Ein wunderschöner (?) Abschluss des Tages Teil 2: "Die Verfolgungsjagd"

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*Jorge*

Ich: Tini, soll ich dich nach Hause bringen, es ist schon spät.

Tatsächlich ist die Sonne schon fast untergegangen und der Drehplatz ist leer und das Studio dunkel.

T: Ja, gerne.

Sie fängt an zu zittern. Ich ziehe meine Jacke aus und gebe sie ihr.

T: Danke, das ist nicht nötig.

Ich könnte schwören, dass sie rot wird. Bin ich ihr zu nahegekommen? Aber sie scheint wirklich richtig zu frieren.

*Tini*

J: Du frierst Tini und ich nicht. Du kannst sie ruhig nehmen.

Soll ich sie annehmen? Das ist doch nicht schlimm, wenn ich sie annehme. Peter wird es mir doch nicht übelnehmen, oder? TINI! Fängst du jetzt auch schon damit an? Ich werde noch röter, als ich ohnehin schon bin – und ich lasse Jorge warten. Also…

Ich: Danke.

Er zieht seine Jacke aus und zieht sie mir an. Wieder berühren wir uns und ich spüre ein mir völlig neues Kribbeln, was ich sehr oft bei Peter habe… Das war sicher nur ein Versehen von meinem Körper, oder so. Seine Jacke ist sehr angenehm und warm. Sofort geht es mir besser, nur habe ich das unangenehme Gefühl, verfolgt oder beobachtet zu werden. Auch Jorge scheint es so zu gehen. Wir gehen schneller.

Ich: Jorge, ich habe das Gefühl, dass wir beobachtet, oder verfolgt werden…

Er schaut sich besorgt um.

J: Ich auch.

Wir kennen das, ab und zu werden wir von Paparazzo verfolgt. Ich wurde schon mindestens 7-mal mit Peter von ihnen verfolgt. Mein Gott! Das ist der absolute Horror! Ich glaube, Jorge wurde schon früher mit Stephie (Sie haben zusammen in der Reality-Show „High School Musical: Le Selección“ gespielt und sich ineinander verliebt…, außerdem hat er schon bei anderen Filmen und Serien mitgespielt.) verfolgt. Für uns Schauspieler, die einigermaßend populär sind, ist es wirklich nicht besonders toll. Gerüchte um Gerüchte! Jetzt bin ich mit Jorge alleine und trage SEINE Jacke… Oh nein! Ich sehe mich schon mit Jorge auf der Titelseite aller Zeitungen. Jorge sieht mindestens genauso unglücklich aus.

J: Verflixt! Komm!

Wir rennen los. Wir sprinten durch das beste Viertel von Buenos Aires – verfolgt von mehreren Motorrädern, auf denen verrückte Paparazzo sitzen und wie wild Fotos machen – ohne Blitz, damit wir sie nicht sehen. Haben sie unsere Umarmungen und Gespräche fotografiert? Die „Flirts“ in ihren Augen sind. Meine Lunge brennt. Jorge sieht mich besorgt an.

J: Alles okay?

Ich kann nur nicken. Wenn ich noch in der Schule wäre, hätte ich im Sprint sicher die beste Note bekommen! Und Jorge sowieso, so muskulös er ist… TINI! Hör auf damit! Die Lichter der Motorräder gehen an und schon ein paar Leute schauen aus den Villenfenstern. Was hätte ich dafür gegeben, jetzt in meinem Zimmer zu sitzen und Musik zu hören! Was wird Peter denken? Ich fange an zu weinen. Schweratmend schnappe ich nach Luft, heule und renne. Meine Füße tun in den hohen Schuhen weh. Wieso ziehe ich die immer an? Und was denkt wohl Jorge jetzt von mir? Er schaut mich nur wieder besorgt an.

J: Tut mir wirklich leid! Ich habe … eine … Idee.

Ich (schniefend): Bitte, sag … sie mir!

J (leise): Also, wir biegen in die nächste Seitenstraße, und dann biegen wir die ganze Z…

Paparazzi 1: Bleiben sie bitte stehen! Wir würden ihnen gerne ein paar Fragen stellen!

Wir ignorieren die Reporter – oder versuchen es.

J: Wir biegen die ganze Zeit ab, okay? Und dann sollten wir im Park landen und dort können wir uns verstecken.

Ich nicke nur und heule weiter. Mein Make-Up fließt sicher in Strömen runter. Wie sehe ich jetzt bloß aus?!

J: Wunderschön, auch so.

Überrascht schaue ich ihn an. Kann er meine Gedanken lesen? Er zieht die Mundwinkel hoch. Ich muss dennoch grinsen. Und wische mir eine Träne weg. Da kommt schon eine Seitenstraße und er zieht mich mit.

J: Tschuldigung Tini!

Ich: Wieiesooo?

J: Das kann ein ziemlich falsch interpretiertes Foto werden.

Er schaut auf den Boden. Ist es ihm peinlich?

Ich (schniefend): Das ist mir egal! Ich will jetzt einfach nach Hause.

Beinahe hätten wir die nächste Seitenstraße verpasst. Zum Glück nur beinahe. Die Lichter werden weniger – zum Glück. Nach links, nach rechts… Wir sind im Park des Millionären Viertels angekommen. Dort hatten Vilu und Leon auch mehrere Fast-Küsse. Wir setzten uns auf DIE Bank und ich schnappe nach Luft.

 

Zwischen zwei Welten (Jortini-Story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt