Wie die Nächte seltsamer wurden

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Ich lag Nachts wach, weil ich dich diesen Abend nicht gerufen hatte Papa
Weil ich Angst vor diesen seltsamen Berührungen hatte
Mehr als davor das ein Monster unter meinem Bett lebte und nach mir packte und mich in die Dunkelheit riss
Damals hatte sich die Tür geöffnet, ich hätte es überhört, wäre ich nicht so aufmerksam gewesen.
Du dachtest ich schlief tief und fest, weil du nicht wusstest, dass ich Angst empfand wenn du in mein Zimmer kamst.
Nur deshalb war ich so aufmerksam geworden.
Die Matratze sank sich nieder weil du, Papa, dich auf mein Bett setztes, aber du hattest nichts gesagt, nur angesehen hast du mich. Deinen Blick habe ich gespürt, denn meine Augen zu öffnen hatte ich mich damals nicht getraut. Als deine Hand mich anfing zu streicheln, dort an meiner Schulter, zuckte ich zusammen. „Papa?", hauchte ich leise und kniff meine Augen zusammen. Diese Berührungen waren falsch, das wusste ich schon damals, aber wie hätte ich sowas von dir denken können Papa? Du warst doch mein Held.
Auch noch als deine Hand immer forschender unter die Decke rutschte, du warst mein Held. Mein Beschützer. „Alles gut Elisa, Papa schenkt dir all seine Liebe.", seine Stimme war gebrochen und als ich meine Augen öffnete begegnete ich Tränen. Erschrocken setzte ich mich auf. Ich legte Reflexarrig meine Arme um dich. „Was ist los Papa?", brummte ich in dein T-Shirt. Du zogst mich auf deinen Schoß.
Es war unangenehm Papa.
Und es war hart.
Härter als die letzen Male als ich auf deinem Schoß saß.
„Mama und Papa haben ein bisschen Streit.", das du mir das damals erzähltest, damit ich mich schlecht fühlte wusste ich nicht.
Ich dachte ich wäre jetzt erwachsen genug um auch eure Probleme zu wissen. Ich war ja schließlich schon 11. „aber alles gut meine Kleine.", du standest auf und erhobst dich, wobei du mich zurück in das Bett legtest und du verschwandest.
Papa mein Held verschwand.

"Mama, ich habe Angst vor Papa"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt