Teil 4 Es tut mir leid

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P.o.V. Jan

Der Anblick der sich mir bot, als ich die Tür öffnete, war schrecklich. Tim, der sonst immer so vor gute Laune strahlte, der immer ein Lächeln auf dem Gesicht hatte und so vor Lebenslust und Lebensfreude überquillt, lag dort in der weißen Decke, so als hätte er gerade die schwerste Zeit seines Lebens durch gemacht. Ich wusste das es noch schwerer werden würde, für ihn, für mich, für unsere Familie, Freunde und Wahrscheinlich auch für unsere Community.

Ich betrat das Zimmer, Tim fixierte mich. In seinen Augen, die eigentlich dem Meer glichen doch jetzt eher trüb sind, erschien ein freudiges glänzen "Jan" kam es mit schwacher Stimme von Tim, er hatte auch ein schwaches Lächeln auf den Lippen. Ich machte große Schritte auf das Bett zu und umarmte ihn sachte. Alle meine Dämme brachen und ich fing an hemmungslos in Tims Schulter zu weinen, er fing an überrascht aber sanft über meinen Rücken zu streicheln.

P.o.V Tim

ich wusste überhaupt nicht was los war mit ihm, Jan weinte sonst nie. Nach 5 Minuten beruhigte er sich etwas und richtete sich wieder etwas auf. Ich klopfte auf das Bett vor mir und deutete Jan sich hinzusetzen. "Jan was ist denn los, warum fängst du an auf einmal zu weinen?" fragte ich ihn und strich ihm über die Wange. "ich....ich..... es tut mir leid, es tut mir so verdammt leid, Tim." ich sah ihn fragend an. Jan nahm langsam meine Hände und fing an zu reden

"Tim..... Du..... Du...... Ich kann das nicht" stotterte er vor sich hin, ich drückte seine Hände etwas. "Hey Jan, hör mir zu, egal was kommt wir stehen das zusammen durch. Es wird alles gut"-"Das ist es ja Tim, verdammt. Es wird gar nichts gut. Tim die Ärzte geben dir nur noch drei Monate. Und ich hab keine Ahnung was ich ohne dich tun soll, wie haben uns so viel aufgebaut und das soll durch so eine scheiß Krankheit zerstört werden?" Jan brach wieder zusammen, ich nahm ihn in den Arm und streichelte ihn über die Wange.

Wir schwiegen, die Nächste Zeit. Jan lag mittlerweile auf meiner Brust und ist kurz davor einzuschlafen. Ich redete sanft auf ihn ein und kraulte seine Haare. Nach kurzer Zeit schlief er wirklich, nun konnte ich auch endlich meinen Gedanken freien Lauf lassen.

Mir liefen heiße Tränen über die Wange und ich fragte mich wie die letzten fünf Male, warum ausgerechnet ich. Es tut mir so leid für Jan, ich bin sein bester Freund und ich hab nix anderes zu tun als zu sterben. Man ich will Jan noch so viel sagen, ich will ihn sagen wie viel er mir bedeutet, wie sehr ich ihn brauch, wie sehr ich ihn verdammt nochmal liebe. Ich fing an ihm wieder über den Rücken zu streichen und ich musste lächeln. Mir fiel mein Handy auf dem nachtschränkchen auf, ich nahm es und sah das ich viele Nachrichten bekommen habe. Ich beschloss kurz darauf meine Mutter anzurufen, da es erst 17:00 Uhr war und sie sich vielleicht Sorgen machen könnte.

Tt=Tina Tequila T=Tim

Tt: Omg Tim ich hab mir solche Sorgen gemacht, was hast du die ganze Zeit gemacht?

T: shhhh Mam Schrei doch nicht so.

Tt: Tim warum flüsterst du? Ist Jan bei dir?

T: Ja Mam er schläft auf mir, aber bitte hör mir erstmal zu, setz dich irgendwo hin.

Tt: Ja ich sitz doch schon, jetzt sag doch endlich was los ist.

T: Also ich bin mit Jan im Krankenhaus, aber diesmal ist nicht Jan hier stationiert sondern ich. Weitere Details erkläre ich euch wenn ihr mich besuchen kommt. Aufjeden Fall komm ich die nächsten Monate nicht hier raus.

Tt: Natürlich kommen wir dich besuchen, wann können wir denn mein Schatz?

T: Morgen wäre gut, aber ich muss jetzt auflegen, weil Jan langsam aufwacht

Telefonat Ende
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Arti over and out

Geh Nicht // gewitter im kopf ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt