habe ich die perfekte Vorstellung einer perfekten Freundin und muss natürlich nur noch nach ihr suchen.Ich ziehe mich an und versuche das beste aus meiner Kleidung rauszuholen und style mich. Es ist Frühling und sehr warm, der Sommer kommt, also hole ich mir ein bisschen Sonnencreme, aber ja nicht zu viel! Ich will ja nicht als Discokugel im Sonnenschein rumlaufen, mit der kleinen Menge an Sonnecreme glänzt man ohne hin schon zu sehr.

Ich gehe wieder mal zu meinem Lieblings Park und setze mich da auf eine Schaukel, quasi wie auf einem Beobachtungsturm schaue ich mich um. Weit und breit nur Bäume mit frühlingsgrünen Blättern durch die die Sonne scheint, und eine weite Fläche bestehend aus sehr schön gemähtem Gras.

Es dauert nicht lang bis ich bemerke, dass es weit und breit einfach keine hübsche gibt, die sich hier herum treiben könnte, ganz zu schweigen von meiner Schule- darum bin ich ja auch im Park, doch hier gehe ich auch leer aus. Früher, als ich noch keinen Centimeter Interesse an einer Freundin hatte, liefen hier lauter hübscher Mädchen herum...