6. Kapitel

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Nach einer kleinen Pause reicht mir der Kommandant einen Kapmpfstock. Jetzt geht es los... Ich nehme ihn vorsichtig entgegen. Ich könnte wetten, dass ich mich mit diesem Ding verletze, tollpatschig wie ich bin. "Haben Sie schon einmal einen Kampfstock in der Hand gehalten, Sanders?", fragt Captain Schmidt mich. "Nein, Sir.", gebe ich kurz und knapp von mir. "Gut, dann werde ich Ihnen als erstes die wichtigsten Grundlagen vermitteln.", erklärt er. Ich nicke. Als wir dann beginnen stelle ich mich wirklich ungeschickt an. Und, als hätte ich es nicht geahnt, landet mein Stock schnell in meinem Gesicht. Als ob der Schmerz nicht reichen würde habe ich mich vor dem Kommandanten noch lächerlich gemacht. Es scheint, als wäre ich das glatte Gegenteil eines Naturtalents. Naja, was nicht ist kann noch werden. Und zumindest lacht Kommandant Schmidt mich nicht aus. Das würde nicht zu ihm passen.

Wir trainieren bis ich die wichtigsten Grundlagen langsam beherrsche. "Gut gemacht, Sanders. Sie lernen schnell.", lobt mich der Kommandant. Das kann ich nicht glauben, doch sein Lob wirkt aufrichtig. "Danke, Sir.", gebe ich mit einem Lächeln zurück. Der Captian beschließt, dass wir uns als nächstes den Schießübungen mit verschieden Waffen zuwenden. Wir üben bis ich beinahe erschöpft umfalle.

"Nun, Sie sehen ziemlich erschöpft aus, Sanders.", sagt er. "Ja, Sir.", gebe ich matt zurück. Der Kommandant sieht mich prüfend dan. "Ein Punkt steht noch auf der Tagesordnung, meinen Sie, Sie schaffen das, Sanders?", fragt er. Ich überlege kurz. Schließlich versuche ich, meine Kräfte selbst einzuschätzen. Ein Kinderspiel wird es nicht, ich traue es mir dennoch zu. "Ich denk, die Antwort lautet ja, Sir.", sagte ich entschlossen. "Gut. Es freut mich, das zu hören, Sanders.", sagt Captain Schmidt anerkennend. Ich nickt kurz angebunden und wartete darauf, dass er endlich enthüllt was dieser Pukt ist. Gespannt sehe ich ihn an. Der Kommandant lächelt. Einen winzigen Augenblick lässt er mich weiter zappeln. "Messerwerfen.", klärt er mich auf. Was? Messerwerfen?!? Ich muss mich verhört haben. Es gibt hier unzählige, moderne, sehr effektive Waffen. Wozu soll da das Messerwerfen nützlich sein? Ich starre ihn ungläubig an. Bevor Captain Schmidt die Möglichkeit hat zu antoworten geht mir ein Licht auf.

Das ist eventuell ein wenig weit hergeholt... Sollte ich in eine unerwartete Kampfsituation verwickelt werden, dann habe ich sicher keine Waffe bei mir. Kommt nicht in Frage, dass ich ab sofort immer eine bei mir trage. Das passt nicht zu mir. In einer solchen Situation wäre es wohl Glück, wenn ich an ein Messer oder ähnliches käme. Selbst dann wäre es besser, wenn ich das geübt hätte. Also los! Dom Kommandant ist mein Geistesblitz nicht entgangen, er schaut mich unverändert an während er sein eizigartiges, autoritäres, freundliches Lächeln lächelt. Er erwähnt den kurzen Moment, den ich zum Begreifen benötigt habe, nicht. Auffordernd nick er mir zu. Ich höre fast, wie er mich fragt: "Bereit, Sanders?" Ich nicke entschlossen.

Der Kommandant deutet mir zu warten, verschwindet kurz und kommt anschließen mit einem normalem Messer zurück. Geschickt wendet er es und packt es an der Klinge ohne sich zu verletzten. Er reicht mir den Griff. Ich zögere einen kleinen Moment. Nach einem kurzem, freundlichem, ermutigendem Lächeln ergreife ich es. Ich halte die Spitze zu Boden gerichtet, damit ich niemanden damit ungewollt verletze. Zögernd warte ich auf weitere Anweisungen. Der Kommandant stellt sich neben mich. "Werfen!", befiehlt er kurz angebunden. Ich fixiere die Zielscheibe vor mir und werfe. Da sind sie ja, meine tollen Zielkünste! Ich habe nicht getroffen und mindesten zwei Meter daneben geworfen. Das habe ich ja super hinbekommen.

Der Kommandant schenkt mir ein leicht amüsuertes, gexuldiges Lächeln. "Mit etwas Übung bekommen Sie das hin.", versichert er freundlich. Ich glaube nicht, dass er das ernst meint. Offensichtlich bin ich von Natur azs eine Niete in diesem Gebiet. Forschend blicke ich ihm in die Augen. Ich kann jeine Zweifel erkennen. Meint er das ernst? "Es ist nicht hoffnungslos, das bekommen wir hin. Zielen kann man lernen.", beantwortet er die unausgesprochene Frage. Das kann ich nicht ignorieren und glaube dank uhm selbsr daran. Freudig strahle ich den Captain an. "Ja, Sir. Danke, Sir.", antworte ich. Er schenkt mir seib typisches Lächeln, holt das Messer und reicht es mir. "Werfen!", befiehlt er ein weiteres Mal. Ich konzentrire mich und werfe. Treffer! Knapp, aber getroffen. Ich muss mich beherrschen, um nicht einen Freudentanz anzufangen. "Ja! Sie wirft und sie trifft!", jubele ich. Der Kommandant sieht mich halb belustigt, halb lobend an. "Sehr schön. Sehen Sie, Sanders, es wird besser.", lobt er. Ich nicke. "Ja, Sir.", lächle ich.

"Genug für heute. Sie können gehen, Sanders.", entlässt mich der Kommandant. Darin bin ich im Moment nicht begeistert. "Mit Ihrer Erlaubnis würde ich gerne weiter üben, Sir.", sage ich höflich. Captain Schmidt sieht mich prüfen an. "Sie sind nicht erschöpft, Sanders?", fragt er streng. Er möchte eindeutig eine ehrliche Antwort. "In Moment nicht, Sir.", gebe ich ehrlich zurück. Kommandant Schmidt nickt nachdenklich. Er lässt sich mit seiner Entscheidung Zeit. Wenige Minuten später bestimmt er: "Gehen Sie schlafen, Sanders. Das war genug für heute. Morgen  können wir weiter trainieren." Enttäuscht blicke ich zu Boden. "Ja, Sir.", sage ich. Mit seinem üblichen Lächeln und einem Nicken entlässt er mich. Ich gehe zurück zu meinem Quartier.

Langsam verlassen mich die Kräfte. Ich bin erst wenige Meter weit gekommen. Wie kann das sein? Bis gerade eben war ich Feuer und Flamme und hätte Bäume ausreißen können. Erschöpft blieb ich stehen, ich brauchte eine Pause. Plötzlich bekam ich Zweifel, ob ich es bis zu meinem Quartier schaffen werde. Ich höre Schritte hinter mir und drehe mich um. Kommandant Schmidt. Er sieht mich freundlich an. "Nun doch erschöpft, Sanders?", fragt er. "Ja, Sir.", gebe ich müde zurück. "Das war zu erwarten. Nachdem Sie bereits vor dem Messerwerfen erschöpft waren, Sanders.", stellt er fest. "Ja, Sir. Ich fürchte, ich habe mich überschätzt, Sir.", gebe ich zu. Captain Schmidt lächelt. "Das ist uns allen bereits passiert. Sie schaffen es zurück zu ihrem Quartier?", fragte er. "Mir wird kaum eine andere Wahl bleiben, Sir.", sage ich.  "Soll ich Sie begleiten, Sanders?", fragt er zögernd. Ich überlege. Sein Angebot ist verlockend. "Nein, Sir. Ich komme klar.", antworte ich schließlich. Ich bin kein kleines Kind und der Kommandant muss nicht meinen Babysitter spielen. Erbeut dieser prüfende Blick. "Wie Sie meinen, Sanders. Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht.", sagte er. "Danke, Sir. Ich wünsche Ihnen eb ebenfalls eine gute Nacht ", gab ich zurück. Ich bemühte mich meine Müdigkeit zu verstecken. Ein letztes Lächeln und der Kommandant verlässt mich. Ich schleppe mich in mein Quartier, ziehe meine Schuhe aus und lass micg ins Bett fallen. "Licht aus!", murmle ich und kuschle mich in die Bettdecke. Das Licht erlischt und wenige Sekunden später bin ich bereits eingeschlafen.

Die "Home", mein neues ZuhauseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt