04

80 10 0
                                    

Aufmerksamkeit war mir nie geheuer,
ganz gleich warum sie auf mir ruht,
ich fühle mich unwohl,
eingeengt,
weshalb ich ständig den Fluchtweg im Auge behalte,
aber wie flüchte ich vor etwas,
das ich weder sehen,
noch räumlich eingrenzen kann?

Ich sehe meine eigenen Spuren,
kenne jeden meiner Schritte,
trotzdem frage ich mich,
wie wir dort enden konnten,
in die Ecke gedrängt,
von allen Blicken,
die neugierig,
aber nicht heimlich auf uns ruhen,
damit sie Zeuge von dem werden können,
was eine Person gesehen haben will,
sollten wir den Mut haben,
allen zu demonstrieren,
dass in Gerüchten wenige Funken der Wahrheit stecken.

Wir sitzen auf unseren üblichen Plätzen,
doch pötzlich streifen deine Finger meine Haut auffällig oft,
ganz zufällig soll es scheinen,
durch alltägliche Bewegungen getarnt
und doch ganz plakativ,
allein schon durch deinen intensiven Blick,
der beinahe ununterbrochen auf mir zu ruhen scheint,
selbst wenn ich dich dabei erwische.

CornelioWo Geschichten leben. Entdecke jetzt