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Chloe Aylings Geschichte ist kompliziert - und irgendwie wissen viele nicht so Recht, wem man glauben soll. Wohl auch, weil das Model nicht dem Klischee entspricht, das einige von Entführungsopfern haben. Und so begann alles: Im vergangenen Jahr wurde die junge Frau von einem Mann, der sich als Fotograf ausgab, nach Italien gelockt, dort mit Pferdebetäubungsmittel außer Gefecht gesetzt, ausgezogen, gefesselt, in einen Kofferraum gestopft, 200 Kilometer durchs Land gefahren und sechs Tage in einem abgelegenen Bauernhaus festgehalten. So berichtete es das britische Model kurz nach ihrer Freilassung, so sah es ein italienisches Gericht, das ihren Peiniger Anfang Juni zu 16 Jahren und neun Monaten Haft verurteilte.

Die Zeit in dem Bauernhaus sei "grauenhaft" gewesen. Ihr Entführer habe sich als Teil einer Bande ausgegeben, die Sex-Sklavinnen in die arabische Welt verkaufe und ihr gesagt, dieses Schicksal würde ihr blühen, wenn sich nicht 300.000 Euro Lösegeld auftreibe.
Ayling beschreibt, wie ihr Entführer auf Nachfragen detailliert geantwortet habe und sie daher nie an seiner Geschichte zweifelte. Tatsächlich war er wohl kein Teil einer Bande. Ob er es wirklich auf das Lösegeld abgesehen hatte, oder nur plante, sich als Held aufzuspielen, um ihre Zuneigung zu gewinnen, wurde nie ganz klar.


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Schaut in meinem neuen Buch "Rollenspiele" vorbei und blättert  alles genau durch.
Würde mich freuen (:

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