The Other Jack

#13 ~ Drunk

So schnell ich kann laufe ich ihm hinterher.

"Jack!", rufe ich ihm verzweifelt nach. Mann, wo ist er denn?! Ich schubse jede einzelne Person aus dem Weg und bahne mir den Weg zur Haustür.

Er läuft gerade auf sein Auto zu.

"Jack, warte!", rufe ich ihm verzweifelt hinterher und renne schnell zu ihm.

Auf einmal dreht er sich wütend um, sodass ich voll in ihn rein laufe. Doch auch schon im nächsten Moment schubst er mich grob von sich.

"Charlet, lass es einfach, okay?!", zischt er gehässig, aber auch enttäuscht. Mir steigen die Tränen in die Augen. Ich bin ja keine Heulsuse, aber ich bin so kurz davor, mich an seine Füße zu werfen und loszujammern.

Ich weiß nicht, wann er mich überhaupt schon mal Charlet genannt hat. Die Erkenntnis darüber hinterlässt einen gewaltigen Stich in meinem Herzen.

Er dreht sich um, steigt ohne ein weiteres Wort in sein Auto und fährt davon.

Das war's also. Der Beginn unseres ersten Streits. Ich hoffe ich kann es ihm so schnell wie möglich erklären, weil ohne ihn, bin ich vollkommen verloren!

Mir wird ein Arm um die Schultern gelegt, doch ich reagiere nicht.

"Ey Babe, komm nehmn'n Schluck, der Kerl kriegt sich wieder ein", lallt eine tiefe, unbekannte Stimme und der Typ neben mir hält mir eine halbvolle Flasche Vodka hin.

"Glaub ich nicht!", erwidere ich niedergeschlagen und schnappe mir die Flasche.

Ich weiß nicht wie ich es schaffe, aber nach ein paar Schlücken ist die Flasche leer und ich taumele kurz. Meine Brust fängt an zu brennen und ich spüre wie der Alkohol zu wirken beginnt.

"Ja das Zeug haut rein, ne Babe?!", lacht der Kerl und nimmt mir die leere Flasche ab. Ich nicke verpeilt und schwanke wieder ein bisschen.

"Ich brauch noch was!", murre ich und taumele Richtung Haus. Jedoch brauche ich erstmal drei Anläufe die Stufen rauf zu steigen, wobei ich einmal komplett mit der Hauswand kollidiere.

Als ich das auch endlich mal auf die Reihe bekommen habe, drängele ich mich zwischen den ganzen Leuten in die Küche und schnappe mir eine volle Flasche Bacardí.

Wisst ihr was lustig ist?

An der Decke hängt eine Sonne!

Und die Wände bewegen sich! Ich glaub, die wollen auch ein bisschen tanzen!

Gute Idee! Ich geh tanzen!

~

Jack G POV

Was um alles in der Welt ist nur los mit mir?!

Ich hab Charlet geküsst?!

Ich glaub ich vertrag heute keinen Alkohol, obwohl ich gerade mal ein paar Bier getrunken habe.

Ich sehe ihr immer noch nach, obwohl sie schon lange aus der Tür gerannt ist. Ich weiß zwar nicht, was Johnson und sie am laufen hatten, aber das habe ich ja gerade schön versaut.

Und das Abgefahrenste ist immer noch:

Mir tut es sogar leid, für die beiden!

Seid wann interessiert mich denn überhaupt, was andere denken oder fühlen?!

Ich werde plötzlich aus meinen Gedanken mit einer harmlosen Ohrfeige gerissen.

Wendy starrt mich wütend an und stemmt die Hände in die Hüften. Wow, hab ich eine Angst!

"Weißt du was?!", fragt sie mich angepisst und funkelt mich immer noch wütend an.

"Keine Ahnung, aber ich glaub du wirst mir das in zwei Sekunden sagen", erwidere ich gleichgültig.

"Es ist aus!", schnaubt sie aufgebracht und torkelt aus dem Zimmer.

"Aus womit?!", rufe ich ihr lachend hinterher. Ich höre sie nur empört aufquieken und mache mich auf die Suche nach Charlet. Ich muss da unbedingt was klären!

Auf dem Weg nach draußen kommt mir Charlet entgegen. Was will sie denn jetzt noch hier?

"Charlet!", rufe ich über die laute Musik hinweg. Sie geht an mir vorbei und schwankt in die Küche.

Hat die gesoffen?!

Ich laufe ihr nach und sehe gerade noch so, dass sie weiter ins Wohnzimmer geht. Ich folge ihr und drängele mich durch die ganzen Leute. Irgendwo dazwischen sehe ich sie, wie sie die Hüften schwinkt und zwischendurch immer wieder einen Schluck aus einer Bacardí-Flasche trinkt.

Eindeutig betrunken!

Ich starre sie für einen Moment nur an. Sie hat ja echt einen geilen Arsch und ... warte mal, was denk ich denn da?!

Ich schüttele den Kopf und gehe weiter auf sie zu. Erst einmal nehme ich ihr die Flasche weg und anschließend schmeiße ich sie mir über die Schulter.

Ab nach Hause mit ihr!