-Kapitel 1-

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D/N = Dein Name

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Mein Leben änderte sich in dem Moment, als mich Jeon Jungkook, der Golden Maknae von BTS, zum ersten Mal sah. Niemals im Leben hätte ich gedacht, dass das Lächeln eines Idols mir so viel bedeuten könnte. Auch hätte ich nie im Leben gedacht, dass mich überhaupt jemand dazu bringen könnte, alles hinter mir zu lassen und in einem mir fremden Land neu anzufangen. BTS zeigte mir in einer sehr kurzen Zeit, wie wichtig eine Freundschaft sein kann und ließ mich eine Entscheidung treffen, die mein ganzes Leben auf den Kopf stellen sollte. Doch als ich im Flugzeug Jungkooks strahlende Augen sah, wusste ich, dass es die beste Entscheidung meines Lebens war.

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„Meine Damen und Herren, in Kürze beginnen wir den Landeanflug auf den International Airport Incheon. Bitte begeben sie sich auf ihre Plätze und bringen ihre Sitze in eine aufrechte Position und klappen ihre Vordertische hoch. Ich bedanke mich im Namen der Crew für ihr Vertrauen und wünsche ihnen einen angenehmen Aufenthalt. Bitte bleiben sie angeschnallt sitzen, bis das Anschnallzeichen über ihnen erloschen ist. Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit."

Eine Hand auf meiner Schulter rüttelte mich wach. Als ich die Augen öffnete und zur Seite schaute, lächelte mir Jungkook glücklich entgegen. „Wir sind gleich da" sagte er mit einem Strahlen im Gesicht. Er nahm seine Hand von meiner Schulter und legte sie stattdessen in meine eigene. „Ich kann es immer noch nicht fassen dass du mit uns gekommen bist. Ich freue mich so, dir alles zu zeigen!" Ich drückte seine Hand und setzte mich aufrecht hin. Neben Jungkook hatten Taehyung und Jimin bereits angefangen ihre Sachen zusammenzupacken und sich aufbruchbereit zu machen. In der Reihe neben uns entdeckte ich J-Hope, der versuchte Yoongi zu wecken, und RM und Jin, die schon alles zusammengepackt hatten und es kaum abwarten konnten, endlich aus dem Flugzeug zu steigen. Ich konnte mein Glück immer noch nicht fassen. BTS war unerwartet in mein Leben getreten und hatte mich dazu gebracht, mit ihnen nach Südkorea zu fliegen. Ich drehte mich wieder zu Kookie um, der nicht aufgehört hatte, mich anzustrahlen. „Hör auf, so zu grinsen. Dein Gesicht wird noch ganz wehtun!" sagte ich, jedoch selbst mit einem Grinsen im Gesicht. Ich lehnte mich nach vorne und drückte meine Lippen auf seine. Bevor er reagieren konnte zog ich mich wieder zurück und fing an, meine Sachen zusammenzusuchen. Aus dem Augenwinkel bemerkte ich nur, wie mich Jungkook enttäuscht beobachtete, dann half er mir und schon bald spürte ich das Auftreffen der Flugzeugräder auf festem Boden.

Als wir den Flughafen betraten, blieb ich erstaunt und ein wenig erschrocken stehen. Um uns herum bildete sich eine riesengroße Menschenmenge, die aufgeregt die Namen der Jungs rief und uns hinterher eilte. Ich hielt mich etwas weiter abseits der Jungs auf und versteckte mein Gesicht hinter einer Maske und unter meiner Kapuze, welche ich kurz vor dem Betreten des Flughafens aufgesetzt hatte. Namjoon hatte mir bei unserer Ankunft geraten, lieber unauffällig mitzugehen, zum eigenen Schutz vor der Öffentlichkeit und zur Bewahrung der Beziehung von Jungkook und mir. Während wir den überfüllten Gang entlang gingen, wurde ich immer nervöser und mich überkam ein unwohles Gefühl. Daran gedacht, dass mich die Popularität der Gruppe in Südkorea erwartete, habe ich nicht. Man kann sagen dass ich blind vor Liebe war und nicht an die Konsequenzen dachte, welche in einer Beziehung mit einem Kpop Idol mit einhergehen. Alles um mich herum schien sich zu drehen, ich war mit dem ganzen Chaos, welches von den Fans verursacht wurde, nicht vertraut und überfordert. Ich fühlte mich im Gegensatz zu allen anderen sehr klein und fehl am Platz. Was mache ich eigentlich hier? dachte ich mir, als ich versuchte, mich vor der Menschenmenge zu schützen und dabei nicht den Anhang zu den Jungs zu verlieren. Plötzlich hörte ich die Stimme meines Dads: „Wenn es dich glücklich macht, dann solltest du deinem Herzen folgen". Genau deshalb war ich hier. Ich folgte meinem Herzen, beziehungsweise der Person, die dieses gestohlen hatte. Ich konzentrierte mich darauf, meinen Fokus auf die Personen vor mir zu lenken und verdrängte die Gedanken, welche mich an meiner Entscheidung zweifeln ließen. Jungkook ging einige Meter vor mir und drehte sich alle zehn Sekunden um, um nach mir zu schauen und sicher zu gehen, dass ich ihnen folgte. Als er dies nochmal tat, zwinkerte ich ihm zu, was er mit einem Lächeln entgegennahm.

Beim Haupteingang angekommen, wartete bereits ein großer, schwarzer Van auf uns, in den die Jungs nach und nach einstiegen. Ein Mitarbeiter des Entertainments, welcher von meiner Anwesenheit Bescheid wusste, hielt die Wagentür offen und wartete, bis auch ich einstieg. Davor musste ich mich jedoch durch die Menge an Fans quetschen, die sich kurz nach Einstieg des letzten Member nach vorne drängelte. Zurückgehalten wurden sie von Bodyguards, was es für mich noch schwerer machte, zum Van zu gelangen, da die Fans immer weiter nach hinten gedrängt wurden und mich mitrissen. Jungkook schaute aus der Tür hinaus und suchte die Menge nach mir ab. Nachdem er mich in meiner schweren Lage entdeckte, wurde sein Ausdruck kälter. Er sprach wütend mit dem Mitarbeiter, der sofort reagierte und einen Bodyguard auf mich aufmerksam machte. Im nächsten Moment wurde ich aus der Menge befreit und zum Van geführt. Bevor ich einstieg, drehte ich mich noch einmal um und schaute mir die Ansammlung an Fans an. Sie war überwältigend. Ich wunderte mich, wie es wohl auf einem Konzert von BTS aussehen würde, da griff jemand meinen Arm von innen und zog mich in den Van. Sofort schloss der Mann vor dem Eingang unseres Wagens die Tür und trennte damit die Jungs und mich von den Blicken der Fans. „D/N, ist alles in Ordnung? Geht's dir gut?" fragte mich die Person, die meinen Arm gegriffen hatte. Ich schaute hoch in das Gesicht von Taehyung, dessen Platz an der Tür war. Benommen nickte ich nur mit dem Kopf, dann schob er mich auf den Platz neben sich, auf dem Jungkook saß. Kookie nahm mich in die Arme und kontrollierte, ob auch wirklich alles in Ordnung war und ich unverletzt geblieben bin. „Es tut mir so Leid, D/N. Ich wollte dir helfen, aber Jin- Hyung hat mich zurückgehalten" Er drückte mir einen Kuss auf den Scheitel, während ich mich an ihn schmiegte. „Jungkook, du weißt dass du damit die Fans neugierig gemacht hättest. Ich habe mir auch Sorgen um D/N gemacht, aber was würde Army denken, wenn du aus dem Nichts aus den Wagen springst, um einem Mädchen zu helfen?" verteidigte sich Jin. Hoseok antwortete: „Sie könnten denken, dass D/N eine neue Mitarbeiterin von BigHit ist". Da entgegnete Jimin: „Dann müsste sie aber nicht in unseren Wagen, sondern in den hinter uns. Army würde sofort merken, dass das Jungkooks Freundin ist". Die anderen stimmten zu. Dann kam Namjoon zu Wort: „Und deshalb müsst ihr ein bisschen vorsichtiger sein. Ich weiß nicht, was das Entertainment jetzt von einer öffentlichen Beziehung halten würde. Naja, gut dass du es geschafft hast, D/N. Das nächste Mal wird besser auf dich aufgepasst, dafür sorge ich schon". Ich bedankte mich, dann hörte das Gespräch auf und es wurde still im Van. Die Jungs waren alle sehr erschöpft, sodass die meisten nach einigen Minuten eingeschlafen waren. Jungkook hielt mich immer noch im Arm und schaute aus dem Fenster. Da ich mich bereits von dem Schock erholt hatte, fragte ich ihn, ob das immer so sei, wenn sie aus dem Ausland kamen oder wegflogen. „Leider ja, aber nicht nur wir sind betroffen, sondern auch alle anderen Idol-Gruppen. Wir lieben unsere Fans und freuen uns, sie zu sehen. Doch manchmal wissen sie nicht, wie anstrengend und erdrückend es für uns ist, wenig Freiraum zu haben." Ich verstand sofort und hatte ein wenig Mitleid mit ihm und den anderen. Dann sagte er glücklich: „Bald sind wir zu Hause, dann zeige ich dir mein Zimmer und die Gegend, in der wir wohnen. Morgen kannst du dann mit uns zum Entertainment fahren, ok?" Ich lächelte ihn an und machte ihm deutlich, dass ich mich schon sehr darauf freute. Er drückte mich fester an sich, dann flüsterte er mir zu: „Ich mich auch" und schaute wieder aus dem Fenster hinaus. Gemeinsam beobachteten wir den Straßenverkehr und die an uns vorbeiziehende Stadt, bis wir unseren Zielort erreicht hatten.

Mein neues Zuhause wartete auf mich.

*Jeon Jungkook FF* (Deutsch) Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt